zorro hat geschrieben: ↑22. Okt 2023, 08:57 ... Trimethylamin (Fischgeruch ähnlich Hering), mal mehr, mal weniger. Ansonsten lässt die Sprachwahl des moralischen Rigorismus mal wieder schaudern.
Die Sprachwahl der rigoristischen Stänkerer in einem Gartenblog ... die dann außerdem auch gleich Glyphosat einsetzen wollen
Stell Dir vor, ich habe sogar ein Aquarium in dem Zimmer, in dem ich auch schlafe - und sogar völlig ohne Weltraumtechnik.
Stell dir vor: andere auch. Aber was das mit dem Thema zu tun hat? . Glyphosat wäre tatsächlich eine Möglichkeit, auf schonende Weise, ohne Beeinträchtigung des Wurzelraums oder Beschädigung des Wurzelwerks anderer Pflanze.
Zum Thema Glyphosat gibt es einen eigenen Thread, du kannst ja dort weiter darüber diskutieren. Aber der moralische Kompass ist dir trotzdem verrutscht, bei solchen Sprüchen:
Aromas hat geschrieben: ↑22. Okt 2023, 06:32 Sowohl Thuja als auch Kirschlorbeer sind echte Verbrechen an der Umwelt. Der NABU untertreibt, ich sage: Wer Rattengift-Plantagen anbauen will, greife zu diesen sogenannten Gewächsen.
Wer bist du, dass du dich so zum Richter aufschwingst?
Ich komme gerade aus dem Staunen nicht heraus! Da wird in diesem Forum seitenlang diskutiert, wie man exotische Gewächse mit extremem Aufwand über den Winter bekommen könnte und dann wiederum möchte man eines der schönsten heimischen Gehölze mit Glyphosat bekämpfen und gibt sogar Tipps, dass man es doch in Polen noch bekommen könne. ::)
Ich mag Weißdorn sehr. Mein Exemplar ist mittlerweile etwa 30 Jahre alt, zu einem kleinen Baum erzogen und steht direkt an der Terrasse. Im Frühling freue ich mich über die Blüten (deren Geruch ich nicht als unangenehm empfinde), im Sommer am Schatten und im Herbst an den vielen tierischen Besuchern, die sich die Früchte holen.
Das hilft natürlich bei der Ausgangsfrage nicht. Ab und zu habe ich auch unerwünschte Sämlinge - zum Beispiel in oder zwischen den Rosen -, die ich auch nicht stehen lasse. Nach meiner Erfahrung lassen sich junge Sämlinge (unverzweigt, bis etwa 80 cm Höhe) fast immer gut herausziehen. Das funktioniert deutlich besser als bei Haselsämlingen, die viel schneller kräftige Wurzeln bilden. Ältere Sämlinge schneide ich bodeneben (so tief wie möglich) ab und bedecke die Schnittstelle mit Pappe oder einem Topf/Eimer o.ä. Falls doch noch etwas austreibt, wiederhole ich die Prozedur und bis jetzt habe ich auch ohne Glyphosatverwendung keinen Weißdorn-Dschungel ;)
Mme hat geschrieben: ↑22. Okt 2023, 11:47 Ich komme gerade aus dem Staunen nicht heraus! Da wird in diesem Forum seitenlang diskutiert, wie man exotische Gewächse mit extremem Aufwand über den Winter bekommen könnte und dann wiederum möchte man eines der schönsten heimischen Gehölze mit Glyphosat bekämpfen und gibt sogar Tipps, dass man es doch in Polen noch bekommen könne. ::)
Glyphosat muss man nicht illegal in Polen erwerben, es ist in der EU zugelassen und auch in Deutschland ganz legal zu erwerben und anzuwenden (Wie das ab nächstem Jahr weitergeht, werden wir sehen). Wer das nicht möchte, muss es nicht. Und wer keine Lorbeerkirsche und keine Thuja möchte, muss sie auch nicht pflanzen. Es reicht doch kundzutun, dass man das nicht will, ohne von "Verbrechen an der Natur", "Rattengift-Plantagen" und stinkendem öffentlichen Nahverkehr zu schreiben.
Round Up rottet Bienen aus? Es gibt eine Studie das RoundUp die Darmflora der Bienen beeinträchtigt und sie anfälliger für Krankheiten macht, aber ob die Studie schon überprüft ist, ist mir nicht bekannt. Wenn du mehr weißt, bitte berichten. Ansonsten ist das Bestreichen von ein paar Crataegus wohl ziemlich lächerlich im Vergleich zum Verbrauch in der Landwirtschaft.
hobab hat geschrieben: ↑21. Okt 2023, 20:03 Vom BUND oder NABU gibt es auch den Spruch das auf einer Betonmauer mehr Leben ist als auf Kurschlorbeer: auf der Mauer wachsen wenigstens Flechten. Ist nicht ganz falsch, aber ich hab schon mal Ameisen auf Prunus l. gesehen (die haben manchmal so Drüsen deren Sekret attraktiv für Ameisen ist) und auch mal eine Biene in der Blüte. Also etwas übertrieben vielleicht, aber nicht sehr. [/quote]
BUND und NABU haben eindeutig noch nicht meinen Kirschlorbeer gesehen: mehrere Meter hoch und meine Laubfrösche lieben ihn! Sitzen zu Hauf drin und quaken fröhlich um die Wette! Und die Bienen umschwärmen ihn zur Blütezeit.
[quote author=hobab link=topic=72707.msg4103781#msg4103781 date=1697911385] Weißdorn macht eigentlich keine/kaum Ausläufer und lässt sich nicht schlechter entfernen als andere Gehölze.
Das seh ich - aus leidvoller Erfahrung - etwas anders: Der hat derart böse Dornen dass man kaum ins Geäst hineingreifen kann, sich beim Schnitt dauernd sticht und beim anschließenden Schnittgut entsorgen sowieso. Meiner Meinung nach ist Weissdorn nur für Fakire!
Lange Astschere und nicht reingreifen, dann gehts.
Aber die Wehrhaftigkeit ist ja genau das, was den Weißdorn so wertvoll für die Tierwelt macht - einfach hervorragender Schutz, dazu Blüten (die im Gegensatz zum Kirschlorbeer besucht werden) und essbare Beeren. Da kann sich der Kirschlorbeer verstecken - die Laubfrösche können sich auch an einem Gummistiefel festhalten, das macht den noch nicht ökologisch wertvoll….
hobab hat geschrieben: ↑22. Okt 2023, 13:34 Falsche Technik…😁
Lange Astschere und nicht reingreifen, dann gehts.
ins Geäst am stehenden Baum hab ich nur hineingegriffen um einen Nistkasten zu montieren... dieses Kratzmuster welches ich mir geholt habe schaffen meine Katzen nicht!
Aber man muss die Äste auch zum wegtransportieren angreifen... und da kriegt man trotz aufpassen und trotz Rosenhandschuhe auch einiges ab.
Wollte ich auch grade schreiben - oder wieder die besagte lange Astschere, zum Schneiden UND Greifen. Leider ist der Vogelschutz nun mal hart erkauft, zu meinem Leidwesen steckt Pyracantha auch immer voller Spatzen und den hasse ich nun wirklich!
hobab hat geschrieben: ↑22. Okt 2023, 13:34 Aber die Wehrhaftigkeit ist ja genau das, was den Weißdorn so wertvoll für die Tierwelt macht - einfach hervorragender Schutz, dazu Blüten (die im Gegensatz zum Kirschlorbeer besucht werden) und essbare Beeren. [/quote] Die Blüten von Lorbeerkirsche werden immerhin von Bienen besucht, und die Kirschfrüchte sind durchaus essbar und mitnichten giftig. Sie dazu auch hier im Forum. . Zur Erinnerung: [quote author=solosunny link=topic=72707.msg4075772#msg4075772 date=1691174642] Hallo, Beim Entbuschen meines neuen Gartens habe ich heute mehrere ca. 2 Meter hohe Weißdorne abgesägt, da die sie a in einer Mauer und b direkt auf der Baumscheibe der großen Esche standen. Wie bekomme ich das Problem dauerhaft in den Griff, das das Ausbuddeln der Wurzeln an diesen Stellen völlig unmöglich ist.
genau und da ist eine Astschere von Felco und regelmäßiges Entfernen des neuen Austriebs sicher sinnvoll. Jedenfalls habe ich die Weißdorne im Wiesengarten und die in unseren Hausgärten gut entfernen können. Ich hasse Weißdorn und sowieso hat im Garten nix was piekt zu suchen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”