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Astilben - empfehlenswerte Sorten? (Gelesen 157520 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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troll13
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #420 am:

Der Blüteneindruck ist wie bei der Mutter 'Tiarello" rosa, was wohl vor allem an den großen und gefärbten Kelchblättern liegen mag. Die Kronblätter sind weiß lanzettlich und der Blütenaufbau ähnelt schon insgesamt Astilbe chinensis.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #421 am:

Ein Sämling fällt jedoch aus der Reihe.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #422 am:

Als einziges Exemplar bildet es dreifach dreigeteiltes Laub aus und die Laubstängel (?) sind grün und nicht lackrot wie bei den den "Mainstream-Typen".
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #423 am:

Die Blütenwirkung ist "weißer" als bei den "Mainstream-Typen", was Ähnlichkeiten mit der älteren Arends-Sorte 'Finale' hat, die allerdings den typischen Laubschnitt einer A. chin. var pumila zeigt.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #424 am:

Drei der 15 Sämlinge fallen aus anderen Gründen aus der Rolle. Leider habe gerade sie bisher keine Blütenknospen angesetzt.Sie fallen zunächst durch ihren zwergigen Wuchs auf.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #425 am:

Obwohl das Laub hier auch nur "einfach dreigeteilt" ist und einer dieser drei Sämlinge mit ungeteilten Blättern ausgetrieben ist, unterscheiden sie sich von den "Mainstream-Sämlingen" durch die glänzenden und gewellten Laubabschnitte.Hier bin ich auf Blüten wirklich noch gespannt.An Interpretationen und Bewertungen dieses Zwischenergebnisses arbeite ich noch. ::)
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #426 am:

Durch diesen Thread inspiriert hab ich mich in einem großen getopften Bestand generativ vermehrter Astilbe chinensis var. pumila umgesehen. Der Gärtner bei dem sie stehen hat sie als Jungpflanzen zugekauft, die Quelle des Saatguts ist unbekannt. Die Pflanzen wurden vor ein paar Wochen in 9er Vierecktöpfe getopft, wie alt sie genau sind kann ich nicht sagen, jedenfalls dieses Jahr ausgesät. So wie die rechte hab ich den vegetativen Typ und dessen Absaat in Erinnerung, die meisten Pflanzen (ca. 90%) sind aber jetzt schon wesentlich höher, ähnlich der linken. Bei dieser einen Pflanze war das Laub deutlich in grün und rot geteilt, am oberen Blattstand kann man es noch erahnen.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #427 am:

die meisten Pflanzen (ca. 90%) sind aber jetzt schon wesentlich höher,
Der Rest ist in der Hauptsache deutlich großblättriger, die Drei unten stellen einen Querschnitt der Laubformen dar. Die Pflanzen dürften wohl noch höher werden.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #428 am:

Absolut einzigartig und sofort heraus stechend war dieser Sämling, sollte er nicht irgendwann später bzw. nächstes Jahr doch noch einen Wachstumsschub bekommen, so dürfte er noch kleiner als Astilbe cripsa `Liliput´ sein, sofern er überhaupt lebensfähig ist. Insgesamt momentan für mich der Interessanteste.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #429 am:

Also scheint es sich zu bestätigen, dass 'Pumila'-Sämlinge sich in alle möglichen Typen aufspalten können. ich selbst habe ewig keinen Quartierbestand in einer Gärtnerei mehr gesehen, habe sie jedoch einheitlicher in Erinnerung.Mein vegetativ vermehrter Typ sieht auch so aus wie die Pflanze rechts auf deinem Foto. Einer der drei "Minisämlinge" von 'Tiarello' erweist sich übrigen bisher als recht vital, hat jedoch noch keine Blüten angesetzt.Es wäre hier interessant zu wissen, wie diese "bunte Mischung" blüht. Für mich ist 'Tiarello' immer noch eine Hybride, weil er in so vielen Einzelmerkmalen von der "Idealform" von 'Pumila' abweicht, dass ich mich frage, was hier noch an A. chinensis in allen Beschreibungen dieser Art erinnert.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #430 am:

Wie ich diese höheren Pflanzen (jene die den Großteil ausmachen) bisher kenne, werden sie schon im Topf deutlich höher als die 15-25 cm, die für var. pumila/´Pumila´ immer angegeben sind. Und der Blütenstand ist ebenfalls nicht so gestaucht/schlank, sondern luftiger/lockerer. Passend ist allerdings die Blütenfarbe, das "blaue" Rosa. Bisher ist dies natürlich Spekulation, nächstes Jahr ist es klarer. Ich bin besonders auf die "Abweichler", den Däumling und die besonders Großlaubigen, gespannt. Die Mutterpflanzen von denen der Samen stammt, haben entweder mit dem Zwerg rein gar nicht zu tun, oder es steht irgendeine andere Astilbe in der Nähe, welche höher ist und sich äußerst gut bei der Pollenverteilung durchsetzen kann. Ob dies dem Saatgutproduzenten bewusst ist kann ich natürlich nicht sagen, als flacher Bodendecker sind die Pflanzen sicherlich ungeeignet. Der Bestand dort ist sogar noch relativ homogen (bis jetzt), ich sah schon mal einen, bei dem keine Pflanze der anderen glich, es gab fast alle Höhen. Farblich ebenso, es waren auch weiße Pflanzen zu finden, allerdings waren sie in diesem Fall nicht wirklich schön.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #431 am:

Endlich etwas hieb- und stichfestes zur ursprünglichen A. chin. var. pumila gefunden, das bezeugt, dass dieser Typ offenbar von dem Samenhändler Vilmorin in Frankreich eingeführt wurde.In Kew gardens gibt es diesen Herbarbeleg, der eindeutig nach Frankreich um 1912 herum führt. Als Herkunft wird hier China und nicht Tibet angegeben.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #432 am:

Wie ich diese höheren Pflanzen (jene die den Großteil ausmachen) bisher kenne, werden sie schon im Topf deutlich höher als die 15-25 cm, die für var. pumila/´Pumila´ immer angegeben sind. Und der Blütenstand ist ebenfalls nicht so gestaucht/schlank, sondern luftiger/lockerer. Passend ist allerdings die Blütenfarbe, das "blaue" Rosa. Bisher ist dies natürlich Spekulation, nächstes Jahr ist es klarer. Ich bin besonders auf die "Abweichler", den Däumling und die besonders Großlaubigen, gespannt. Die Mutterpflanzen von denen der Samen stammt, haben entweder mit dem Zwerg rein gar nicht zu tun, oder es steht irgendeine andere Astilbe in der Nähe, welche höher ist und sich äußerst gut bei der Pollenverteilung durchsetzen kann. Ob dies dem Saatgutproduzenten bewusst ist kann ich natürlich nicht sagen, als flacher Bodendecker sind die Pflanzen sicherlich ungeeignet. Der Bestand dort ist sogar noch relativ homogen (bis jetzt), ich sah schon mal einen, bei dem keine Pflanze der anderen glich, es gab fast alle Höhen. Farblich ebenso, es waren auch weiße Pflanzen zu finden, allerdings waren sie in diesem Fall nicht wirklich schön.
Wenn 'Pumila' so eng mit den höheren Gartensorten von A. chin. verwandt ist, sollte es eigentlich auch nicht verwunderlich sein, dass sie sich irgendwann vielleicht auch in einen "mehr oder weniger" isolierten 'Pumila'-Bestand einkreuzen und höhere 'Pumila-Sämlinge hervorbringen. Das Laub der von dir gezeigten Pflanzen könnte übrigens auch auf meine Sämlinge von A. chin. var taquetii passen, die hier im Garten zumindestens ohne Beteiligung von 'Pumila' entstanden sein müssen. Die vegetative 'Pumila' ist hier erst dieses Jahr wieder eingezogen.Bleiben die "Winzlinge", die wir beide gefunden haben. Sie passen weder zu dem Herbarbeleg aus Kew, noch zu irgendeinem anderen Typ von A. chinensis.Und es bleiben die offenen Fragen zu Sorten wie 'Finale' oder dem Typ 'Tiarello'. Für mich sind es eindeutig Hybriden aber was steckt als Vorfahr drin? An spontane Hybridisierung mit A japonica oder A thunbergii oder einer A x arendsii mag ich nicht glauben weil die Blütezeit zu unterschiedlich ist und die Blütenmorphologie der beiden Arten dazu nicht passt.Edit: geändertes Kursiv, damit der Post auch verstandlich wird. :P ;D :P
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #433 am:

Endlich etwas hieb- und stichfestes zur ursprünglichen A. chin. var. pumila gefunden, das bezeugt, dass dieser Typ offenbar von dem Samenhändler Vilmorin in Frankreich eingeführt wurde.In Kew gardens gibt es diesen Herbarbeleg, der eindeutig nach Frankreich um 1912 herum führt. Als Herkunft wird hier China und nicht Tibet angegeben.
Letzteres ist eventuell dadurch zu erklären, dass Tibet erst 1913 unabhängig wurde, was dem Land ja bekanntermaßen nicht allzu lange vergönnt war. Davor gehörte es zum 1912 zusammengebrochenen Chinesischen Kaiserreich. Wenn ich es also richtig verstehe, kommt A. c. var. pumila tatsächlich wild vor. Die "Kulturpraxis der Freilandschmuckstauden" nennt 1932 als Jahr und (Georg?) Arends als einführenden Gärtner. Damit dürfte wohl dann die Einführung nach Deutschland gemeint sein? Leider bleibt das Buch, mit dem ich so nebenher gesagt eh nicht viel anfangen kann, auch hier sehr vage. Nachgefügt: Ich meinte die "Kulturpraxis der Freilandschmuckstauden" aus dem Jahr 1997 und nicht den zweiten Band von "Die Freilandschmuckstauden" aus den 60ern.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #434 am:

1932 erscheint mir auch fragwürdig, wenn an an anderer Stelle die Einführung der A x crispa Hybriden, an denen 'Pumila' eventuell auch beteiligt ist (?) schon viel früher angesetzt wird.Hier ist noch so vieles unklar und müsste auseinander gedröselt werden. Was ich immer noch nicht nachvollziehen kann, ist neben der gärtnerischen Bezeichnung "Astilbe simplicifolia-Hybride" die Bezeichnung "Astilbe chin. var. taquetii"Wenn du in dem Link zu Kew Gardens nach einer Astilbe mit dem Namenszusatz "var taquetii" suchst erlebst du eine Überraschung. Dazu morgen mehr...
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