Es kommt auch nicht nur auf die Lichtmenge an. Die langen Wellenlängen (rot ... gelb) können nur teilweise oder gar nicht zur Photosynthese genutzt werden. Sie sind einfach zu energiearm. Die Natriumdampflampen produzieren also eine Unmenge von den Pflanzen nicht nutzbares Licht.Die Farbe des Chlorophylls zeigt eigentlich an, welche Wellenlängen die Pflanzen brauchen, nämlich grün und härter, also Richtung blau und UV. Wenn die Pflanzen rotes Licht bräuchten, wäre die Blattfarbe schwarz, weil schwarz rotes Licht am besten absorbiert. Je höher der Anteil kurzer Wellenlängen im Licht-Spektrums, desto energiereicher ist das Licht und ein desto höherer Anteil kann zur Photosynthese verwendet werden. Das Extrem wäre die UV-Strahlung, die aber auch bei zuviel zum Sonnenbrand bei den Pflanzen führen kann.
Dietmar, Erläuterungen zur Fotosynthese sind vielleicht etwas OT in diesem Thread, aber ganz so einfach, wie Du es darstellst, ist es nicht:Chlorophyll absorbiert hauptsächlich im blauen Bereich (um 400 nm) und im roten (um 650-680 nm) und nur wenig im grünen Bereich - genau deshalb sieht es ja auch grün aus.Je nach Wellenlänge (Energie) der absorbierten Quanten geht das Chlorphyll in unterschiedlich angeregte Zustände über, aber blaues Licht ist im Endeffekt für die Fotosynthese kaum wirksamer als rotes Licht. Das liegt daran, dass die durch energiereichere ("blaue") Quanten erzeugten energiereicheren Zustände (im Wesentlichen ist das der Singulettzustand S2) letzlich alle in den ersten angeregten Singulettzustand S1 übergehen und von dort in den Grundzustand. Für die Anregung in den ersten Singulettzustand S1 reicht aber auch die Energie des roten Lichts aus. Das Entscheidende: Nur die beim Übergang von S1 in den Grundzustand S0 frei werdende Energie kann von der Pflanze genutzt werden. Deshalb bringt blaues Licht keine höhere Fotosyntheseleistung als rotes Licht.(Quelle: Strasburger, Lehrbuch der Botanik, 35. Auflage, 2002)Pflanzen sind also durchaus in der Lage, rotes Licht zur Fotosynthese zu nutzen. Was sie am schlechtesten nutzen können, ist der Wellenlängenbereich um 550 nm (Grün).Dass Pflanzen bei mangelnder Anwesenheit von kürzerwelligem (blauem) Licht Wachstumsstörungen zeigen, liegt daran, dass andere lichtgesteuerte Prozesse an der Regulation des Längenwachstums und der Differenzierung von Blatt und Spross beteiligt sind.