@Mediterraneus: Die Zauschneria ist herrlich, das ist zusammen mit Yucca und Co. genau die richtige Pflanze für Deinen noch sehr viel trockeneren Garten. Wäre ich hier nicht im Tal mit dem fetten Lehmboden, würde es bei mir wohl ähnlich aussehen, das Nahetal ist ja auch bekannt für seine mediterranen Felslandschaften, die durch eine eher spärliche, auf ausgeprägte Sommertrockenheit angepasste Flora bestechen.
@Helga: Da wuselt es in der Tat sehr schön, das dunkellaubige Sedum mag ich ebenfalls sehr gerne. Wenn die Astern alle aufgeblüht sind, sieht es bestimmt noch viel toller aus.

@Lou-Thea: Ein wunderbarer gelber Spätsommergarten! Nachtkerzen haben sich hier noch nie eingefunden, und angepflanzte Sorten sind schnell wieder verschwunden, aber Rudbeckia triloba taucht jedes Jahr irgendwo auf und bringt die betreffenden Stellen zum Leuchten. Die Blütezeit dürfte noch etwas länger sein als von 'Goldsturm', sie beginnt irgendwann im August und geht tatsächlich bis Oktober.
@Veilchen-im-Moose: Ja, zum Glück hatte ich am Freitag den Rasen gemäht und konnte am Samstag einen schönen Rundgang im Morgenlicht machen. Es ist nicht einfach, den besten Moment abzupassen, wenn's noch zu dunkel ist, saufen die Farben ab und die Kamera hat Probleme, alles scharf abzubilden, und wenn die Sonne zu hoch steht, sind die Kontraste so hart, dass es einfach scheußlich aussieht, auch wenn der Eindruck mit bloßem Auge sehr schön ist. Aus der Ferne fotografiert sieht man zum Glück auch nicht so, dass die Beete eigentlich das totale Chaos sind, richtig schön ist eigentlich nur die gezeigte Ecke, den Rest muss ich nach mittlerweile sechs bis acht Jahren mal wieder überarbeiten...


Verlassen wir den unteren Garten über die Treppe nach oben zur Terrasse, zeigt meine kleine Fächerahorn-Sammlung dort nun die ersten Herbstfarben. 'Bi-hoo' leuchtet bereits seit einer Weile leuchtend gelb, auch 'Dissectum Viridis' fängt nun langsam an, sich gelb-orange zu verfärben. Mittlerweile habe ich auch den Dreh heraus, wie man diese am besten wässert, ein paar haben etwas verbrannte Blattspitzen, aber die meisten sind gut durch den wechselhaften Sommer gekommen. Fürs Foto hätte ich meine Pappscheiben zum Schutz vor wildgewordenen Vögeln entfernen sollen, aber egal, es kommt ja auf die Laubfärbung an.



Ganz so üppig wie bei manch anderen Purlern zeigt sich die Blüte meiner Herbstalpenveilchen leider nicht, aber gut, die gibt es auch erst seit ein paar Jahren, und nicht schon seit Jahrzehnten wie in manch anderem Garten. Oder sollte ich sie gelegentlich mal düngen bzw. mit Kompost versorgen? Wunderschön überhängend ist hingegen Hakonechloa in meiner "Felslandschaft", es war eine gute Entscheidung, es etwas erhöht und nicht ebenerdig zu pflanzen.


Überhaupt hat sich der schattige Bereich auf der Nordseite des Hauses diesen Sommer gut gehalten, die Schneckenattacken auf die Funkien konnte ich mit blauen Körnchen einigermaßen unterbinden, in den Dürrewochen habe ich gelegentlich mit dem Schlauch gewässert, und die Regenfälle Ende Juli und Ende August/Anfang September haben geholfen, alles frischgrün zu halten. Neben der blauen Tür steht ein weiterer Acer palmatum 'Bi-hoo', ich habe tatsächlich zwei davon, weil ich letztes (oder war es vorletztes?) Jahr ein schönes Exemplar beim Bauhaus für nur 20 EUR auf dem Ramschtisch stehen sah, das musste natürlich sofort mit.




Mittlerweile ist auch die neu errichtete Stützmauer für den Hang so eingewachsen, dass sie kaum noch auffällt. Efeu, Mühlenbeckie und (ungeplant) ein Carex mit extrem langen Blütenähren sorgen für einen weichen Vorhang, so merkt man kaum noch, dass es hier abrupt gut drei Meter nach unten geht. Das Blutgras könnte für meinen Geschmack noch etwas üppiger werden, aber wie es der Zufall so wollte, passt der Farbton gut zu den Löwenmäulchen, die sich dort selbst angesiedelt haben, und der kleinen Abelie, die ich auch mal für wenig Geld in einem winzigen Töpfchen aus dem Gartencenter gerettet habe. Nur blühen will sie irgendwie nicht. Im Beet unter der Tamariske leuchten derweil die violetten Blütenkerzen der Liriopen aus den verschiedenen Grüntönen heraus.


Vor allem am Morgen ist die Lichtstimmung am Hauseingang durch die von meiner großen Tanne etwas gefilterten Sonnenstrahlen gerade wunderschön, und die beiden für je 89 Cent aus dem ALDI geretteten Cyclamen persicum leuchten nun wunderbar im Morgenlicht. Ich habe sie in möglichst durchlässige Erde gepflanzt und unters Vordach gestellt, damit die Knolle nicht weggammelt, ein letztes Jahr erstandenes Exemplar stand dort fast den ganzen Winter über draußen und hat geblüht, nur bei starkem Frost hatte ich es nach drinnen geholt. Mittlerweile hat es auch Blütenknospen, aber es wird noch ein wenig dauern, bis die erst davon aufblüht.


Auch die Gaultheria ist so ein Mitbringsel für wenig Geld aus dem Baumarkt, welche letztes Jahr den Weihnachtsbäumen weichen musste. In einem ziemlich keinen Topf hat sie sich mit ein paar Schluck Flüssigdünger wieder prächtig gemacht, reichlich geblüht und viele Früchte angesetzt. Rechts sieht man das oben erwähnte Cyclamen persicum, bei dem es mir endlich gelungen ist, es einmal durchzukultivieren. Das Laub wollte den Sommer über gar nicht einziehen, so dass einige Blätter etwas verschrumpelt aussehen, aber sie tun sicher nach wie vor ihren Job. Den Abschluss macht ein Foto von Cercis canadensis 'Eternal Flame', diesmal aber im Abendlicht, das so schön das Laub zum Leuchten bringt. Die vor ein paar Wochen noch hellgrünen Blätter färben sich nun nach und nach wieder leuchtend rot, passend zum Sortennamen. So lasse ich mir den Herbst gefallen!
