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Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern (Gelesen 11851 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Raphaela

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Raphaela » Antwort #60 am:

So in etwa.Vielleicht kann jemand mal nach "Rosen" "Sortenschutz" usw. gugeln, so daß wir hier Links zu den entsprechenden "Preislisten" bekommen?Um zurück zu den Vermarktungschancen von "Independent"-Rosen zu kommen, muß ich enen kleinen Abstecher über die Musik machen (Susanne, danke für die Überleitung!):Da gab´s Ende der Siebziger auch einen Umbruch: Viele Musiker haben a) keine Chance gesehen in der Musik-Industrie und andere hatten b) keine Lust auf deren Praktiken.Sie bildeten also eigene Label (Produktionsfirmen) und Vertriebe (Schneeball, Trikont, etc - sagen vielleicht dem einen oder anderen noch was).Das ging so recht und schlecht, bis irgendwann ein englisches Indie-Label mit Blue Monday (von New Order) den Durchbruch machte: Plötzlich wollten sogar die Radio-Läden auf dem Land diesen Titel (weil ihre Kunden danach verlangten) und die Veerteter der Independent-Vertriebe in anderen Ländern bekamen so erstmals "einen Fuß in die Tür" der Industrie-Vertriebswege.Vergleichbar ist die Entwicklung von Austin: Da hieß der "Außenseiter-Durchbruch" Constance Spry und schlug eine Bresche in die bis dato marktbeherrschenden Produktionslinien und -philosophien. - Zumindest zu Anfang ::) also auch eine Erfolgsgeschichte, der wir alle (nicht zuletzt dank Ingweer Jensen!) sehr viel zu verdanken haben.- Diese beiden kleinen Geschichten (es gäbe aus anderen Branchen noch mehr) soll ein bißchen Mut machen. Mein diesjähriges/neues Lebensmotto (das ich gerne mit euch teile) heißt: Your inner imagination is the vision - Go for it! Mit anderen Worten: Versuch macht kluch, es gibt nix Gutes, außer man tut es, frisch gewagt ist halb gewonnen, etc pp...Der thread ist noch ganz frisch, es gibt aber schon (ein Hurra auf Fars!) einen ersten, mutigen Aktionär - Es gibt einige tolle Sämlinge, die eine Chance auf dem Markt verdient haben und ein hervorragendes Züchter-, Planungs- und Marketing-eam - Euch alle! :)Das Internet bietet alle Bedingungen und einen Vertrieb kriegen wir auch hin. - Welche Firma hat schon so fachkundige, engagierte, fähige Leute für alle Bereiche, die für so eine Unternehmung nötig sind? - Keine! eben...Ach ja: Namensdiskussionen sollten wir noch nicht ganz so offen führen: Die Konkurrenz liest nämlich garantiert mit 8)
callis

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

callis » Antwort #61 am:

;)Callis, das sind zwei grundverschiedene Dinge. Die Registrierung der Taglilien ist reine, ehrenamtliche Liebhaberei, der Sortenschutz und damit die Höhe der Gebühren ist gesetzlich geregelt. Die Registrierung bei Taglilien ist eine interne Absprache unter Hemerocalliszüchtern, Sortenschutz dient der Einholung des Züchterlohnes.
staudo,Sortenschutz ist auch bei Taglilien seeeeehr teuer. Dafür darf sie dann auch ohne Erlaubnis des Züchters niemand vermehren und vermarkten. Dieser Sortenschutz kommt aber ganz, ganz selten vor.Ich ging nach #48 von Mary R. davon aus, dass es neben dem Sortenschutz auch einen Namensschutz gibt, der billiger, aber immer noch sehr teuer ist. Sie schrieb:
Kostet Sortenschutz für eine Rose nicht mehrere Tausend Euros?Wäre das nicht ein bißchen arg viel zum finanzieren?Oder soll nur der Name geschützt werden.Das kostet nur ein paar hundert Euro.
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Staudo
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Staudo » Antwort #62 am:

Irgendwann schrieb ich es schon einmal. Es gibt Sortenschutz, damit wird praktisch die Genetik einer Sorte geschützt, und es gibt Markenschutz. Damit schützt man einen Namen. Die Sorte darf dann frei vermehrt werden, muss aber einen anderen Namen bekommen. Markenschutz ist relativ billig, was er genau kostet, weiß ich jetzt nicht.Bei Sortenschutz darf nur mit Genehmigung des Sorteninhabers vermehrt werden. Bei Hemerocallis wird sich das kaum lohnen, weil dafür viel zu viele Sorten gezüchtet wurden, der Züchtungsfortschritt rasant vorwärtsschreitet und der Markt begrenzt ist.Sollte jemand der mitlesenden Rosisten eine immergrüne Rose züchten, deren Laub auch -25°C aushält, dazu von Mai bis Oktober üppig blüht und obendrein kerngesund ist, sollte man über Sortenschutz nachdenken. Ob die Rose nun rosa oder weiß blüht oder duftet oder nicht ist dabei eher zweitrangig. Denn die Kombinationen gibt es schon alle.
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Mary R. » Antwort #63 am:

Im Verältnis zum Sortenschutz ist Namensschutz "relativ" billig.200-500 Euro sind auch für mich viel Geld.Aber einige Tausend Euro sind für mich noch viel mehr Geld.Irgendwo habe ich etwas zum Namensschutz gelesen.Die Kosten sind Gebühren, die vom Staat (Bundessortenamt?)festgelegt worden sind.Ich weiß auch nicht, ob bei Sortenschutz die "Gebühren" nur einmalanfallen und die Sorten dann für immer geschützt ist, oder ob z.B. nach 10 Jahren der Sortenschutz ausläuft.Um die einige tausend Euros wieder hereinzubekommen, mussman schon etliche Forums-Rosen verkaufen.Was macht man, wenn das entsprechende Interesse fehlt?Man muss eine Rosenschule finden, die die Rosen ins Angebot nimmt.Wenn es in Eigenregie vertrieben werden soll:Wer vermehrt die Rosen und pflanzt sie auf das Feld, bis sie verkaufsfertig sind?Wer übernimmt den Vertrieb?Fragen über Fragen.....
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Staudo
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Staudo » Antwort #64 am:

Glaubt mir und vergesst das ganze. ;)
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Mary R. » Antwort #65 am:

@Staudo:Der Rosenmarkt ist anscheinend etwas anders als der Hemerocallis-Markt.Warum glaubst du, werden Jahr für Jahr von den Großen der BrancheNeuheiten vorgestellt? Klar, es sind auch wieder rosa, weiß, gelbe...Rosen. Alles schon mal da, oder fast.Warum beantragen die Großen Sortenschutz? Ausnahmerosen wurden in der Vergangenheit oft auch von Amateurengezüchtet.Natürlich kann man nicht davon ausgehen, dass jeder Sämling, der bei uns Amateur/Hobbyzüchter aufgeht, eine neue Gloria Dei ist.Aber es entstehen durchaus gute bis sehr gute Rosen.Aktuellstes Beispiel: die Kirschrosen von Herrn Wänninger.Aber auch andere haben gute Rosen.
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Staudo
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Staudo » Antwort #66 am:

Sind sie marktrelevant? Geschützte Rosensorten kommen von den Großvermehrern, die ausreichend Absatzmöglichkeiten haben. Diese Rosensorten haben durchaus einen Neuheitswert. Meist sind sie dauerblühender und gesünder als ähnliche ältere Sorten. Eine vollkommen neue Serie waren die Austin-Rosen. Die waren mal etwas anderes und hatten ein großes Marktpotenzial.
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juttchen

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

juttchen » Antwort #67 am:

Glaubt mir und vergesst das ganze. ;)
Neee, geht gar nicht, wir fangen doch gerade erst an.Wer vorher schon die Flinte ins Korn wirft, ohne vorher geschossen zu haben, nun ja, der ist sagen wir mal ...übervorsichtig.Sicherlich muss das gut durchdacht werden, aber ohne Mut zum Risiko geht gar nichts.Das haben z.B. große ERfinder etc. immer wieder unter Beweis gestellt.
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Staudo
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Staudo » Antwort #68 am:

Rosisten sind eben unvernünftig. 8)
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canina2
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

canina2 » Antwort #69 am:

Rosisten sind eben unvernünftig. 8)
Vielleicht, aber nicht langweilig ... ;)
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lubuli
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

lubuli » Antwort #70 am:

Sind sie marktrelevant? Geschützte Rosensorten kommen von den Großvermehrern, die ausreichend Absatzmöglichkeiten haben. Diese Rosensorten haben durchaus einen Neuheitswert.
ob der neuheitswert denn so groß ist, sei dahingestellt. tatsache ist jedenfalls, dass die großvermehrer genügend kapital für aufwendigste werbekampagnen haben. meistens sind die rosen dann schon bekannt, bevor sie auf dem markt erscheinen. bin selber auf sowas reingefallen.(rose herkules hält nicht, was da so vollmundig angepriesen wurde.) man kann natürlich auch mit weniger geld alternative werbung betreiben, ist aber ein fulltimejob.und eine neue rose, die kein mensch kennt, verkauft sich dann auch dementsprechend wenig.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
callis

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

callis » Antwort #71 am:

Der Rosenmarkt ist anscheinend etwas anders als der Hemerocallis-Markt.
zu ergänzen wäre "der Hemerocallis-Markt in Deutschland." In den USA ist er ja viel größer und die Züchter treten sich gegenseitg auf die Füße und wollen mehrheitlich das große Geschäft machen. Da bin ich so froh, dass ich hier lebe und den Existenzkampf nicht mitmachen muss. Hier ist Züchten weitgehend eine reine Liebhaberangelegenheit. Zum Glück. Bei den Rosen ist das offenbar ganz anders, auch kein Wunder bei den Massen von Rosenliebhabern. Allein die Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde hat ja über 9000 Mitglieder. Das ist natürlich ein ganz anderes Marktpotential.
Raphaela

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Raphaela » Antwort #72 am:

Butter bei de Fisch. Hab immerhin schon mal das hier gefunden:http://transpatent.com/gesetze/sortschv ... nlage2Wenn ich das richtig verstehe, kostet echter Sortenschutz (also nicht nur die Namens-Variante) fürs erste Jahr ca. 2100 Euro je Sorte (genauer hab ich´s noch nicht rausgefunden, wahrscheinlich kommen noch irgendwelche Gebühren für Formulare etc dazu).Jedes Jahr kommt nochmal eine Gebühr dazu, sie steigt nach einigen Jahren an.Staudo, daß du das mit den "widerstandsfähigeren, robusteren, besseren" Neuheiten glaubst, zeigt, wie gut das Marketing der entsprechenden Firmen funktioniert ;)Und es stimmt: Viele Züchter besonderer Rosensorten waren zu ihrer Zeit visionäre Außenseiter und/oder ambitionierte Privat-Züchter, z.B. auch Rudolf Geschwind (der mußte mit seinen Sämlingen sogar ständig umziehen).Wer weniger organisatorische und finanzielle Kapazitäten hat, entwickelt von je her mehr Kreativität bei der Entwicklung origineller und originärer Konzepte. Das gilt auch für die Rosenzucht.- Für jedes Problem gibt es eine Lösung - man muß nur lange genug nachdenken.
juttchen

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

juttchen » Antwort #73 am:

Man sollte eine Rose nur im Paket mit einer Hem kaufen dürfen :D. Das ideale Paar (warum wissen das so wenige ???)
Raphaela

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Raphaela » Antwort #74 am:

Sehr schöne und originelle Marketing-Idee: Wir bieten auf Wunsch die "Ton-in-Ton-Beet-Sortimente" an und erreichen dadurch zusätzliche Käufergruppen. - Von Fachleuten ausgewählte und garantiert miteinander verträgliche Pflanzen-Kombnationen, bestehend aus exklusiven Sämlingen verschiedener Pflanzengattungen.Schluß mit Rose-plus-Lavendel, her mit Rose-plus-was-wirklich-dazu-passt und zwar in verschiedenen Farbvarianten.
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