Mein eigener Garten ist zur Zeit vorwiegend grün. Die große Lagerstroemie sorgt aber gerade für ein tolles Highlight. Ich zeige dafür einige Fotos von einem anderen "meiner" Gärten.
Helenium 'Moerheim Beauty mit Sanguisorba tenuifolia var. alba
Kniphofia mit Perovskia und Co; da bin ich mehr nicht mehr sicher, ob ich da K. 'Alkazar' gepflanzt habe. Vielleicht erkennt jemand die Sorte.
Diese Sämlinge passen ins Kniphofia-Farb-Spektrum. Da hatte ich mal Echinacea 'Orange Emporer' und 'Magnus' gepflanzt. Das sind jetzt Kinder davon.
Blick zu Eupatorium 'Riesenschirm' und Aster umbellatus, die ich (beide) mehr und mehr liebe
Helianthus salicifolius (ganz rechts) begeistert mich ohne Blüten neben Aster umbellatus.
Eine kleine hübsche Kombination, finde ich, mit zwei "Wucherern" und einer Echinacea, die sich hier tapfer behauptet zwischen Artemisia ludoviciana 'Silver Queen' und Anaphalis mageritacea
Ich mag "eigentlich" eher naturhafte Wiesen. Diese wird gerade geprägt von Perovskia, Sanguisorba (die kam später dazu), Helenium und als provokatives Highlight Kniphofia nobilis, die gut mannshoch werden können und sogar standfest sind.
Das ist nur geschickt fotografiert ;) Und außerdem habe ich da schon mehrfach eingegriffen in mein ursprüngliches Konzept, weil die Pflanzen nicht das taten, was ich wollte bzw. erwartet habe. So langsam entwickelt sich die Fläche zu einem Garten.
Bescheidenheit ist da unnötig - es sieht toll aus, Jo. :D Gut gefallen mir die Kniphofia, sie machen ihrem Namen Fackellilie alle Ehre.
Bei mir habe ich Anaphalis triplinervis in mein sonnigstes trockenstes Beet gepflanzt. Aber es ist zu nass, sie fallen auseinander und faulen. Echinaceae gedeihen gut, brauchen aber Stützen gegen Umkippen. So eine wunderbar luftige Wiesenstimmung gelingt mir nicht.
Einfach nur herrlich! :D Wenn ich deine Bilder sehe, bin ich immer geneigt, meine Sammelbeete ein stückweit aufzulösen und doch noch mehr in Gruppen zu pflanzen.
Wie ist das mit dem Essigbaum, benimmt der sich? Bei meinem reicht das Jäten des Weges durch das Beet, um Ausläufer zu provozieren. ::)
Boah, Treasure-Jo, die Bilder hauen einen ja um. Einfach wunderschön. :D
Treasure hat geschrieben: ↑24. Jul 2017, 13:21 @Sandbiene, tolles kleines Beet mit trockenheitsverträglichen Stauden? Sind die alle gepflanzt, oder hast Du auch gesät?
Das eigentliche Wiesenbeet (von Steinen umrandet) habe ich bepflanzt (sehr trockenheitsverträglich). Aber jedes Jahr sind dank vieler Sämlinge andere Pflanzen dominant. Vor zwei Jahren waren es Sonnenblumen, letztes Jahr Scabiosa ochroleuca und dieses Jahr fallen einem vor allem Gaura in die Augen und aus Sicht des Steingartens Eschscholzia. Die Blumenwiese habe ich mal angesät und gleichzeitig ein paar Centauren gepflanzt. Von dort ist auch die Eschscholzia "ausgebüchst". Dank Forumsmitgliedern wird dort hoffentlich bald auch Salvia pratense sowie Cynoglossum das Farbspektrum erweitern. :)
Wie schön die weißen Sanguisorba da reinpassen! (wirft in Gedanken halbe Stauden aus den Beeten und pflanzt Sanguisorba rein) ;)
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
Dieses Beet in einem größeren Garten war eigentlich erstmal anders geplant: Ich hatte mir eine stilisierte Wiese mit vielen Stipa calamagrostis, einigen wenigen Calamagrostis x acutiflora, Drifts aus Stachys monieri 'Hummelo', Pseudolysimachion 'Hermannshof', Eryngium planum, Salvia nemorosa 'Caradonna', Nepeta 'Walkers Low', Echinops ritro, Perovskia 'Blue Spire' und einigen anderen geplant. Siehe hier:
Das fand ich eigentlich sehr schön. Leider hat dann einiges nicht so funktioniert, wie ich dachte. Die Stipa calamagrostis wurden zu groß und kippten im Sommer auf dem wohl doch zu guten Boden. Sehr viele der Salvia nemorosa fielen aus. Die Stachys monieri schwächelten auch.
Irgendwann entschloss ich mich, alle Stipa zu entfernen und einige Perovskien als wichtigste Sommeraspekt-Staude und als Grundgerüst nachzupflanzen, weil sie im Beet sehr gut "performt" hatten. Pseudolysimachion 'Hermannshof' war ebenfalls sehr zuverlässig, langlebig und samt sich sogar aus. Nepeta ist unverwüstlich. Eryngium pflanze ich immer wieder nach, obwohl sie kurzlebig hier sind und sich leider nicht versamen. Ich finde sie unverzichtbar in diesem Beet. Ich wollte das Beet räumlicher machen und quasi eine zweite oder dritte Ebene einziehen. Daher pflanzte ich Molinia 'Windspiel' als transparenter höherer Schleier. Bei einem Freund sah ich die Sanguisorba und kam auf die Idee, diese mit den Molinia zu kombinieren. Ich wollte nur kleine wiesige Blüten verwenden. Na ja, bis ich Lust hatte, etwas mehr Feuer in diese Wiese zu legen. Erst habe ich einige Helenium gepflanzt. Die ersten beiden Jahre haben hungrige Schnecken meine Pläne durchkreuzt, bis ich deren Pläne durchkreuzte. Jetzt haben sich die Helenium etabliert. Dann war der Weg zu den orangefarbenen Kniphofia nicht weit. Die K. nobilis bespielen auch die zweite Ebene. Bin mal gespannt wie lange das so funktioniert.
@Hausgeist, mit dem Essigbaum legst Du einen Finger in eine Wunde. Ich war drauf und dran den Rhus aus dem Beet zu werfen, weil er SELBSTVERSTÄNDLICH Ausläufer macht. Als ich neulich wieder an diesem Garten war, fand ich den Rhus dann aber so klasse, dass ich mein Vorhaben revidiert habe. Letztlich muss man am Ball bleiben und immer wieder Sprösslinge im frühen Stadium aus dem Boden ziehen. Das geht gut und es sind nicht sooo viele. Der gesamte Habitus vom Essigbaum passt einfach perfekt ins Beet und die Herbstfärbung ist immer eine fantastische Zugabe. Die Blütenstände korrespondieren ganz hübsch mit den Echinacea, wenn man ganz genau hinschaut. :D
Die Hintergrundgeschichte zu diesem Beet ist sehr interessant und mir gefallen beide Entwürfe. Wahrscheinlich sollte man Beete öfter und kompromissloser radikal umgestalten, dann hat man mehr schöne Eindrücke als ein einziges schönes Beet für kurze Zeit und irgendwie unpraktisches Gewusle danach.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."