Für Neupflanzungen von kleineren Stauden, Einjährigen, oder so, hatte ich auch schon ein Erdhumuskompost von 30 cm über eine geschlossene Grasfläche ausgebracht da es mir aus Zeitgründen nicht möglich war, die Grasnarbe abzuschälen. Kein Problem mit dem Anwachsen, die zugedeckte Grasfläche war schon nach einigen Wochen verschwunden.Später habe ich es immer wieder so gemacht und keine Nachteile gefunden.Geht natürlich nur, wenn unter der Grasnarbe normaler Humus vorhanden ist. Klar, für Gehölze liegt der Fall etwas anders.Aber auch durch schwere Geräte (Bagger) verdichteter Boden, der grün war und stank, erholte sich mit 30 bis 40 cm darüber geworfenen der oben erwähnten Erdmischung in etwa drei Jahren.Ich bin für wenig Kompost, den man gut mit der ausgehobenen Erde vermischt, die man dann ins Pflanzloch zurückschüttet.Danach eine dünne Lage Kompost auf die Wurzelscheibe geben.in der aktuellen GartenPraxis beschreibt Klaus Kaiser ein Problem, das bei verdichteten Böden auf Neubauflächen entsteht. Schüttet man auf den anstehenden bewachsenen Mutterboden dickere Schichten Boden, der die Gartenpflanzen aufnehmen soll, dann vertrocknen die Pflanzen.Das ganze ist ein "Kunstfehler". Boden, der organische Substanz enthält und eine feste Grasnarbe trägt muss vor dem Aufbringen von Mutterboden für Pflanzflächen abgetragen werden. Die Wasserführung ist bei diesem Verfahren wichtig. Sie ist nur gewährleistet, wenn die beiden Böden durchmischt sind und auch locker genug für eine effektive schnelle Bewurzelung und den nötigen Wasserhaushalt.Paulownia hat geschrieben:Nur reifer Kompost und den auf alle Fälle mit dem vorhandenen Boden mischen.Halbreifer Kompost ohne mit dem Boden zu mischen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, das Dir die Pflanze vertrocknet.
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(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben? (Gelesen 18217 mal)
Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Ich verstehe den Hinweis auf verdichtete Böden in dem hier diskutierten Zusammenhang nicht so ganz.Wenn ich Gehölze setze und hierfür eine Pflanzgrube ausheben, habe ich keinen verdichteten Boden. Nur extrem faule Gärtner(innen) heben einen Loch aus, das gerade mal dem Umfang des Wurzelballens entspricht.Diese Gärtner(innen) haben wir hier im Forum nicht.
Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Fars:Es geht darum, dass man mit reifen Kompost und Erdmischungen vieles verbessern kann, sehr wohl zum Thema gehörend, denke ich, sei es nun im Pflanzloch oder darüber.
Äh, hast natürlich recht, dass es hier keine faulen Grünfinger hat, nur wie oft fehlen Hände und Zeit? 



Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Noch einmal: Wo ich etwas gepflanzt habe gibt es keinen verdichteten Boden!
Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Noch einmal: Wo ich etwas gepflanzt habe gibt es keinen verdichteten Boden!




Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Wer Bäume pflanzt, sollte sich schon die Zeit nehmen den Grund des Pflanzloches so tief zu lockern bis evtl. vorhandene vedichtete Stellen durchstoßen sind. Ansonsten kann es leicht passieren, dass der Baum bei Trockenheit vertrocknet (weil er nicht in tiefere Schichten kommt) oder bei Nässe ersäuft (weil das Wasser nicht abfließen kann). Wenn man dann einmal so tief gebuddelt hat, kann man den Aushub mit Kompost mischen und damit das Pflanzloch wieder verfüllen.
Die Grasnarbe selber wird zu Humus. Aber Du meinst sicher den gewachsenen Mutterboden.wenn unter der Grasnarbe normaler Humus vorhanden ist.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
"Wer Bäume pflanzt, sollte sich schon die Zeit nehmen den Grund des Pflanzloches so tief zu lockern bis evtl. vorhandene vedichtete Stellen durchstoßen sind. Ansonsten kann es leicht passieren, dass der Baum bei Trockenheit vertrocknet (weil er nicht in tiefere Schichten kommt) oder bei Nässe ersäuft (weil das Wasser nicht abfließen kann). Wenn man dann einmal so tief gebuddelt hat, kann man den Aushub mit Kompost mischen und damit das Pflanzloch wieder verfüllen". Aber Staudo, das ist doch hier mittlerweile jedem klar geworden, nicht. ;)Ja, sie werden eins!Wer Bäume pflanzt, sollte sich schon die Zeit nehmen den Grund des Pflanzloches so tief zu lockern bis evtl. vorhandene vedichtete Stellen durchstoßen sind. Ansonsten kann es leicht passieren, dass der Baum bei Trockenheit vertrocknet (weil er nicht in tiefere Schichten kommt) oder bei Nässe ersäuft (weil das Wasser nicht abfließen kann). Wenn man dann einmal so tief gebuddelt hat, kann man den Aushub mit Kompost mischen und damit das Pflanzloch wieder verfüllen.Die Grasnarbe selber wird zu Humus. Aber Du meinst sicher den gewachsenen Mutterboden.wenn unter der Grasnarbe normaler Humus vorhanden ist.![]()

Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Und was war das?Äh, hast natürlich recht, dass es hier keine faulen Grünfinger hat, nur wie oft fehlen Hände und Zeit?

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Diese 30 cm (ich kenne auch nur 20) hängt meiner Meinung nach stark vom Boden ab. Es geht ja nur darum, dass man keine anaeroben Rotteprozesse möchte - die sind bei einem Lehmboden viel schneller erreicht, als bei einem Sandboden - der ist locker auch tiefer als 30 cm noch gut belüftet.Im Falle des schweren, dichten Lehmbodens dürfte Dich die "Knorbsche" Veredlungsweise interessieren: 30 cm feine Holz- und Laubhäcksel aufbringen und zusehen, wie es sich in eine locker fluffige Humusschicht verwandelt. Laut seiner Aussage geht das sehr schnell (wenn ich Zeit habe, suche ich mal ein paar Links dazu heraus).Und diese feinen Holzhäcksel bekommt man anscheinend leichter, als gedacht. Letzte Woche wurden in meinem Garten erhebliche Baumschnittarbeiten durchgeführt. Auf meine Frage, ob sie mir das Häckselgut dalasssen (muss nur noch knappe 2 m² wegschaffenDas Einbringen von Kompost sollte aber nicht tiefer als 30cm erfolgen. Deckt sich das mit euren Erkenntnissen?

Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Ich habe mich eines mir bekannten Gehölzexperten erinnert, der in seinem Garten mehr als 800 verschiedene Gehölzarten hegt und pflegt, und habe ihm die oben geannte Frage nach der Verwendung von Kompost bei Gehölzpflanzungen gestellt. Hier seine Antwort: "In meinem Garten befinden sich riesige Komposthaufen, die wahllos mit allem anfallenden organischen Material (außer Holz) be-schickt werden und keinerlei Zusatzstoffe erhalten. Nach 1 Jahr ist der Kompost reif (erdig, mit grobstrukturiertem, weitgehendverrottetem Material) und wird von mir permanent auch für Pflanzungen verwendet. Hierbei kann der Kompost, der übrigens niegesiebt wird, ganz nach Belieben mit dem Aushub gemischt oder auch völlig rein (!!!) in die Pflanzgrube gefüllt werden.Die Pflanzen sind begeistert und gedeihen prächtig. Es hat noch nie irgendwelche Schäden ("Verbrennung" oder dgl.) gegeben."Da streiten sich die Geister bei der Pflanzung von Gehölzen immer wieder:Die einen sagen, Kompost (auch reifen?) auf keinen Fall untergraben oder mit in das Pflanzloch geben, die anderen sagen, unbedingt reichlich Kompost in das Pflanzloch mit einmischen: Was denn nun? Erfahrungen, Meinungen, wissenschaftliche Erkenntnisse? Gibt es unterschiede bei div. Gehölzen?Danke.
Liebe Grüße
Jo
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Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Hier noch die versprochenen Links - es geht um den Aufbau lockerer Humushorizonte in kurzer Zeit (hat also nur entfernt was mit dem Thema zu tun).daund da
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Re:(Reifen) Kompost ins Pflanzloch geben?
Den abgeteilten Thread von tomma über den durchwurzelten/verwilderten Hang findet Ihr hier.Liebe Grüße,macrantha
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