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Erdbeerensaison 2009 (Gelesen 49384 mal)
Moderator: cydorian
Re:Erdbeerensaison 2009
Da würde ich nicht viel drauf geben. Im Kleingartenbereich werden die Blütezeiten oft sehr optimistisch ausgelegt. Wenn die Sorte bis August ein paar Nachblüten hat, dann blüht sie eben bis August. Ostara hat auch nur 2 Hauptblütephasen, wird aber trotzdem als dauertragend bezeichnet. Wenn du von Ostara eine gute Späternte willst, solltest du eh die frühen Blüten ausbrechen.
Re:Erdbeerensaison 2009
Ich hatte frühe Ostara und Hummi Gento im Garten. Ostara erschien mir robuster, die Hummi Gento schmeckte mir aber besser. Vom Ertrag her sind sie natürlich nicht mit einmal tragenden Erdbeeren zu vergleichen, aber mir war es damals wichtig, über längere Zeiträume ernten zu können. Das hat mit beiden sehr gut funktioniert, wobei man nicht erwarten darf, daß die Monatserdbeeren gleichzeitig mit den anderen an den Start gehen. Sie kommen später, dann aber gründlich.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Erdbeerensaison 2009
@Susanne, hast Du die Erntemengen jedesmal gewogen und schließlich addiert? Und hat vor dem Wiegen wirklich niemand genaschtOstara erschien mir robuster, die Hummi Gento schmeckte mir aber besser. Vom Ertrag her sind sie natürlich nicht mit einmal tragenden Erdbeeren zu vergleichen, ... Sie kommen später, dann aber gründlich.



Re:Erdbeerensaison 2009
Wie machst Du es dann weiter, Fragaria? Du lässt die Ausläufer bewurzeln und nimmst sie ab zum Verpflanzen oder beerntest Du sie auch noch? Wie machst Du die neuen Pflanzen? Und wann düngst Du die remontierenden Sorten, auch nur einmal im Herbst?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Erdbeerensaison 2009
Jetzt sind es 35 von 38.Sorry, wenn es nervt, aber ich freu mich wie ein kleines Kind.Korrektur. 31 von 38. Gerade ist wieder einer geschlüpft.

Re:Erdbeerensaison 2009
@frida, bleiben wir mal bei der Sorte Gento, die zeigt einiges, was für ertragreiche remontierende Sorten typisch ist, und wo man umlernen sollte: Bei jeder einmaltragenden Sorte ist bekanntlich die erste Pflanze am Ausläufer diejenige, die den höchsten Ertrag im Folgejahr bringen wird. Aber z.B. bei der remontierenden Gento findest Du daran kaum Wurzeln und noch viel weniger Herzblätter; meist sind alle Bildungsgewebe zu Blütenständen umgewandelt, die bis Ende August/Anfang September auch schon abgeerntet sind. Bei remontierenden Sorten sind meist die zweiten oder dritten Jungpflanzen am Ausläufer diejenigen, die die besten Blattrosetten und Wurzeln bilden und somit das beste Anwachs- und Überwinterungsergebnis zeigen. Deshalb nehme ich mir erst Anfang bis Mitte September die am besten bewurzelten Pflanzen mit möglichst schon mehr als einer Rosette und großem Wurzelballen aus dem Bestand (d.h., aus der Mitte zwischen den alten Zeilen) heraus und bringe sie ohne jegliche Zwischenlagerung direkt in das neu vorbereitete Beet (das in etwa 15 cm Tiefe eine dicke Kompostschicht hat). Der alte Bestand wird dann zum Naschen freigegeben und verschwindet noch vor dem Winter. Gedüngt wird nur einmal, und zwar im November, wenn der erste Schnee liegt, entweder breitwürfig locker mit frischem Mist, oder aber hilfsweise mit Blaukorn. Wenn ich aus irgend welchen Gründen erst im Frühjahr gedüngt habe, dann wurden jedenfalls bei den Remontierenden Sorten die Maiblüten restlos ausgebrochen.Wie machst Du es dann weiter, Fragaria? Du lässt die Ausläufer bewurzeln und nimmst sie ab zum Verpflanzen oder beerntest Du sie auch noch? Wie machst Du die neuen Pflanzen? Und wann düngst Du die remontierenden Sorten, auch nur einmal im Herbst?
Re:Erdbeerensaison 2009
Mir ist schon klar, daß öfter tragende Erdbeersorten aufs Jahr gerechnet ertragreicher sind als einmal tragende. Aber darauf bezog ich mich nicht.Ich habe mein damals quadratisches Gemüsebeet (6 x 6 m) mit Erdbeerpflanzen eingefaßt, Hummi Gento, Ostara, Mieze Schindler und eine Ablegermischung. Für mich allein war das stets genug. Aber wenn ich versucht hätte, im August einen Erdbeerkuchen zu backen, dann wäre es schon knapp geworden. Das lag natürlich auch daran, daß ich immer zügig durchgepflückt habe, damit Schnecken und Amseln nix abkriegen. Auf die Weise konnte ich mir fast täglich ein Schälchen Erdbeeren genehmigen.Hätte ich die ganze Einfassung mit einmal tragenden Erdbeeren gepflanzt, dann wäre die Ernte sicher auch mal groß genug für einen Kuchen gewesen. Aber nicht im August.hast Du die Erntemengen jedesmal gewogen und schließlich addiert? Und hat vor dem Wiegen wirklich niemand genascht
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Re:Erdbeerensaison 2009
@Susanne, einen solchen NASCH-GARTENGemüsebeet (6 x 6 m) mit Erdbeerpflanzen eingefaßt, Hummi Gento, Ostara, Mieze Schindler und eine Ablegermischung. Für mich allein war das stets genug. Auf die Weise konnte ich mir fast täglich ein Schälchen Erdbeeren genehmigen.



Re:Erdbeerensaison 2009
Wie ich schon sagte, "damals"... Das damalige Gemüsebeet hatte eine ähnliche wie die von dir vorgeschlagene Struktur, innen ein kleines Quadrat (1,50 x 1,50 m), das als Aussaatbeet diente. Es war von einem kleinen Trampelpfad umgeben, der über die Diagonale aus dem großen Quadrat herausführte. Auch die Innenseiten entlang des Weges waren mit Erdbeeren eingefaßt, und zwar mit den Jungpflanzen. Ich habe nicht alle Außenseiten gleichzeitig und immer mit Erdbeeren eingefaßt, es gab auch mal eine Mangoldreihe, eine Petersilienreihe oder eine Schnittsalatreihe - also immer Pflanzen, von denen fortlaufend geerntet werden konnte. Dadurch entstand die nötige Fruchtfolge. Inzwischen ist dieser Garten nicht mehr meiner.
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Re:Erdbeerensaison 2009
Was meinst Du mit bestocken? Dass die Ostara so viele Ausläufer bildet, dass das Beet total voll ist oder werden die Mutterpflanzen selbst immer dichter?Zudem entnehme ich Deinen Ausführungen, dass man Gento nur im ersten Standjahr über Ausläufer vermehren kann? Und wenn ich sie erst jetzt im März pflanze, gilt das auch? Oder dann im kommenden Jahr?Im Gegensatz zu Gento bestocken sich mehrjährige Ostara-Pflanzen so stark, dass sie sich schließlich selbst im Wege stehen und kaum noch hochwertige Früchte liefern.
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Re:Erdbeerensaison 2009
@frida, auch Ostara hat nur eine geringe Tendenz, Ausläufer zu bilden. Im Allgemeinen bilden remontierende Sorten nur kurzzeitig zwischen der ersten und der zweiten Blüte des ersten Standjahres Ausläufer. Wenn man die Ausläuferbildung verstärken will, dann sollte man bei einjährigen Pflanzungen unbedingt im April/Mai alle Blütenstände so zeitig wie möglich ausbrechen; das gilt ganz besonders für Frühjahrspflanzungen. Eine Ausnahme bilden Jungpflanzen aus Gewebekultur (etwa von Hummel), die haben auch bei Frühjahrspflanzung noch einen ziemlich jugendlichen Charakter und toben sich im Regelfall erst mal mit zahlreichen Ausläufern aus, ehe sie sich auf ihre generativen Aufgaben konzentrieren. Mit Bestockung meinte ich die Anzahl der Kronen pro Mutterpflanze. das ist auch ein Problem vieler einmaltragender Sorten, die man bei starker Bestockungstendenz kein zweites Standjahr stehen lassen sollte (Qualität und Fäulnisanfälligkeit der Früchte leiden darunter). Dazu gehören etwa Senga Sengana oder - leider - auch die Neuzüchtung Malvina.Was meinst Du mit bestocken? Dass die Ostara so viele Ausläufer bildet, dass das Beet total voll ist oder werden die Mutterpflanzen selbst immer dichter?Zudem entnehme ich Deinen Ausführungen, dass man Gento nur im ersten Standjahr über Ausläufer vermehren kann? Und wenn ich sie erst jetzt im März pflanze, gilt das auch? Oder dann im kommenden Jahr?
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Re:Erdbeerensaison 2009
Kann man die Ausläuferbildung wieder anregen, indem man den Stock aufnimmt in einezelne Triebe aufteilt und woanders neu pflanzt?
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Axel
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Re:Erdbeerensaison 2009
@axel, das habe ich auch gemacht, aber nur jeweils Ende August/Anfang September, und mitunter aus Not, weil manche erhaltenswerten remontierenden Sorten praktisch gar keine Ausläufer bringen wollen. Die Sorte Aurora gehörte dazu; von den neueren verhält sich Rimona so. Das Risiko, das man eingeht, besteht darin, dass die (möglichst mit dem Daumen seitwärts abgedrückten) Seitenkronen entweder noch alte, schwarze Wurzeln tragen, die man wegschneiden muss (sonst hemmen sie den Austrieb neuer Adventivwurzeln), oder dass diese "Stecklinge" unter der Erde eine große Wunde haben, die allen möglichen Wurzelpilzen eine willkommene Eintrittspforte bietet.Wenn man mit dem Messer rangeht, kann man mit einer infizierten Pflanze den ganzen Bestand verderben. Also, so richtig raten kann ich dazu nur im Notfall und möglichst nicht im Frühjahr.Kann man die Ausläuferbildung wieder anregen, indem man den Stock aufnimmt in einezelne Triebe aufteilt und woanders neu pflanzt?
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Re:Erdbeerensaison 2009
Also wäre Holzkohle für diese Prozedur sicher hilfreich. Kann es aber die Pflanze wieder in ein juveniles Stadium zurück bringen?
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Axel
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Re:Erdbeerensaison 2009
@axel, von einem juvenilen Stadium würde ich nach dieser Prozedur noch nicht sprechen. Ich denke eher, dass dann nur die neuen Adventivwurzeln freien Raum nach unten haben, um sich die frische Erde zu erschließen, und auch oben haben die Blattrosetten wieder Platz zur vollen Entfaltung, so dass aus ihren Blattachseln wieder die als Anlage schon vorhandenen Ausläufer auch wirklich austreiben können. Juvenilere Jungpflanzen kannst Du aber erhalten, wenn Du die mehrjährige Mutterpflanze im Boden lässt, sämtliche Kronen tief wegbrichst und dem blattlosen Wurzelstock Gelegenheit zur Regeneration gibst. Das lässt sich am besten (ohne Garantie für Erfolg) im Frühjahr machen. Wenn die aus ruhenden Augen des Wurzelstocks ausgetriebenen Pflänzchen 4-5 Blättchen haben, trennst Du sie vom Wurzelstock ab und behandelst sie weiter wie Sämlingspflanzen, die aber in diesem Fall sortenecht bleiben.Also wäre Holzkohle für diese Prozedur sicher hilfreich. Kann es aber die Pflanze wieder in ein juveniles Stadium zurück bringen?