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Hornspäne (Gelesen 12523 mal)
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Re: Hornspäne
Auch ich benutze Hornspäne gerne als Zusatzdüngung zu Kompost. Was mir manchmal Gedanken bereitet: aus welcher guten oder weniger guten Tierhaltung von welchem Erdteil kommen die her? Bekanntlich lagern sich Schwermetalle, Gifte, Medikamente in Haaren, Nägeln und auch Hörnern ab. Was hole ich mir davon in die Gartenerde? ::) ???
Liebe Grüße von Susanne
Re: Hornspäne
Keine relevanten Mengen.
Man kann mit heutiger Spurenanalytik noch geringste Stoffmengen nachweisen, aber eine Gefahr geht von diesen Gehalten nicht aus.
Oder hast du auch Bedenken, wenn du Geldscheine anfasst, dass du dann auf Koks kommst? ;)
Man kann mit heutiger Spurenanalytik noch geringste Stoffmengen nachweisen, aber eine Gefahr geht von diesen Gehalten nicht aus.
Oder hast du auch Bedenken, wenn du Geldscheine anfasst, dass du dann auf Koks kommst? ;)
- thuja thujon
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Re: Hornspäne
mifasola hat geschrieben: ↑23. Feb 2017, 17:02Die FH Erfurt hat mal in einem Projekt den Einfluss verschiedener Mulchmaterialien u.a. auf den Stickstoffgehalt im Boden untersucht[/quote]Danke dafür.
Zitat:
[quote]Betrachtet man den Ct-Gehalt als wichtigste Voraussetzung für Bodenfruchtbarkeit, so wird deutlich, dass sich langfristige Veränderungen durch die einzelnen Behandlungen ergeben. Gegenüber Brache mit dem schon beschriebenen Ausgangswert gibt es mit Werten von 1,4% (Ct) bzw. ca. 3,0% Humus praktisch keine Änderungen. Demgegenüber wird durch die ständige Grasschicht auf Grund der günstigen Voraussetzungen für Umsetzungen der Humusgehalt beträchtlich erhöht. Ob Werte von fast 4,9% Ct bzw. nahezu 10% Humus sinnvoll sind, ist zu bezweifeln. Dieser starke Anstieg führt zu unerwünscht hoher N-Mineralisation, die sich in Größenordnungen bewegt, die das Maß des Aufnahmevermögens durch Pflanzen erheblich übersteigt. Nmin-Werte von fast 300kg/ha und Schichttiefe sind als viel zu hoch abzulehnen, selbst unter dem Aspekt, dass diese Anreicherungen über die Zeit wesentlich durch fehlende Pflanzenbestände bedingt sind. Für die Praxis ergibt sich der Schluß, dass bei langjähriger Grasmulchung verstärkt auf die mögliche Anhäufung von Nmin zu achten ist bzw. auf die Art des Mulchens über Jahre verzichtet wird (vgl. auch die Werte nach Ernte des Salates, 03. 06.). Selbst nach Ernte des Rosenkohls (20. 10.) sind die Gehalte an Nmin mit Werten von 152
bzw.172 kg/ha und Schicht noch viel zu hoch und in jedem Fall aus ökologischer Sicht abzulehnen. Es kommt wie zu erwarten zu keiner ausgeprägten Abnahme gegenüber dem
Startwert im Frühjahr. Die Freisetzung ist nicht geringer als die N- Aufnahme durch die Pflanzen. Für die Ausbringung von Materialien mit weitem C:N-Verhältnis (Rindenmaterial
und Stroh) besteht diese Gefahr nicht (Tab. 7). Unerwartet niedrig sind die Startwerte für Kompost. Für diese Variante kommt es erst im Laufe der Vegetationszeit zu Anstiegen
bedingt durch Mineralisation
Soweit bin ich nach Jahren der Humuswirtschaft nun auch. Nährstoffwerte im Boden, die wenigstens kniehohen Feldsalat bringen müssten und es wächst trotzdem nix richtig.
Seit 2-3 Jahren nun kein Kompost mehr aufs Beet gebracht und es wird langsam besser. Dieses Jahr wird gekalkt. Nach 3 Jahren Sanierung sehe ich erste Erfolge.
Mein C-Vorrat im Boden normalisiert sich langsam wieder.
Deswegen, @ Natternkopf: Mulch ist Dünger, der mehr oder weniger günstig zusammengesetzt ist. Ob man nun 5cm dick mit Holzhäcksel oder anderem mulchen möchte und soviel Stickstoff zusätzlich gibt, dass eine ausgeglichene Mischung draus wird und auch Pflanzen darin wachsen können, sollte eigentlich das Bodenschutzgesetz regeln.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- thuja thujon
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Re: Hornspäne
Benutzt jemand lieber Hornmehl als Hornspäne?
Was ist der Vorteil von gedämpftem Hornmehl?
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- Natternkopf
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Re: Hornspäne
Hornmehl nehme ich gerne für kleinere Töpfe und Salatsetzlinge.
Gedämpftes Hornmehl? --> Keine Ahnung.
Bisher auch nie was gelesen oder davon gehört.
Anstatt es Streng riecht, duftet es vielleicht.
Gedämpftes Hornmehl? --> Keine Ahnung.
Bisher auch nie was gelesen oder davon gehört.
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Re: Hornspäne
Horngrieß ist ein prima Mittel zur Rehvergämung. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Hornspäne
Ich werf Horngries bloß auf den Rasen, weils nicht so an nackigen Füßen pikst wie Späne. Und der Bär frisst nicht alles wieder weg ::) ;D
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
- thuja thujon
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Re: Hornspäne
Vielleicht schliesst das dämpfen die Eiweisse etwas auf, dass der N schneller verfügbar ist. Oder gehäckselte Hornprodukte sind immer gedämpft, wegen Hygiene. Keine Ahnung. Stand in der Beschreibung halt dabei.
Dass Hunde auf die Hornspäne abfahren kenne ich auch.
Also Hornmehl für Töpfe und Salat. Nutzt es sonst noch jemand? Man siehts ja vergleichsweise selten im Laden.
Dass Hunde auf die Hornspäne abfahren kenne ich auch.
Also Hornmehl für Töpfe und Salat. Nutzt es sonst noch jemand? Man siehts ja vergleichsweise selten im Laden.
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Re: Hornspäne
Ja, ich nutze es. Einfach weil ich davon ausgehe, dass der Dünger schneller fließt, weil er nicht mehr so stark aufgespalten werden muss.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Re: Hornspäne
Hallo !
Hornspäne braucht lange bis es sich aufspaltet, deshalb tu ich im Herbst schon Hornspäne streuen, das wirkt dann im Frühling.
Hornmehl nehme ich als Schnellstarter, das wirkt sofort, verbrennt aber nichts.
lg. elis
Hornspäne braucht lange bis es sich aufspaltet, deshalb tu ich im Herbst schon Hornspäne streuen, das wirkt dann im Frühling.
Hornmehl nehme ich als Schnellstarter, das wirkt sofort, verbrennt aber nichts.
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Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer
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Re: Hornspäne
Bei Hornspänen sind eigentlich immer große und kleine Stücke drin. Ich verwende Hornspäne zur Düngung von den Tomaten (im Kübel) und da kann man sehen, wie schnell die Düngewirkung eintritt. Die Aussage, daß es mehrere Wochen bis Monate dauern würde, bis den Pflanzen Stickstoff zur Verfügung steht, bezweifle ich. Durch die größeren Stücke hat man eine Langzeitwirkung. Mein Eindruck ist, daß die Hornspäne nach etwa 3 Monaten weitgehend abgebaut sind. Ich habe allerdings noch nie im Boden gewühlt, um nach Resten zu suchen. Wenn ich die Kübel im Herbst ausleere, sind die Hornspäne jedenfalls weg.
Hornmehl habe ich auch schon gelegentlich verwendet, wenn ich eine schnelle und starke Düngewirkung brauchte, für Rhabarber im Frühjahr oder so.
Hornmehl habe ich auch schon gelegentlich verwendet, wenn ich eine schnelle und starke Düngewirkung brauchte, für Rhabarber im Frühjahr oder so.
Chlorophyllsüchtig
Re: Hornspäne
Arbeitet Ihr die Hornspaehne in den Boden ein oder bleibt die Hornspaehne an der Oberfläche liegen ?
LG
Borker
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Re: Hornspäne
Auf Pflanzbeete mit erwünschten Sämlingen streu ich’s nur auf, bei Umtopfaktionen misch ich’s unter.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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