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Taglilienkultur (Gelesen 12066 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Taglilienkultur
Hier der für heute vorgesehene Pollen zum Bestäuben. Zum Glück hatte ich die Knospen gestern Abend mit rein genommen, um heute Morgen gleich pudrigen Pollen zu haben.Aber nun muss ich erst mal abwarten. Noch ist alles sehr nass vom nächtlichen Regen
Re:Taglilienkultur
Machst du da wirklich nur die einzelne Blüte ab? Das is ja praktisch...Ich hatte nen abgebrochenen Blütenstengel in der Vase und war ganz überrascht, dass 3 Tage nach der erste noch eine weitere Knospe aufging, aber dann war natürlich Sense...
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Re:Taglilienkultur
Zum gezielten Bestäuben braucht man nur eine einzelne Knospe, die am nächsten Tag aufgehen würde, abends mit ins Haus zu nehmen. Sie öffnet dann über Nacht in der Wärme und der Pollen ist gleich einsatzbereit.
Re: Taglilienkultur
neulich tauchte die Frage auf, ob Fächer, die geblüht haben, absterben oder nicht. Inzwischen fand ich die Frage spannend und hab mal genauer nachgeschaut. Der Zusammenhang war, dass eine von Offenthal gelieferte Taglilie oberirdisch abgestorben schien und keine neuen Triebe sichtbar waren.
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Taglilie von Reinermann, vor 6 Tagen bekommen. Da tut sich nix. Bisher. Aber bisschen Grün gibts noch. Ein Fächer, der linke, hatte geblüht.
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Taglilie von Reinermann, vor 6 Tagen bekommen. Da tut sich nix. Bisher. Aber bisschen Grün gibts noch. Ein Fächer, der linke, hatte geblüht.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Taglilienkultur
Margo Reed Indeed nach der Blüte, bisher sind die Fächer noch grün, die geblüht hatten.
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Re: Taglilienkultur
bei Venus Flytrap kämpft sich ein neuer Trieb zwischen den abgeblühten braunen Stängeln und dem grünen Laub der alten Fächer gerade durch.
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Re: Taglilienkultur
bei denen von Hohls, die ich vor 14 Tagen bekommen und getopft habe, sieht es bei dieser aus, dass sich schon früh neue Fächer gebildet haben und die alten braunen Blütenstängel ohne Reste der alten Fächer dastehen.
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Re: Taglilienkultur
von Isabelle Rose kamen auch zwei Fächer, die beide geblüht hatten. Und in den 14 Tagen haben sich zwei neue Fächer gebildet.
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Es sieht tatsächlich so aus, als ob das Laub an den Fächern, die geblüht hatten, vergeht und sich direkt daneben auf der Wurzelscheibe neue Fächer bilden.
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Das ist ähnlich wie bei Bart-Iris. Die Blüten bilden sich an den Enden der Rhizome und der ganze scape, Blütenstandsstiel, Pedunkulus, stirbt langsam ab.
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Es sieht tatsächlich so aus, als ob das Laub an den Fächern, die geblüht hatten, vergeht und sich direkt daneben auf der Wurzelscheibe neue Fächer bilden.
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Das ist ähnlich wie bei Bart-Iris. Die Blüten bilden sich an den Enden der Rhizome und der ganze scape, Blütenstandsstiel, Pedunkulus, stirbt langsam ab.
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Re: Taglilienkultur
hier war das:
riegelrot hat geschrieben: ↑21. Aug 2023, 09:39
Vor einigen Wochen eine Lieferung Hems bekommen. Sahen gut aus, aber die Where Eagles Soar, die teuerste von allen, sieht nun so aus.
[/quote]
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[quote author=Irm link=topic=71889.msg4082464#msg4082464 date=1692613042]
Der Trieb, der geblüht hat, stirbt immer ab, das ist normal. Es sollte was daneben neu austreiben.
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- riegelrot
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Re: Taglilienkultur
Genau so ist es bei meiner Where Eagles Soar.
Vorgestern umgesetzt vom Kübel in die Erde. Nun sieht sie schon so aus. Ich muss mehr Geduld haben!!
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Re: Taglilienkultur
Irm hat geschrieben: ↑21. Aug 2023, 12:17
Der Trieb, der geblüht hat, stirbt immer ab, das ist normal. Es sollte was daneben neu austreiben.
Das zu Missverständnissen führende Wort ist ‚Trieb‘. Taglilien produzieren oberirdisch sichtbare Fächer, die zunächst als zusammengerollte grüne Blätter hervor spitzen und sich nach und nach entfalten.
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Zwischen Wurzeln und Fächer befindet sich die Krone, sichtbar als eine weißliche flache ‚Scheibe’, unter der sich ein Schaft befindet. Aus dem ‚Scheibenrand’ entwickeln sich von außen her die Blätter und bei genügend kräftiger Pflanze aus dem Schaft der Stängel (allermeistens) aus der Mitte (ich habe auch schon öfter Stängel zwischen weiter äußeren Fächerblättern gehabt).
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Nach Winter- oder Frühjahrsfrösten können die oberirdisch noch sichtbaren Teile der Taglilie wegfrieren. Treibt bis Ende April nichts Neues aus, kann man die Pflanze ausgraben und die Krone säubern, d.h. vom Frost Matschiges vorsichtig mit Messerchen gründlich entfernen. Dann die Pflanze wieder eingraben und warten. Ganz oft treibt sie dann nach ein paar Wochen aus der gesäuberten Krone wieder aus, blüht aber meistens nicht mehr im selben Jahr.
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Nach der Blüte stirbt der Stängel ab und gilbt. Bei manchen Sorten kann man ihn schon nach 3-4 Wochen herausziehen, bei anderen wesentlich später (oder abschneiden bis handbreit über dem Boden).
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Die Blätter der Fächer beginnen meistens von außen (von den ältesten) her zu welken.Ordnungsliebende Menschen können sie auch alle handhoch über dem Boden abschneiden. Wachsen danach aus der Mitte nochmal Blätter hoch, handelt es sich um immergrüne bis halbimmergrüne Sorten. Es gibt aber auch solche (relativ seltenen) Sorten, die nach der Blüte völlig einziehen (alle Blätter lassen sich verwelkt rausziehen, es kommt im Herbst nichts mehr nach) und erst im nächsten Frühjahr treiben sie knackig grün wieder aus. Diese Sorten werden auch ‚dead dormant‘ genannt. Die weitaus meisten bei uns in Umlauf befindlichen Taglilien gehören zu den graduell unendlich unterschiedlichen Halbimmergrünen.
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Jetzt nochmal zu dem Zitat von Irm. Sie meint mit Trieb wohl den Stängel, nicht die Fächer.
Ich habe auch Taglilien, die ich liebe, obwohl sie sich nicht vermehren, also nicht mehr Fächer und Stängel bekommen, sondern Jahr um Jahr aus den denselben 1-3 Fächern blühen.
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
Mistakes are the portals of discovery. (James Joyce)
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Re: Taglilienkultur
danke Callis, das ist sehr ausführlich, muss erst verdaut werden und ich beobachte das weiter.
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- Gänselieschen
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Re: Taglilienkultur
@ pearl, lässt du deine neuen Taglilien erstmal in Töpfen bis zum Frühling, oder länger??
Re: Taglilienkultur
so, bei der American Daylily Society finde ich nichts genaues zu dem Sachverhalt, nur ein paar Termini. Hier, daylily dictionary.
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fan - Fächer
ramet - Ramet, Genet
division - Teilstück
scape - Blütenstandsstiel, Pedunkulus
stalk - Stiel
stem - Hauptstamm
crown - Wurzelkrone
.
"Als Genet (von griechisch γενεά geneá, deutsch ‚Abstammung‘) oder Klonkolonie bezeichnet man in der Botanik ein Kollektiv von Pflanzen (oder Pilzen), die unter der Erde beispielsweise über ein Rhizom (bzw. Myzel) verbunden sind oder waren. Die Pflanzen scheinen also eigenständig zu sein, sind tatsächlich aber durch vegetative Vermehrung entstanden und bilden einen Klon (vgl. englisch clonal colony als Synonym für genet).[1][2]
.
Als Ramet bezeichnet man ein „Klongeschwister“, also die kleinste lebensfähige Einheit eines Genets. Die Begriffe Genet und Ramet sind im Kontext zueinander zu verstehen. Alle Ramets desselben Ursprungs bilden die Gesamtheit eines Klons.[3][2]" de.wikipedia
.
Ob ein Fächer, also ein Ramet, einjährig ist und nach der Blüte abstirbt, dazu finde ich bisher nichts. Wird auch schwierig sein. Ob aus der Wurzelkrone das Meristem im Zentrum des Fächers, dort wo der Blütenstandsstiel entsteht, oder knapp daneben ein neuer Fächer gebildet wird, das scheint mir Haarspalterei.
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Die Wurzelkrone, crown, wird hier bebildert: "The small white core located between leaves and roots, that is the modified stem of the daylily plant. Some crown tissue must be present for any daylily division to be viable."
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fan - Fächer
ramet - Ramet, Genet
division - Teilstück
scape - Blütenstandsstiel, Pedunkulus
stalk - Stiel
stem - Hauptstamm
crown - Wurzelkrone
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"Als Genet (von griechisch γενεά geneá, deutsch ‚Abstammung‘) oder Klonkolonie bezeichnet man in der Botanik ein Kollektiv von Pflanzen (oder Pilzen), die unter der Erde beispielsweise über ein Rhizom (bzw. Myzel) verbunden sind oder waren. Die Pflanzen scheinen also eigenständig zu sein, sind tatsächlich aber durch vegetative Vermehrung entstanden und bilden einen Klon (vgl. englisch clonal colony als Synonym für genet).[1][2]
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Als Ramet bezeichnet man ein „Klongeschwister“, also die kleinste lebensfähige Einheit eines Genets. Die Begriffe Genet und Ramet sind im Kontext zueinander zu verstehen. Alle Ramets desselben Ursprungs bilden die Gesamtheit eines Klons.[3][2]" de.wikipedia
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Ob ein Fächer, also ein Ramet, einjährig ist und nach der Blüte abstirbt, dazu finde ich bisher nichts. Wird auch schwierig sein. Ob aus der Wurzelkrone das Meristem im Zentrum des Fächers, dort wo der Blütenstandsstiel entsteht, oder knapp daneben ein neuer Fächer gebildet wird, das scheint mir Haarspalterei.
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Die Wurzelkrone, crown, wird hier bebildert: "The small white core located between leaves and roots, that is the modified stem of the daylily plant. Some crown tissue must be present for any daylily division to be viable."
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re: Taglilienkultur
G hat geschrieben: ↑24. Aug 2023, 18:33
@ pearl, lässt du deine neuen Taglilien erstmal in Töpfen bis zum Frühling, oder länger??
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ja, und zwar geschützt. In Brandenburg ist das vielleicht nicht angeraten.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky