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Schottergärten - Ein Lichtblick (Gelesen 5883 mal)

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Mufflon
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Mufflon » Antwort #45 am:

Wenn Du nicht gerade poliertes Metall an der Wand hast, schaffen es die Ratten auch so.
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
Rumi
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Kranich
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Kranich » Antwort #46 am:

zurück zu den Schottergärten,-
hier hat das leider auch stark zugenommen und aus meiner Sicht verschandeln diese Schottergärten
in Kombination mit 2m hohen Mauern massiv den ursprünglich ländlichen Charakter unseres Wohngebietes.

Es gibt hier sogar ein Verbot für 2 m hohe Mauern und auch einen Grünflächenplan, an den sich aber keiner
der Neuzugezogenen mehr hält.
Unser Bauamt hat offensichtlich auch keine Lust aus dem Büro mal raus zu gehen und sich auch mit irgendwelchen Leuten anzulegen
und so wird es von Jahr zu Jahr ein wenig schlimmer.

2 Familien sind schon wieder weggezogen, ihre hässlichen Bausünden bleiben uns aber erhalten.
Liebe Grüße Kranich
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thuja thujon
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

thuja thujon » Antwort #47 am:

OT: in alten Chemiebüchern von 1800 irgendwas, als das mit den Farbstoffen gerade publik wurde, war es üblich, Proben davon in die Bücher zu kleben. Die leuchten 200 Jahre später immer noch fast wie am ersten Tag. Heute haben sie meist nur noch historischen Wert, krebserregende Stoffe wie Kongorot benutzt man praktisch nicht mehr. In den Holzlasuren, die für Hobbygärtner interessant sind, werden meist transparente Eisenoxide als Pigment benutzt.

Zu den Schottergärten: die weichen hier immer mehr zugunsten von Betonplatten oder Pflaster.
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Apfelbaeuerin
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Apfelbaeuerin » Antwort #48 am:

thuja hat geschrieben: 25. Jan 2023, 13:29
Zu den Schottergärten: die weichen hier immer mehr zugunsten von Betonplatten oder Pflaster.


Hier sieht man oft die Kombination von beidem. Doppelt scheußlich >:(.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
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Mediterraneus
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Mediterraneus » Antwort #49 am:

Cremeweiß ist ja immerhin noch das erfrischende Mausgrau ;D

Die neuen Häuser sind aber weiß. Nicht irgendwíe abgetöntes Weiß, sondern einfach eine kalte Farbe. Dazu anthrazit im Fenster, Dach, Balkongeländer, Hofeinfahrt, Garagentor, Haustüre, Fußabstreifer, Trampolin, Outdorküche, Grill, SUV.....

Ich liebe dagegen Italien, mit seinen (zumindest im Norden) warmen, bunten Hausfassaden. Grandiose warme Ockertöne in Südfrankreich. Herrlich!
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Hyla » Antwort #50 am:

Die Bauämter drücken gern mal beide Augen zu.
Da werden ganze Gebäude hochgezogen und nachträglich genehmigt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. ;D
In Deutschland ist es ja etwas anders als in manch anderen Ländern. Hier fließt kein Geld sondern Naturalien und Gefälligkeiten. Entsprechend schwierig ist der Nachweis der Vorteilnahme.

Liebe Grüße!


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Gartenplaner
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Gartenplaner » Antwort #51 am:

Hyla hat geschrieben: 25. Jan 2023, 13:18
…Waschbären und Ratten brauche ich nicht auch noch. :-X

[/quote]
Waschbären gibt’s bei uns noch nicht und eine einzige Ratte hat in all den Jahren einmal eine Mondfahrt bei uns versucht - allerdings im Inneren des Regenfallrohrs.
Ich hörte sie und dachte, es wäre ein Vogel ins Rohr gefallen, als ich es auseinander gezogen und ein Brett auf den unteren Teil gelegt und am oberen Teil gerüttelt hatte, fiel daraus eine Ratte und verschwand im Schweinsgallopp im Nachbargarten.

Ansonsten kraxeln am rauhen Putz völlig ohne Kletterpflanzen problemlos Siebenschläfer, Eichhörnchen und Marder herum.

[quote author=Mediterraneus link=topic=71758.msg3981773#msg3981773 date=1674650182]
Cremeweiß ist ja immerhin noch das erfrischende Mausgrau ;D

Die neuen Häuser sind aber weiß. Nicht irgendwíe abgetöntes Weiß, sondern einfach eine kalte Farbe. Dazu anthrazit im Fenster, Dach, Balkongeländer, Hofeinfahrt, Garagentor, Haustüre, …

;D
Tja, wahrscheinlich waren diese “alten” Neubauten damals auch reinweiss, könnte mir gut vorstellen, dass die Farbe halt einfach Gilb und Dreck angesetzt hat, da war die Luft noch wesentlich dreckiger, zumal mit der Eisenindustrie einige Kilometer weiter…...auch die Kombi mit Anthrazit kommt mir noch sehr aus den 70ern bekannt vor… :-X
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Mediterraneus » Antwort #52 am:

Die waren vermutlich alle Kalkweiß. Früher war das die billigste Farbe.
Allerdings komme ich aus einer Gegend, wo man als Kind ein Haus mit rotem Dach gemalt hat, sprich, die Dächer waren hier alle mit roten Ziegeln gedeckt, dazu kam ganz früher das Fachwerk in Ochsenblutrot. Also hat das ganze schon mal anders gewirkt. Dörfer sah man schon von weitem an den roten Dächern.
Das ist jetzt nicht mehr so, neue Dächer werden selten in Tonfarben gedeckt. Zum Glück denkt man zumindest im Altort hier wieder anders.
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Kranich
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Kranich » Antwort #53 am:

@MadJon
vielen Dank für die Verlinkung dieses Urteils.

Hochachtung vor der Gemeinde Diepholz, die den Kampf gegen Schottergärten gewagt hat.
Irgendwie ist da bei mir auch wieder Hoffnung aufgekeimt.
Liebe Grüße Kranich
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Jardina Potager » Antwort #54 am:

Apfelbaeuerin hat geschrieben: 25. Jan 2023, 13:32
thuja hat geschrieben: 25. Jan 2023, 13:29
Zu den Schottergärten: die weichen hier immer mehr zugunsten von Betonplatten oder Pflaster.


Hier sieht man oft die Kombination von beidem. Doppelt scheußlich >:(.


Diese Kombination findet man hier zuhauf. Meist durch einen mit Kunststoffbahnen durchflochtenen Industriezaun abgetrennt vom nächsten Schottersteinplatten"garten".

Wenn ich in bestimmten Neubaugebieten auf der Straße stehe, kann ich von den Giebeln der linken Häuser über Schotter, Pflaster, Bürgersteig, Straße, Bürgersteig, Pflaster, Schotter, Häuser rechts keinen Quadratmeter Versickerungsfläche ausmachen.
Jeder Ingenieur im (Ab-)Wassermanagement
würde sich vermutlich mit den Dekogesteinsbrocken auf den Kopf schlagen, um seine Kopfschmerzen des Grauens damit zu überdecken.

Habe ich schon erwähnt, dass unsere Gemeinde 2019 den Terror-Gardening-Award gewonnen hat?
(Übrigens wohlverdient!)
Siehe "Gärten des Grauens"/ Ulf Soltau.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Im Beet des Erfolges blüht die Verwegenheit. (Nepal)
In erfolgreichen Beeten auch.
Hyla
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Hyla » Antwort #55 am:

Ich habe gerade mal in einen aktuellen Bebauungsplan in einem Dorf reingeschaut (die sind hier öffentlich auf der Gemeinde-Website einsehbar) und dort sind Kies-Schotterflächen ausdrücklich ausgeschlossen, aber... man darf Stellplätze reinbauen, wie man will. Es wird jetzt also nicht mehr geschottert sondern gepflastert. ::)
Das Grundstück muß mindestens zwei Bäume aufweisen, einen ortsüblichen Obstbaum und einen Baum aus einer kleinen Auswahl heimischer Arten.
Ich ahne schon, wie das aussehen wird, ein Miniapfel auf M9 und ein Feldahorn im Formschnitt.
Liebe Grüße!


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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Gartenplaner » Antwort #56 am:

Durch Schottergärten versickert jedenfalls mehr/schneller Regenwasser als durch Pflasterflächen :-X
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

Dabra » Antwort #57 am:

Liebe Grüsse, Dabra

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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

riegelrot » Antwort #58 am:

Im letzter Zeit tobt hier in den regionalen Printmedien eine heisse Diskussion über "die Gärten des Grauens". Dazu gehoren auch zugepflasterte Flächen vorm Haus. Welch eine Scheinheiligkeit. Wir wollten einen grossen, mit vielem Grün gestalteten Vorgarten an unserem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung. Wir haben 25% Gärtchen und 75% Betonfläche. Denn wir wurden dazu verdonnert 3 Parkplätze anzulegen.
Hier diese gruselige Fläche. Ein Ärgernis.
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Re: Schottergärten - Ein Lichtblick

raiSCH » Antwort #59 am:

Es gibt befahrbere Gitteroste aus Metall oder Boton, in dieren Lückem man Gras oder Bodendecker wachsen lassen kann. Wichtig ist dabei die richtige Höhe des Humus - nicht ebenerdig mit dem Rost.
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