Seite 4 von 13

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:26
von RosaRot
pearl hat geschrieben: 22. Nov 2021, 19:06
Axel, könntest du bitte meinen ersten Beitrag hier bereinigen? Oder steigerst du dich jetzt zur Zensur? Oder was? Und übrigens, auch wenn du das selber nicht gut findest, dass man Fragen zur Kultur unabhängig von Jahrgangsbildern lesen kann, tu mir den Gefallen und verschiebe dieses Mal nicht.
.
Wegen Axel hatte ich schon mehrfach erwogen dieses Forum zu verlassen. Axel kam mir immer extrem faktenfeindlich vor. In diesem Fall ist seine Erfahrung, wissenschaftlich nennt man Einzelerfahrungen Anekdoten, sicher nicht dem von Autoren überlegen, die lediglich beschreiben wie die natürlichen Standorte beschaffen sind.


????

Axel hat gerade zu Cyclamen ein sehr großes Wissen.
Faktenfeindlich, ich bitte Dich. Wichtig sind eigene Erfahrungen zur Abrundung des Gesamtbildes.

Wir wissen doch gar nicht, ob Autoren wie Rix (den ich sehr schätze) etc. viele Jahre selbst Cyclamen gezogen haben und eigene Erfahrungen gesammelt haben.

Gute Bücher zu Cyclamen:
Ottmar Funk

Sehr gute ganz neue Ergänzung
Martin Denney

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 19:46
von Schnefrin
lerchenzorn hat geschrieben: 22. Nov 2021, 19:13
Vermutlich ja. Diese völlig trocken gehandelten Knollen müssen mühsam neues Wurzelwerk aufbauen. Es mag auch sein, dass vitale Blatt- und Blütenknospen durch die trockene Lagerung abgestorben sind und sich erst ruhende Anlagen entfalten müssen. Das dauert dann deutlich länger als bei den eingewachsenen Pflanzen, die ab September blühen.



Danke, ich beobachte weiter, was passiert :D

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 20:06
von lonicera 66
Sehr hilfreich, Lerchenzorn, lieben Dank.

So werde ich meine Knollen auch erst einmal topfen und dann mal geduldig beobachten...

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 20:19
von goworo
Viele Cyclamen stehen hier unter Magnolien. Lässt man das Laub im Herbst liegen, dann verfilzen die großen Blätter zu einem dichten Teppich durch den nichts mehr durch kommt. Versucht man das Laub mit einem Laubbesen zu entfernen, dann reißt man viele Blätter und Blüten ab. Mit dem Laubbläser funktioniert es auch nicht. Wie macht ihr das? (Übrigens gedeihen hier C. coum, C. heterifolium und dank Lord auch C. purpurascens in saurem, humusangereicherten Sandboden zwischen Rhododendron und Magnolien recht gut. Ich bin ohnehin der Meinung, dass viele "kalkholde" Pflanzen durchaus in saurer Umgebung gedeihen - sie müssen sich dann allerdings der Konkurrenz der acidophilen Pflanzen erwehren. Umgekehrt funktioniert das nicht, weil acidophile Pflanzen nicht in der Lage sind, manche der im alkalischen Milieu festgelegten Nährstoffe zu erschließen)

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 20:40
von Starking007
Ich gärtnere ja auf einem Kalksteinbruch.
Und habe ein kalkfreies aber basisches Beet angelegt, vor Jahrzehnten.
Fazit: Es gibt extrem wenige Pflanzen die das Eine oder Andere explizit brauchen.
Es scheint mir so, als wenn andere Faktoren optimal sind, der Kalkfaktor in den Hintergrund tritt.
Siehe holländische Küchenschellen in TKS, Pulsatilla vernalis hab ich in meiner Gartenerde angezogen uva.
Rhodos kann ich hier vergessen, auch wegen Kahlrost und trockenem Ostwind.

Bei den Alpenveilchen fällt schon auf:
coum warm, hedis eher nicht zu trocken, aber sehr darauf achten tue ich nicht, purp. werde ich noch lernen.
Haselnussmulch (nicht Laub) steht über allem, sprichwörtlich.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 20:52
von Wühlmaus
Hier geht es ja auch recht kalkig zu ;) Und die C.coum gedeihen am besten im vermoosten Rasen an der Stelle, wo im Sommer nachmittags die Sonne hin bretzelt und im Winter der kalte Wind pfeift. Inzwischen wachsen sie dort mehrschichtig und drängeln nach oben.
In einem schattigeren Bereich in dem sich die Hepatica pudelwohl fühlen, halten sich die Coums deutlich mehr zurück.
.
Die C.purpur. stehen in tiefgründigem Mulm aus verrottetem, holzigem Schreddermaterial und gedeihen und vermehren sich prima.
.
Die C.hed. stehen an verschiedenen Stellen, aber nie sehr sonnig und vermehren sich auch gut, brüten ihre Jungen aber wirklich immer im Zentrum der Knolle aus. Das Popeln ist ja allgemein bekannt 8)

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 20:55
von goworo
Starking007 hat geschrieben: 22. Nov 2021, 20:40

Und habe ein kalkfreies aber basisches Beet angelegt, vor Jahrzehnten.

Wie hast du das gemacht?

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:05
von rocambole
Scabiosa hat geschrieben: 22. Nov 2021, 18:35
Hier habe ich noch ein älteres Foto von Februar 2018 gefunden, fructus. Auch C. coum hatte sich dort neben Schneeglöckchen und Hepatica gut etabliert. Die Buschwindröschen blühen dann etwas später. Am Gehölzrand probiere ich gerne einfach mal sowas aus, nichts Besonderes, aber auf jeden Fall schöner als Unkraut jäten.
.
Bild
tolles Foto!
Ich habe auch ein solches Beet mit Galanthus, Heps und C.coum

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:10
von Wühlmaus
So etwas hatte ich auch, aber es wurde für die Heps dort im Sommer zu sonnig. Die eingezogenen Coums stört das nicht, auch nicht die Glöckchen. Aber die Heps wurden dort immer weniger.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:13
von rocambole
fructus hat geschrieben: 22. Nov 2021, 18:49
Im Vorgarten steht noch ein großer Rhododendron neben der Kiefer. Im Wurzelflz ist es immer recht trocken, das wird wohl die größte Herausforderung, darunter auch noch was anzusiedeln.
Mit darunter meinst Du die Kiefer und nicht den Rhodo nehme ich an? Bei mir wachsen C.hederifolium bis an den Stamm der Kiefer, Polsterglockenblumen halten es da auch gut aus, die Cyclamen wachsen dazwischen, und ich rupfe die Glockenblumen immer ab, wenn sie verblüht sind, klappt gut. Aber kaum Cyclamensämlinge dort. Heps gehen auch, etwas weiter weg vom Stamm.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:19
von Starking007
goworo hat geschrieben: 22. Nov 2021, 20:55
Starking007 hat geschrieben: 22. Nov 2021, 20:40

Und habe ein kalkfreies aber basisches Beet angelegt, vor Jahrzehnten.

Wie hast du das gemacht?


Ein Serpentinsteinbruch ist nicht allzuweit weg. (Und alle möglichen anderen Gesteinsarten auch)

......Beim Serpentin werde die Basizität des Gesteins durch das fast ausschließliche Vorhandensein von H4 (MgFe3) Si2 O9 bewirkt...
aus:
Vierter Beitrag zur Ökologie der Flora auf Serpentin- und Magnesitböden Von Prof. Dr. Ludwig Lämmermayr, Graz
1928

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:20
von foxy
Hallo Goworo, meine C. stehen unter Hasel, Eichen und Buchen. Magnolienlaub ist da nicht optimal, wie du ja auch schreibst. Wenn du sie aber nicht umsiedeln möchtest würde ich schon im Herbst das gesamte Laub entfernen.
Unter der grossen Buche hab ich auch viel zu viel Laub und entferne es im Herbst. Zerfallenen Laubmulch bekommen sie immer nachdem ich die Samenkapseln geerntet habe. Zu viel Laub auf den C. hat auch Nachteile für die Sämlinge, die da schlecht durchkommen. Bei uns im Voralpengebiet haben wir auch schöne Cyclamenbestände die hauptsächlich in Buchenwäldern und da wiederum an Hängen zu finden sind. Hier fällt mir immer wieder auf dass relativ wenige Sämlinge aufkommen. Da die C. purpurascens sehr alt werden sind die Bestände trotzdem sehr dicht, würde da jeder Samen der hier keimt auch durch die vielen Laubblätter durchkommen würden sie sich erdrücken.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:21
von Starking007
Die Buschwindröschen -Sorten muß ich zurücknehmen, denen geht es zu gut,
überwachsen die Cyc.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:21
von RosaRot
goworo hat geschrieben: 22. Nov 2021, 20:19
Viele Cyclamen stehen hier unter Magnolien. Lässt man das Laub im Herbst liegen, dann verfilzen die großen Blätter zu einem dichten Teppich durch den nichts mehr durch kommt. Versucht man das Laub mit einem Laubbesen zu entfernen, dann reißt man viele Blätter und Blüten ab. Mit dem Laubbläser funktioniert es auch nicht. Wie macht ihr das?
......


Magnolien haben ziemlich hartes Laub, das schlecht verrottet oder? Hier wachsen sie nicht.

Vielleicht ist so ein Laubbesen/laubrechen aus Plastik günstiger als einer aus Metall?

Hier wachsen Eichen, Walnüsse, Kirschpflaumen.
Das Laub der letzteren verschwindet fast zu schnell, das Eichenlaub kluntscht nicht zusammen sondern bleibt trocken, das stört die Cyclamen offenbar nicht. Mir kommt das zu Paß, damit hülle ich die Fuchsien ein.
Das Walnusslaub rottet stärker, scheint aber auch nicht wesentlich zu stören. Manchmal schneide ich es etwas klein um die Cyclamen oder zerkrümele es. Zusätzlich habe ich Buchenlaub besorgt.
Unterschied zu Euch ganz sicher: es regnet wesentlich weniger, das macht viel aus.
In einigen wenigen Ecken türmt sich das Nusslaub, das muss ich etwas umlagern. Im Frühsommer ist wie durch ein Wunder doch alles wieder weg. Sei es durch Rottung oder auch durch den Wind. Wir haben zeitweise viel Wind, das ist sicher auch ein Unterschied zu deinem Garten.

Die C. hederifolium wachsen sehr gut, die C. coum weniger, die könnten vielleicht sogar noch mehr Laubmulch vertragen.

Re: Kultur von Cyclamen

Verfasst: 22. Nov 2021, 21:24
von lord waldemoor
goworo hat geschrieben: 22. Nov 2021, 20:19
Viele Cyclamen stehen hier unter Magnolien. Lässt man das Laub im Herbst liegen, dann verfilzen die großen Blätter zu einem dichten Teppich durch den nichts mehr durch kommt. Versucht man das Laub mit einem Laubbesen zu entfernen, dann reißt man viele Blätter und Blüten ab. Mit dem Laubbläser funktioniert es auch nicht.
vlt laubsauger
hederif. magen schon trocken