(Oder anders ausgedrückt, für mein aktuelles Lieblingsthema interessiert sich eigentlich kein Schwein. )
Deine Lieblingspflanze ist leider hier im trockenen, vor allem auch lufttrockenen Osten recht zickig. Ich habe die 'Chocolate Shogun' den Sommer über täglich gewässert, auch steht sie schattig, aber sie sah immer wie kurz vor dem Exitus aus Die Blüten sind weggedorrt. Heute habe ich sie mal fotografiert, jetzt, wo es kühl ist, hat sie sich nicht nur berappelt, sondern auch eine hübsche Herbstfarbe angenommen.
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Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen. (Erich Mühsam 1878-1934)
Dieses Jahr wart ihr im Osten auch besonders von der extrem trockenen Witterung gebeutelt. Ich bin mir jedoch bewusst, dass Astilben nicht überall funktionieren.Mögliche Standorte wären bei euch vielleicht Teichränder. 'Chocolate Shogun' hat sich an meinem Gartentümpel sehr üppig entwickelt, ebenso wie 'Cattleya', die auf anderen Standorten im Garten deutlich niedriger blieb. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass sie hier auch deutlich mehr Sonne vertragen, weil offenbar die Luftfeuchtig stimmt. Der schmale Beetrand am Teich ist hier nach einer Ausmistungsaktion im Teich selbst bei Temperaturen um 30 ° C mehrmals trockengefallen, ohne dass es den Astilben geschadet hat
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Bevor es ins Winterquartier geht, habe ich noch einmal meine vier Favoriten aus der Sämlingsserie von Tiarellos Astilbenfund abgelichtet.Auch im späten Herbst zeigen sie noch eindrucksvoll die Bandbreite der unterschiedlichen Erscheinungsformen.
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Dies ist wohl das beste Kind. Im zweiten Jahr mit acht Blütenstielen die blühfreudigste Pflanze. Dabei etwas farbkräftiger rosa als die Mutter und deutlich standfester. Hier ist mir leider noch kein passender Arbeitsname eingefallen.
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Dies ist die einzige Pflanze, die nicht nur einfach dreigeteiltes Laub sondern dreifach dreigeteiltes hervorgebracht hat. Obwohl das Laub etwas größer ist, ähnelt sie sehr der Arends-Sorte 'Finale'. Ich werde sie spaßeshalber nächstes Jahr einmal nebeneinander aufpflanzen.
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Und zuletzt die einzige richtig weiß blühende Pflanze, die wie die COLOR FLASH-Astilben eine, wenn auch bescheidene Herbstfärbung des Laubs bekommt. (Der Arbeitsname bezieht sich auf den dünnen Schwanz der weißen Nachbarskatze mit dem blöden Namen "Kitty" )Im übrigen bin ich nach monatelanger Recherche über das Astilbenthema immer mehr der Meinung, dass es sich hier um Hybriden handelt, bei denen sowohl das Erbgut von A. chinensis als auch das von A. simplicifolia zum Vorschein kommt.
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Ist `Color Flash´eine Serie oder eine einzelne Sorte? Ich "kenne" sie erst seit ich mal im Sommer ein Exemplar unterwegs sah, es war damals nur ein Schild mit C. F. dran. So richtig wirklich gefallen will mir diese Dauerherbstfärbung im Sommer nicht .Die Bandbreite ist wirklich bemerkenswert, ebenso die späte Blüte des vorletzten Sämlings.
Es gibt zwei Sorten aus der Serie COLOR FLASH. Die eine ist 'Beauty of Ernst'. Sie färbt sich von grün offenbar recht früh in rote Töne um. Die zweite heißt 'Beauty of Lisse' und ist gelblaubig. Ob sie noch eine attraktive Herbstfärbung hervorbringt, kann ich auch nicht sagen.Als "Blattschmuck-Astilbe" mit besonderer Herbstfärbung kenne ich bisher nur die recht neue 'Chocolate Shogun', die im Laub noch immer stabil ist und jetzt orange-rot Töne zeigt. Foto folgt.
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Auch im späten Herbst zeigen sie noch eindrucksvoll die Bandbreite der unterschiedlichen Erscheinungsformen.
Erstaunlich, wenn man sie so nebeneinander sieht.Meine Sämlinge von Tiarello sehen sich im Vergleich dazu recht ähnlich, sind aber insgesamt auch noch viel kleiner.Was für Erde benutzt du für die Astilben in Töpfen?Bin am überlegen, ob ich nächstes Jahr mal meine Delft-Lace-Kinder in Töpfe setze, dann habe ich sie besser im Blick und unter Kontrolle..
Liebe Grüße Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ich topfe sie in ein 08/15 Baumschulsubstrat, das ich aus aus dem Betrieb mitnehme. Jede halbwegs gute, strukturstabile Blumenerde wird es aber auch tun.Auf die Sämlinge von 'Delft Lace' bin ich wirklich gespannt. Es scheint auch eine der Sorten zu sein, die noch etwas neues in Astilbenzüchtung beitragen kann. Sie ist offenbar nach den Patentbeschreibungen auch ein Zufallssämling.
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Troll, ich hab von Dir bei deinem Hortensienfest eine Astilbe bekommen, aber total vergessen was mich erwartet? Es scheint jedenfalls eine Zwergform zu sein, daher hab ich sie entsprechend gepflanzt, in der Hoffnung das es keine Jungpflanzen ist, die die Ausmasse von einem Waldgeisbart einnimmt, wenn sie ausgewachsen ist.
Na... da habe ich mich wohl geirrt, meine unbekannte Pflanze stammt nicht von Dir sondern von Ulrich. ;)Als Du das erwähntest, hat es bei mir geklingelt.
troll13 hat geschrieben:...Ulrich brachte mir im Sommer einen Typ (vermutlich auch sämlingsvermehrt) mit, der im Topf deutlich niedriger ist als ein Exemplar meines vegetativen Klons im 9er Topf. Diesen Typ habe ich letztes Jahr in natura im Gartenbestand gesehen und war ganz angetan. Ich werde beide Typen nächstes Jahr einmal nebeneinander aufpflanzen, um wirklich Unterschiede zu vergleichen....
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Einer meiner beiden Delft-Lace-Sämlinge zeigt eine besonders schöne Herbstfärbung.Die Mutter ist schon nackt, die Tante hat nur noch braunes eingetrocknetes Laub.
Liebe Grüße Ariane
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Viele offene Fragen kann ich mir zu der Entwicklung der Astilbe-Hybriden nach intensiver Recherche in den letzten Wochen inzwischen selbst beantworten aber ein problem konnte ich bisher immer noch nicht lösen.Wer hat den Begriff "Astilbe Glaberrima-Hybride" geprägt? Die Sorte 'Sprite' wurde offenbar von Allan Bloom im Jahr 1977 eingeführt. Und Blooms of Bressingham nennen sie bis heute selbst "Astilbe simplicifolia"?
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