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Farne - filigrane Vielfalt (IV) (Gelesen 732466 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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Miss.Willmott
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Miss.Willmott » Antwort #5895 am:

Ich hätte auch beinahe einen 'Bevis' verloren, obwohl das Beet in den letzten Sommern regelmäßig mit einem Versenkregner mit Brunnenwasser gewässert wurde. Alle anderen Farne in dem Beet, gerade auch die Polystichum setiferum gedeihen prächtig. 'Herrenhausen' hat beispielsweise einen Durchmesser von 1,3m. Auch ich habe Sandboden, aber lehmigen Sand mit einem hohen Grundwasserspiegel.

Ich hatte daher Wühlmäuse in Verdacht und habe den 'Bevis' im Mai umgepflanzt in ein Beet, in dem ein anderer Bevis trotz Wurzeldruck und ohne Beregnung prächtig wächst. Hier muss ich per Gießkanne wässern, mit Schlammwasser aus dem Teich. Der kränkliche 'Bevis' treibt dort nun auch zögerlich wieder aus.

Aber warum sind gerade die Polystichum setiferum so empfindlich? Ich dachte gerade sie vertrügen schon einmal etwas Trockenheit. Besser jedenfalls als Polystichum neolobatum oder Athyrium niponicum und A. otophorum?

Ich kann das als Farnanfängerin alles nicht nachvollziehen.
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Karl Foerster
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Starking007
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Starking007 » Antwort #5896 am:

Ich auch nicht....

Hier war es extrem trocken und auch heiß.
Die Farne habe ich kaum gegossen, trotzdem stehen sie gut da,
bei paar cm Humus und darunter Fels.
Aber vielleicht macht es gerade der Fels aus.
Nicht mal der zarte hellgrüne A. filix-femina war verschnupft.
Gruß Arthur
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Gartenplaner
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Gartenplaner » Antwort #5897 am:

Die Polystichum sind hier insgesamt die robustesten, vor allem die ‚Bevis‘, der hier:

Bild

steht ganz hinten an der Haselhecke in der Shrubbery, der hat eigentlich kein Wasser in der Dürrephase gekriegt, weil zu weit hinten im Beet für das Gießen meiner Mutter, und die Helleborus daneben legten ihr Laub flach auf den Boden vor Trockenheit.
Hier steht ebenfalls alles recht trocken.
Der ‚Barowii‘ links neben dem ‚Bevis‘ fängt jetzt erst mit kräftigerem Neuaustrieb an, der Woodwardia hat mal wieder fast nicht ausgetrieben wegen Trockenheit, ein Wedel gegenüber 4 oder 5 im neuen Farnbeet, das öfters gegossen wird:

Bild

Die Athyrium wurden ab 2018 in langen Trockenphasen braun, die hab ich alle abgegeben.
Deshalb wundert mich dieser Sämling auch so……dieses „Umfärben“ von hell- zu dunkelgrün beim Ausreifen der neuen Wedel fiel mir heute auf:

Bild

Bild
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Gartenlady » Antwort #5898 am:

Bei mir sind die Polystichum setiferum so unempfindlich und Trockenheitsresistent, wie man es ihnen nachsagt. Der 'Herrenhausen' bekommt Kinder ohne Ende, ich vermute zumindest dass er es ist, der sich so sehr vermehrt, aber es gibt noch andere Polystichum in seiner Umgebung.

Die beiden Bevis sind riesig und völlig unempfindlich, allerdings schon sehr alt, ich vermute, dass jüngere Meristemvermehrung nicht mehr zuverläsig funktioniert. Auch wenn man jetzt einen vegetativ vermehrten Bevis bekommt, ist wahrscheinlich ein Vorfahre in der Reihe meristemvermehrt.

Bevis nach dem Wolkenbruch
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Miss.Willmott » Antwort #5899 am:

Ist das ein Prachtstück, Gartenlady!
Meine beiden sind von W. van Driel bzw. von I. Danielsen und vegetativ vermehrt. Aber wenn du schreibst, dass wahrscheinlich ein Vorfahre meristemvermehrt sein könnte und sie damit anfälliger sind...

Mein gesunder sieht so aus wie deiner, Gartenplaner! Diese Sorte ist einfach wunderschön! Ich hoffe doch, dass mein kränklicher Bevis sich auch wieder erholt. Er hat immerhin schon zwei neue Wedel gebildet.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Gartenlady » Antwort #5900 am:

Ich habe nicht den Eindruck, dass jüngere Bevis, so groß werden wie meiner, denn der war schon früh groß und prächtig. Im Forum der GdS (gibt es das noch?) hatte ein (oder mehrere) Mitglied(er) ebenso üppige Exemplare gepostet, die waren sicher ebenso alt wie meine.

Das älteste digitale Foto ist von 2004, vorher hatte ich keine Digitalkam
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Miss.Willmott » Antwort #5901 am:

Beneidenswert! Wirklich ein Traum von Farn, Gartenlady!



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rocambole
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

rocambole » Antwort #5902 am:

Vielleicht passt da einfach alles, bei mit unter der Magnolie werden die Farne allmählich auch riesig, an anderen Standorten dauert es, und an einem bestimmten ist schon der 3. Farn verschwunden, ich habe unterschiedliche Arten ausprobiert. Nur 1m weiter gedeihen sie gut. Wo der Farn nicht will, wachsen Cyclamen coum und anderes prima ???.
Sonnige Grüße, Irene
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Miss.Willmott » Antwort #5903 am:

Dann hoffe ich einmal, dass der 'Bevis' an seinem neuen Standort im Platanencarré besser gedeiht. Dort ist es auch bei heißen Wetter im Sommer schön kühl.
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Green Lace
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Green Lace » Antwort #5904 am:

Landwirte verbessern Sandböden durch Bentonit (ein Tonmineral) zuzufügen. Formt mit Humus ein Ton-Humus-Komplex und das hat die Eigenschaft Wasser ‘fest zu halten’. Dürfte auch im Garten funktionieren, aber nicht zuviel zufügen sonst wird der Boden hart wie Stein. Etwa 1 Kilo pro 10 m2 wenn ich mich recht erinnere. Ein Farn-Freund hat seinen Rasen damit gestreut und seitdem ist der meistens grün stat braun (der Rasen, nicht der Kollege …). Vielleicht mal einen Versuch machen auf 1 oder 2 m2.
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Green Lace
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Green Lace » Antwort #5905 am:

Zum Glück hat ein fein filigraner setiferum (ich schätze ein ‘Plumoso-multilobum, bin mir aber noch nicht sicher) überlebt.
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Plumoso-multilobum fijn.jpg
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Gartenplaner
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Gartenplaner » Antwort #5906 am:

Gartenlady hat geschrieben: 2. Aug 2023, 18:20
Ich habe nicht den Eindruck, dass jüngere Bevis, so groß werden wie meiner, denn der war schon früh groß und prächtig. …

Ob so groß werdend, weiß ich nicht, mir fiel aber bis jetzt auf, dass alle Bevis aus 3 verschiedenen Quellen für Farnverhältnisse sehr wüchsig sind und das auch erstaunlich schnell, dazu unter eher schlechten Bedingungen, Trockenheit.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Miss.Willmott » Antwort #5907 am:

Green hat geschrieben: 2. Aug 2023, 21:08
Landwirte verbessern Sandböden durch Bentonit (ein Tonmineral) zuzufügen. Formt mit Humus ein Ton-Humus-Komplex und das hat die Eigenschaft Wasser ‘fest zu halten’.


Danke für den Tipp! In einem sonnigen Beet habe ich tatsächlich schon etwas Katzenstreu aus Betonit eingearbeitet. Dann werde ich das bei dem kränkelnden Bevis auch ganz vorsichtig versuchen.
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Hausgeist

Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Hausgeist » Antwort #5908 am:

Green hat geschrieben: 2. Aug 2023, 21:08
Etwa 1 Kilo pro 10 m2 wenn ich mich recht erinnere.


Das ist so ziemlich nix. ;) Wenn ich Beete neu anlege, arbeite ich ca. 3 kg auf den qm ein. Da hängt aber sicher auch immer vom Ausgangsboden ab.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Miss.Willmott » Antwort #5909 am:

3kg auf einen Quadratmeter! Das ist ganz schön viel. So viel kann ich natürlich auf einmal in ein bepflanztes Beet einarbeiten, aber so jeden Tag ein bisschen - der viele Regen jetzt wird es ja einschlämmen.

Ich werde gleich morgen damit anfangen.
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Karl Foerster
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