

Moderator: cydorian
54 N 13 E
Dornfelder ist nun wahrlich nicht meine Lieblingsrebsorte (in Weinform), aber sooo schlecht machen sollte man ihn auch nicht. Meiner Meinung nach ist der Dornfelder das blaue Equivalent zum Müller-Thurgau, Tonnenideologie gab's und gibt es immer noch auch dort. Und dass Winzer sich aus wirtschaftlichen Gründen auf neue, reichtragende und zunächst gut zu vermarktende Rebsorten stürzen, ist verständlich, zumal, wenn sie keine Flächen in Lagen für "hochwertigere" Sorten besitzen. Nur, wenn das zu viele machen und unter Preisdruck die Weine zu schlecht werden, geht's in die Hose.@giaco85Hier gibt es an Solaris und Regent keine frostbedingten Augenschäden, Tmin allerdings auch "nur" 15,8 °C.Grüße...Um den Dornfelder trauert außer dem Besitzer kaum jemand...Bei uns stammt der Dornfelder aus der Zeit kurz nach der Vereinigung, als man glaubte, mit Tonnenideologie...und Müller-Thurgau ist nun mal die Hauptsorte in Sachsen...
top-weine aus den steilstlagen sind aber nicht per se besser als solche von hanglagen oder gar flachlagen, haben aber einen deutlich erhöhten arbeitsaufwand, müßten also bei gleicher qualität mehr kosten. aber warum sollte der kunde diesen mehraufwand gesondert honorieren?...Und Steillagen wie z.B. in Sachsen, Franken und an der Mosel haben nur dann eine wirtschaftliche Perspektive, wenn auserlesene Spitzenweine hergestellt werden,...
das tut er aber nur bedingt.am mittelrhein etwa, wo es fast nur steillagen gibt (riesling), sind von 2000 ha rebfläche (ca. 1960) zur zeit noch 400 ha bewirtschaftet*auch an der mosel verbrachen immer mehr steilstlagen.die beiden teuersten trockenen rieslinge deutschlands kommen übrigens aus flach/hanglagen. *zahlenangaben aus der (trügerischen) erinnerung....aber entscheidend ist eben, dass der Kunde den teuren Wein kauft. ...
besonders schwer haben es diejenigen steillagenwinzer - an der mosel zum besipiel- die zwar hohe qualität erzeugen, aber nicht so berühmt sind wie die 10-20 top -betriebe dieser region. daß dieses weinbaugebiet seinen ruf durch skandale, billigweinproduktion und etikettenschwindel bei den lagebezeichnungen selbst ruiniert hat - dafür können sie zwar nichts, werden aber immer noch dafür abgestraft....Dieser Fehler kann beim Wein naturgemäß erst nach etwa 3 Jahrzehnten nach und nach wieder korrigiert werden....
...Handwerklich sauber produzierte Weine, sowohl im Wingert wie im Keller, haben ihren Preis, müssen ihn haben....