Oile,sowas haben einige Kartoffeln bei mir auch immer mal wieder. Vor ein paar Jahren wars ganz schlimm, dieses Jahr habe ich noch keine Marmorierung entdeckt.Ob das ein Virus sein kann? Oder Pilz?Es hat mal jemand gesagt, daß die Vogelmiere einen Pilz beherbergt, der in die Kartoffeln geht......und wir haben hier viel Vogelmiere.....aber ob das stimmt?Ich möchte es so gerne wissen!! Vielleicht kennt sich jemand mit den Kartoffelkrankheiten hier gut aus?LG July
Es gibt tatsächlich einen Virus, der die Eisenfleckigkeit bei Kartoffeln verursacht.Nicht so ganz dramatisch sind marmorierte Flecken (Rotstreifigkeit), die vermutlich durch Nährstoffmangel entstehen.Gute Infos gibt es bei den Landwirtschaftskammern. Ich habe mal einen Artikel in einer landwirtschaftlichen Zeitung darüber gelesen. Es gibt auch Bilder bei g..
Danke, Scabiosa! Ich hätte auf ein Virus getippt, wußte aber nicht, welches. Die Bilder zu Tabak-Rattle-Virus bzw. Eisenfleckigkeit passen genau.Selber habe ich es noch nicht gehabt. Allerdings hatte ich in diesem Jahr zum ersten Mal Kartoffelvirus Y - ausschließlich bei Linda, die sechs anderen Kartoffelsorten hatten keine Symptome.
Ich hatte Deine Kartoffelernte auf dem Foto neulich schon bewundert. Es ist wirklich erstaunlich, dass bestimmte Sorten virenanfälliger sind und andere Sorten auf dem gleichen Acker nicht betroffen sind. Du hattest auch etwas zum frühen Pflanztermin gesagt und ich hab mich an meine Kindheit bei den Großeltern auf dem Bauernhof erinnert. Dort war im Kalender immer der 10. April rot unterstrichen für das Kartoffellegen.
Danke Skabiosa,jetzt bin ich ein Stück weiter, es war mir immer ein Rätsel.....ob sich der Virus auch von Pflanzkartoffel auf Kartoffel überträgt? Denke schon......einige Sorten, die es immer wieder hatten habe ich aussortiert und in den letzten beiden Jahren ist es besser geworden.Vielleicht hängt das auch mit dem Pflanztermin zusammen.....ich lege aber meine Kartoffeln auch immer ab dem 10. April, dieses Jahr war ich aber spät, einige kamen erst Ende April in die Erde und haben dann den herben Frost im Mai nicht gemerkt, da sie noch in der Erde waren. Trotzdem hatte ich gute Ernte auf dem trockenen Stück, auf dem "überfluteten" wars nicht doll.LG July
Wenn die Flecken von außen nach innen gehen, können es auch Nematoden sein. Wenn das mit der Vogelmiere stimmen würde, müßten meine eigentlich alle befallen sein, denn sie waren von Vogelmiere überwuchert. Ich habe mich überhaupt gewundert dass es so viele Kartoffeln gab, hatte sie schon fast aufgegeben, da man nichts mehr davon sah.
July und Scabiosa,der frühe Legetermin hat mit Virusbefall nach meinem Wissen nichts zu tun. Der Zustand des Pflanzgutes dahingegen sehr. Wenn die Pflanzkartoffel das Virus hat, wird die Pflanze krank sein und das Virus im Bestand verbreiten. (Verbreiter oder Vektoren sind Blattläuse, die erst an der kranken Pflanze saugen und dann an einer anderen - bei PVY, Potato Virus Y, reicht schon ein Probestich einer Blattlaus für eine Infektion.) Deshalb werden Kartoffeln, die als Pflanzgut in Verkehr gebracht werden, auch intensiv auf Virusbefall geprüft. Problem sind einfach nur die Sorten, die keine Zulassung haben: da muss man (wenn man sie denn kultivieren möchte), die ungeprüften Speisekartoffeln nehmen, wie sie sind. Ob sie gesund sind oder Virusträger, weiß man halt nicht. Dass Sorten unterschiedliche Anfälligkeiten für Virosen haben, denke ich auch. Es würde mich sehr interessieren, was die professionellen Kartoffelbauern dazu denken.Ich werde von den Kartoffeln in diesem Jahr keine zum Nachbau verwenden. Allerdings weiß ich noch nicht so recht, woher ich von meinen Lieblingssorten gesundes Pflanzmaterial bekomme.
Falls es interessiert:Zum Saison-Abschluss wurde nun die "Thüringer Kartoffel 2011" gekürt: Mit großem Abstand gewann "Belana" vor der Titelverteidigerin "Gala" und knapp dahinter "Soraya".
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)