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Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig? (Gelesen 3749 mal)

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hobab
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?

hobab » Antwort #45 am:

Die Abweichung vom idealen pH-Wert (5,5 bei Sand) ist so klein, das man den auch vergessen kann. Fast alle anderen Werte sind im Bereich der völlig in Ordnung ist, solange nicht noch mehr Phosphor und Zink kommt. Pflanzenkrankheiten, oder eher -probleme nehmen generell zu, durch den globalen Schädlingsimport und den Klimawandel. Hat nichts mit deinem Boden zu tun. Die Pflanzenschutzämter haben grade interessante Zeiten…
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thuja thujon
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?

thuja thujon » Antwort #46 am:

Ja, und das ist eben Natur. Schädlinge, Krankheiten, Viren, die gibts halt auch, und die kommen oder gibt es, egal wie der Boden ist.

Und der ist wie gesagt nicht mal schlecht. Andere hätten sowas gern. Und der pH-Wert, ist doch gut. Calcium ist einer der wichtigsten Nährstoffe, und deshalb sind saure Sandböden von Natur aus so arm, weil sie nicht puffern. Deiner kanns, und wenn der Kalk nicht vom Betonwerk kommt dann war das schon mit dem Flussverlauf und seinen Ablagerungen gegeben. Die Hosta hat keinen Eisenmangel, die Wurzeln sondern Säuren ab, wenn sie Nährstoffe aufnehmen wollen, die im sauren besser löslich sind. Das schaffen sie bei dir, von daher passt der pH-Wert. Einfach wachsen lassen, mulchen dort wo es Sinn macht, das ist der Düngehumus, der für die 246 N sorgt. Da würde sogar Blumenkohl gehen. Also das evtl weniger intensiv machen, Kaliumsulfat für die Basis dazu.

Den Dauerhumusanteil wirst du kaum runterbekommen, das ist konservierter Humus, deswegen sind diese Böden so dunkel, egal wie viel man hackt und drin rumrührt.
Damit muss man leben, aber das geht ganz gut als Gärtner. Sind ja fruchtbare Böden, deswegen muss man da auch nicht die ganzen Düngergeschichten drauf verklappen, nur weil ein Gartencenter mal wieder was verkaufen will. Wie gesagt, andere hätten sowas gerne.
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Miss.Willmott
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?

Miss.Willmott » Antwort #47 am:

Danke schön euch für die Erklärungen und Ratschläge! Das hilft mir schon, etwas gelassener zu reagieren. Ich habe mir eben Sorgen wegen der zunehmenden Pflanzenkrankheiten gemacht.
Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe.

Karl Foerster
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hobab
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?

hobab » Antwort #48 am:

Ich hätte deinen Boden gerne, bin hier auf Pudersand, der alles wegschluckt - Wasser, Lehm, Humus: 5cm dunkler - naja, hellbrauner - Humusboden, dann Sand. Mindestens vier Meter tief, sieht man in den Baugruben.
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Ivoch
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?

Ivoch » Antwort #49 am:

thuja thujon hat geschrieben: 10. Mai 2025, 21:07Wenn man davon ausgeht, dass der Kompost den Stickstoff festgelegt hat bzw wird, würde ich fast die vollen 225 düngen. Schwefelsaurer Ammoniak wird dir den pH-Wert nochmal günstig beeinflussen, Entec 26 wie in der Analyse angegeben, geht aber auch. Ich würde beide mit 100g pro Quadratmeter geben (also nur den, wofür du dich von den beiden entschieden hast, mit 100g/m²). Davon 50 nach der Pflanzung als Kopfdüngung obendrauf gestreut, nach rund 3-4 Wochen den Rest.
Ich habe wie empfohlen 50g/m² SSA gestreut, die Tomaten sehen jetzt nach ca. 3 Wochen ganz gut aus. Ich habe aber in der Zwischenzeit Rasenschnitt zwischen den Pflanzen verteilt. Soll ich nächste Woche die restlichen 50g SSA einfach oben drauf streuen und alles angießen? Hier ein Foto vor ein paar Tagen.
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thuja thujon
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?

thuja thujon » Antwort #50 am:

Würde ich aktuell erst mal nicht machen. Es hat recht durchdringend geregnet und es soll nächste Woche recht warm werden, diesen Mineralisationsschub abwarten und beobachten, wie die Tomaten reagieren.
Da wird einiges an N vom Rasenschnitt kommen, die Menge gilt es einzuschätzen. Wenn du weiter mit Rasenschnitt mulchen willst, werden die nächsten 50g SSA vermutlich obsolet, wenn nicht mit entsprechend geringerer Dosis unterstützen. Also Blütenrispengröße und Blattgröße beobachten, die dürfen nicht zu klein werden. Falls genug geliefert wird, lieber vom SSA etwas dem Rasen geben, falls der kurz vor der Sommerwachstumsdepression noch bedürftig sein sollte.

SSA, wenn du Kristalle statt Körnern hast, kannst du auch auflösen und mit der Gießkanne verteilen.

PS: bei der Johannisbeere neben dem Rhabarber auf Johannisbeertrieblaus achten. Man siehts nicht genau, aber kann sein, dass auf dem rechten Trieb 2 Stammmütter auf den Blattunterseiten an den Triebspitzen sitzen, die für Triebverkrüppelung sorgen.
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