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Winterschäden 2012 bei Rosen (Gelesen 164267 mal)
- freiburgbalkon †
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Kleine Zwischenfrage in Richtung Schweiz, wie ist denn die Glückskette über den Winter gekommen? Anscheinend haben Rahel und Marcir und Jedmar sie nicht selbst, sondern in Parks bzw. Schaugärten fotografiert. Vielleicht kommt da ja in absehbarer Zeit jemand hin und könnte nebenbei mal schauen... Danke
Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Die riesige und schwarzbraune Parks hat an einem einzigen Trieb winzige Äuglein. Ob die aber davon kommt, bleibt noch abzuwarten.Da wartet ja noch eine Vergleichsparks, die ganz geschützt überwintert hat. (Äusserlich sieht sie recht gut aus, mal sehen, ob das so bleibt wenn ich die Schere in die Hand nehme).Thüringer, besser man jammert etwas, um sich dann erfreut auf die auf einmal überaschend austreibenden und der sichtbaren Belegung der Rose zu stürzen. Schliesslich gibt es nicht immer solche Winter und da ist die Erfahrung noch nicht so umfassend, sondern man eher unfassbar ist, wenn eine Rose komplett schwarz dasteht. Das nächste Sibirien wird bereits anders verarbeitet werden, da bin ich sicher. Hier lesen und schreiben alle freiwillig, gell, also überlies halt die Jammertiraden, wenn sie Dich nerven und Du darüber stehst. Die obige Rose war ein sehr sehenswertes Blumenmonstermeer, die in unseren Breitengraden nicht gerade oft so zu sehen sind. Bis die sich wieder soweit aufgebaut hat, wenn überhaupt, werden wieder Jahre vergehen.Auf ca. 4qm2 Blüten, hier nochmals wie sie letzes Jahr aussah, auf dem Bild sieht man ungefähr die Hälfte von ihr:
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Ist ja nun gut, tut mir leid.
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Die ist noch nicht sehr alt, gepflanzt 2007. Das "blühende" Bild oben ist von 2010. Und den Winter 2010 auf 2011 - den hat sie nicht so gut überstanden, da waren etliche Triebe fragwürdig. Da habe ich es aber nicht über's Herz bringen können, tief zu schneiden. Und habe direkt im Sommer 2011 gelernt, dass dieses Zögern nichts bringt - sie hat die Fülle von 2010 nicht mehr erreicht, wirkte kränklich, blühte spärlich. Und ich denke, dieses angegriffene Holz hat halt das Frühjahr 2012 nicht überleben können.Das war für mich ein Zeichen, dieses Jahr bei allen Rosen rigoros alles wegzuschneiden, was angegriffen aussah. Es taugt nicht, es stehen zu lassen - hätte ich 2011 schon konsequent geschnitten, hätte sie neues Holz geschoben, welches sicher die Attacke im Frühjahr 2012 besser überstanden hätte.Ich habe eben die Souvenir de la Malmaison, die kletternde, bis auf den Boden runtergeschnitten, sie scheint mir wirklich tot. William Morris ebenso.Und an der Ghislaine schneide ich immer noch mal was weg - da zeigen sich noch immer schwächliche Äste - und ich lasse das nach der Erfahrung mit Trier nicht mehr stehen.P.S.: Windsbraut, wie war es denn eigentlich in den letzten Wintern, als es so lange so kalt war, ist die Trier da auch so stark zurückgefroren?
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Ich habe heute meine riesige Rosenpergola im Schrebergarten, eine 4m hohe und 2m breite Damascena bifera und eine ebenso grosse Ispahan herunternehmen müssen. Einige fast armdicke Stämme habe ich ca. 1.5m stehen lassen. Wie war das, die Alten seine winterhärter? Die standen 10 Jahre ohne jegliche Schäden, immerhin in 7b!Gute dichte neue Austriebe (am Boden) haben Yolande d'Aragon (2j.), Comte de Chambord (2j.), Perle d'Or (8j.) und Scarmans Velvet China (8j.). Bei de Resht tut sich noch nichts.Was war denn das für ein Winter? Ich habe auch massive Schäden an den beiden Quittenbäumen (55 und 10jährig).I.O. (hoffentlich auch morgen noch) sind die Rugosas, Königin von Dänemark (alle erst 2jährig) und die jüngeren Triebe von Belle Amour.Veilchenblau steht mir noch bevor.
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Wir hatten ja schon mal den Eindruck, es hätte vor allem die alten (überalterten??) Triebe erwischt. Ich glaube fast, das ist tatsächlich ein Faktor.
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Überalterte Triebe, also Stämme sind stark frostgefährdet, auch bei nicht hundertprozentig "alten" Alten Rosen und bei Ramblern. Erfahrungsgemäß tun sich solche Rosen sehr schwer, wieder zu normalen Sträuchern zu werden. So habe ich zum Beispiel 3 Stück 5-12 Meter hohe Rambler (Veilchenblau, Betty Sherriff, Pauls Himalayan Musk) eingebüßt und eine Fantin Latour.
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Soll ich also die Stämme auch noch wegnehmen?... und was mache ich mit der Pergola ohne die Rosen? Einen anderen Platz habe ich nicht.
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
... und noch: Danke für diesen Tipp. Ich werde also in Zukunft (bei den Rosen, die ich noch habe) darauf achten, alte Treibe regelmässig ganz unten herauszunehmen.Überalterte Triebe, also Stämme sind stark frostgefährdet,
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Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Juhuuu, heute entdeckt: Ein minikleines, rotes Triebspitzchen im tot geglaubten Don-Juan-Stamm! Der Gute wird jetzt an eine Wind-und Sonnengeschützte Stelle umgesetzt. Habe schon beschlossen, dass er in Zukunft an meiner Außenvoliere rumklettern darf, mitn bissel Abendsonne und ohne bösartige Stürme. Die südseitige weisse Wand hat ihm eh nicht so gut behagt, ist eine dieser dunkelroten Zicken. Aber seine Blüten sind so schön, deshalb kriegt er noch ne Chance.
Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Das klingt ja alles sehr einleuchtend, aber in der Praxis weiß ich trotzdem nicht, wann der Trieb noch intakt ist. Wäre es möglich, mal ein paar Fotos von Trieben oder Triebquerschnitten zu zeigen, die weggeschnitten werden müssen, bzw. welche mit braunem Mark, die aber dennoch O.K. sind? Das wäre super. Müssen eigentlich zur Forsythienblüte sämtliche Rosen austreiben, oder kann es sein, dass manche gesunde Rosen erst viel später dran sind? Ich habe nämlich ein paar Kandidaten, an denen ich noch keine einzige Knospe sehen kann, deren Triebquerschnitte aber hell sind. Aus diesem Grund habe ich bis jetzt noch den Rückschnitt hinausgezögert.Also das mit dem Mark stimmt meiner Erfahrung nach nicht, hoffentlich auch dieses Jahr nicht, denn sonst wären unsere neuen veredlungen zu 80 % kaputt. Aber auch so sind schon 30-40% erfroren. moschatas, Noisette, china und englische hat es hart erwischt. Hier mal eine genauere Erkärung, warum das mit dem schwarzen Mark nicht so ist: Bei Gehölzen ist die wichtigste Lebensbahn das Kambium, das bildet nach innen jährlich einen neuen "Jahresring" an Leitungsbahnen zum Transport von Wasser und Nährstoffen nach oben (Xylem) und nach außen eine Schicht Leitungsbahnen (später Rinde) zum Transport der Assimilate nach unten. Dieses Kambium und jeweils die neueste Schicht Leitungsbahnen sind immer am lebendigsten, die älteren (mehr oder weniger) Tot.Es ist also relativ unwesentlich wenn der Kern, meist auch nur das Mark braun und erfroren sind. Auch hohle Bäume wachsen ja oft noch prima. Immer tödlich ist es wenn das Kambium erfroren ist. Oft erlebt man es ja auch, daß das Xylem noch funktioniert, das Kambium und das Phloem aber kaputt sind. Dann bilden sich an der Triebbasis richtige Krebsartige Kalluswucherungen durch den Assimmilatstau, irgendwann checkt die Pflanze dann, daß es sinnlos ist weiter diesen Trieb mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen aber keine Rücklieferung zu bekommen, der Ast stirbt mitten im Sommer ab und die Diagnose ist dann meist fälschlicherweise : eindeutig Krebs!Das Mark ist der sichere Anzeiger- braun=hinüber, grün bzw. weißlich hell=intakt.
Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Natürlich! Meine Gallicas habe ich fast alle noch nicht geschnitten, da die meisten noch nicht mal Triebknospen zeigen. Auch bei den modernen Rosen gibt es gewaltige Unterschiede. Und nachdem ich schon des öfteren "dürre" Äste entfernt habe, die sich innen als knackig und völlig gesund erwiesen haben, warte ich noch zu...kann es sein, dass manche gesunde Rosen erst viel später dran sind?
Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Schade Hobelia, ich hatte Deinen Beitrag vorhin nicht gesehen, sonst hätte ich reichlich Fotos machen können. Heute Nachmittag waren die restlichen Rosen dran.Außer meinen beiden Rugosas, den Pimpinellifolias, den Gallicas und Virago sieht man nichts mehr, was einem Rosenstrauch auch nur entfernt ähnelt. Als Ersatz sind viele leere Plätze mit Trottelstäben dekoriert.
Anfänglich habe ich noch vorsichtig alle paar Zentimeter mit der Schere eingekürzt. Zum Schluss habe ich nur noch mit der Astschere auf Bodenhöhe geschnitten. Und auch die Rosen, die oben schon richtige Blätter getrieben haben (z. B. Lions Rose) waren weiter unten innen schwarz.Bei genauerem Hinsehen erkennt man die Schäden auch teilweise von außen. Die Rinde, egal ob grün oder braun, wirkt runzlig, vertrocknet oder weist Längsrisse auf.Was macht Ihr eigentlich bei den bodeneben abgeschnittenen Rosen? Wäre es sinnvoll, die nochmals leicht anzuhäufeln? Wir hatten hier kaum Niederschläge, der Boden ist hier schon wieder sehr ausgetrocknet und ich rechne nicht damit, dass von dem vorhergesagten Regen sehr viel bei uns hängen bleibt.

liebe Grüße von carabea
Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Ganz wenig, Carabea, da hier im Moment nicht mit tiefen Frostgraden gerechnet werden muss.Vor allem aber reibe ich die hellen Schnittstellen mit Erde ein, damit sie den Triebbohrer nicht anlocken.Die heikleren Teerosen habe ich noch gar nicht angerührt. Die sind also immer noch geschützt mit der Anhäufelung.
Re:Winterschäden 2012 bei Rosen
Ich häufel immer leicht an, allein schon, um die doch noch recht kalten Winde abzuhalten.