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Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern (Gelesen 11829 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Annbellis
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Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Rosensorten von Privatzüchtern

Annbellis »

Da in diesem (http://forum.garten-pur.de/index.php?bo ... adid=34399) inzwischen geschlossenen Thread bereits sehr viele Informationen zu diesem Thema zusammengetragen wurden, habe ich die relevanten Informationen herauskopiert und hoffe nun, dass die für mich wirklich interessante Diskussion hier fortgeführt wird.________________________________________________________________________irisparadiseAntwort #11 am: 09.01.2010 - 00:28:25 UhrZitat von: Extremkompostierer am 07.01.2010 - 18:35:19 Uhr
Hat hier jemand Hintergrundinfos waurum es da ging?Meines wissens gab es einen Streit zwischen den Steinfurther rosenvermehrenden Kleinbetrieben und den norddeutschen großen Rosenzüchtern. Es ging um Sortenschutz und Nachbaurechte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ging es darum, dass einige Großbetriebe die Zucht der Rosen Patentieren lassen wollten. Damit hätten sie quasi ein Monopol auf die Rosenzucht. Andere Züchter hätten damit für die eigene Zuchtarbeit auch noch Lizenzgebühren zahlen müssen oder aufhören zu züchten. hier kann man ein wenig nachlesen:http://www.sokratische-gesellschaft.de/sokratik1.htm(Zum Kapitel "Leben ist nicht patentierbar" runterrollen)
Was verdient eigentlich ein Rosenzüchter, der sich die Rechte an seiner Züchtung gesichert hat, pro Pflanze an Lizenzgebühren ? Wieviele Rosen werden den von einer Modesorte so verkauft?
Wenn mir als völliger Rosenlaie schon auffällt, dass verschiedene Rosen fast in jedem Garten zu stehen scheinen, und wenn ich sehe, was da jährlich in den Gartenmärkten an Rosen aufgefahren wird, schätze ich einfach mal, dass Großzuchtbetriebe von einer Sorte jährlich locker mal 10.000 Stück raushauen (plus dem Zusatzverdienst durch schätzungsweise 20 % tauber Rosen, die unter falschem Namen mitverkauft werden, weil sie sonst nicht loszuschlagen sind, kommt da schon einiges an Umsatz/Gewinn zusammen.________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #21 am: 09.01.2010 - 18:25:48 UhrNur ganz kurz (sorry, bin grade anders beschäftigt):Ich weiß auch nur, was ich aus der betreffenden Stelle im Buch von Alma de l `Aigle (wem hab ich das bloß geliehen?) und aus Gesprächen mit Steinfurthern in Erinnerung habe: Die (damals etwa 300) Steinfurther Familien-Rosenvermehrungs-Betriebe fühlten sich durch die an die norddeutschen Großzüchter-Betriebe (Kordes und Tantau) zu zahlenden Lizenzgebühren bedrängt, finanziell ausgepresst, eingeschränkt (sowas in der Art) und weigerten sich, Lizenzgebühren für deren patentrechtlich/lizenzmäßig angemeldeten und in Steinfurth vermehrten Rosensorten zu zahlen.Es gab dann wohl einen oder mehrere Prozesse, bei denen die Steinfurther unterlagen.Die ganze Sache führte dann zur Gründung der Rosenunion, einer Vermehrungs-Genossenschaft, in der/durch die die Steinfurther ihre Position gegenüber den damals schon marktbeherrschenden Rosen-Dynastien stärken/behaupten wollten.Was daran " schmutzige Wäsche" sein soll erschließt sich mir übrigens auch nicht...Na ja, es gibt ja immer noch und immer wieder Leute, für die alles, was mit dem Thema "Rosen" zu tun hat, nur Friede, Freude, Eierkuchen sein sollte. Dabei ist es (leider) ein Geschäft wie viele andere und auch das sollten und dürfen Rosen-Liebhaber m.E. ruhig wissen. ________________________________________________________________________Mary R.Antwort #34 am: 10.01.2010 - 00:53:07 UhrHuch, welche Aufregung..... Ich kenne mich nicht mit dem Rosenkrieg aus, aberweiß ein bißchen Bescheid mit den Sortenschutz usw.Die Vermehrungsbetriebe werden zum Teil von den Züchternkontrolliert, ob sie ja auch die gemeldeten Veredelungenauch gemacht haben und nicht noch ein paar mehr.Ob Kordes das auch macht, weiß ich nicht.Ich meine, man bekommt ca. 20 cent Lizensgebühr pro Rose.Wenn ich jetzt eine tolle Rose gezüchtet habe, kann ich sie als Marke schützen lassen, die Kosten halten sich meines Wissenim Rahmen. Da ist dann aber nur der Name geschützt, nicht die Roseselber. Ich könnte später eine andere Rose unter diesem Namenanbieten.Wenn ich Sortenschutz möchte, muss ich sehr tief in die Tasche greifen, als "kleiner" Züchter eigentlich nicht zu machen.Ein anderer Weg für "Kleinzüchter": die Rose an einen großenZüchter zu verkaufen, mit allen Rechten.Reich wird man dabei aber auch nicht.Tja, was soll man da als "Hobby-Züchter" machen?Sortenschutz werde ich mir nicht leisten können, sollteich einmal eine Super-Rose züchten. VGMary________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #35 am: 10.01.2010 - 00:59:42 Uhr"...Sortenschutz werde ich mir nicht leisten können, sollteich einmal eine Super-Rose züchten...."- Das ist leider ein großes Problem: Nur wer über einiges Betriebskapital verfügt, kann es sich leisten, eine Neuzüchtung umfangreich schützen/patentieren zu lassen. Das kostet m.W. mehr als 2000 Euro, je nachdem, wie umfangreich der Sortenschutz ist, bzw. für wieviele Länder er gilt.(Nur den Namen schützen zu lassen kostet nach meinen neuesten Informationen etwas über 200 Euro).Und es lohnt sich natürlich auch nur für Sorten, die in sehr großem Umfang (von Vermehrungsbetrieben) lizensiert werden, für die es also auch einen entsprechend hohen Werbe-Etat gibt....________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #36 am: 10.01.2010 - 01:10:55 UhrHier (Achtung, jetzt wird´s wirklich politisch ) wie auch auf anderen Patentierungs-Gebieten gilt leider: Nur wer schon Geld hat kann von seiner kreativen (hier: Züchtungs-) Arbeit auch leben.Nicht die Qualität einer Züchtung oder Erfindung ist ausschlaggebend für den damit zu erzielenden Gewinn (bzw. die Möglichkeit, davon überhaupt irgendwie leben zu können) sondern das Vorhandensein (oder Nicht-Vorhandensein) von Kapital, das nötig ist, die Erfindung oder Züchtung schützen zu lassen.Dabei ist zu bedenken, daß ja schon für das Zustandekommen einer Erfindung oder Züchtung meist langjährig Kapital investiert werden muß.Darum gibt es im Verhältnis zu sortenschutzrechtlich geschützten Neuzüchtungen großer Betriebe so wenige von privaten Züchtern oder Klein-Betrieben (analog zu patentierten Erfindungen).- Es ist also leider fast ausgeschlossen, alleine durch innovative Züchtungen (oder Erfindungen) zu genug Geld zu kommen, um die Arbeit damit forstetzen und/oder davon leben zu können.Das ist m.E. politisch so gewollt und ein großes Handicap für kreative Prozesse am Wirtschaftsstandort Deutschland.Wenn ich jemals Lotto spielen würde und dann auch noch gewinnen würde, wäre meine erste Aktion, Jürgen Weihrauchs Züchtungen (natürlich auf seinen Namen!) in vollem Umfang sortenschutzrechtlich anmelden zu lassen: Ich finde es nämlich unerträglich, daß ein so kreativer und genialer Züchter nie die Chance haben wird, von den Erträgen seiner jahrelangen Arbeit leben zu können Wirklich bahnbrechende Erfindungen und Züchtungen wurden m.W. überwiegend von "Außenseitern" der jeweiligen Zunft gemacht/erzielt und nicht von quasi "verbeamteten"/festangestellten Auftrags-Kreativen großer Konzerne....________________________________________________________________________ExtremkompostiererAntwort #38 am: 10.01.2010 - 10:12:30 UhrZitat von: Mary R. am 10.01.2010 - 00:53:07 Uhr
Ich meine, man bekommt ca. 20 cent Lizensgebühr pro Rose.
Danke, das ist doch schon mal ein Ansatz.Ich hab mich schon sehr gewundert, dass es hier soviel Rosenfachwissen gibt, dass aber bei Zahlen und Geld aber keiner mehr irgendwas zu wissen scheint Jetzt fehlen mir nur noch Verkaufszahlen.Wieviele "Gloria Dei" gingen als sie modern war, im Jahr über den Tresen?Wieviele bei aktuellen Rosensorten?Ich vermute mal,dass nur wenige Neuzüchtungen in ihrem Leben auf Verkaufszahlen über 100 000 kommen.Ich vermute weiter, dass Neuzüchtungen für Kordes und co eher eine Prestigefrage sind.________________________________________________________________________
Annbellis
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

Annbellis » Antwort #1 am:

SusanneAntwort #39 am: 10.01.2010 - 11:29:28 UhrZitat:
Ich vermute weiter, dass Neuzüchtungen für Kordes und co eher eine Prestigefrage sind.
Im Gartenrosen-Bereich vielleicht. Im Schnittrosen-Business hingegen kann eine trendgerechte Neuzüchtung richtig Geld bringen. Ich erinnere mich noch, als die "Sonia" auf den Markt kam, die im Bereich langstieliger Lachsfarbener eine Riesenlücke füllte. Das Ding war stachelig bis zum Gehtnichtmehr, aber machte trotzdem enorme Umsätze.________________________________________________________________________farsAntwort #40 am: 10.01.2010 - 11:29:57 UhrEbenso wichtig: Wer kontrolliert, wieviele vermehrt und verkauft werden? Stelle ich mir extrem schwierig vor. Vermutlich einigt man sich auf Pauschalregelungen.________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #41 am: 10.01.2010 - 11:39:29 UhrVon zwei verschiedenen Quellen hab ich erfahren, daß bei einer der Großzüchtungs-Firmen jede neue Sorte im Einführungsjahr Verkaufszahlen von 25 000 plus erreichen muß, um nicht komplett kompostiert zu werden.Die Lizenzgebühren sind teilweise wesentlich höher: Zwei, drei kleinere Vermehrungsbetriebe erzählten was von 1,50 bis 1,80 Euro bei neuen Sorten einer englischen Firma. Das richtet sich vielleicht aber auch nach der Größe der Betriebe, bzw. ihren Umsätzen: Große Vermehrungsbetriebe bekommen vielleicht Rabatte.Im Verhältnis zu den Gewinnspannen bei Schnitt-Rosen sind diejenigen für Freiland-Pflanzen tatsächlich relativ gering. Allerdings scheint es für große Schnitt-Rosen-Anbieter, die eine führende Position auf diesem Markt aufrecht erhalten oder ausbauen wollen, wichtig zu sein, auch reiland-Pflanzen anzubieten. Zumindest schließe ich das u.a. daraus, daß ein solcher Schnittpflanzen-Marktführer in den letzten Jahren ein Garten-Rosen-Sortimen zusammengestellt hat.Von Gloria Dei müßten m.E. mittlerweile zwei- bis dreihundert Millionen Exemplare verkauft worden sein.________________________________________________________________________Mary R.Antwort #42 am: 10.01.2010 - 11:48:07 UhrZitat von: fars am 10.01.2010 - 11:29:57 Uhr
Eenso wichtig: Wer kontrolliert, wieviele vermehrt und verkauft werden? Stelle ich mir extrem schwierig vor. Vermutlich einigt man sich auf Pauschalregelungen.
Ich weiß von "Konzern"-eigenen Kontrolleure, die eben den Rosenvermehrer genau kontrollieren.Ob jede Firma das so handhabt, oder ob vielleicht bei mancheneine Pauschalgebühr entrichtet werden muss, weiß ich nicht.Da große "berühmte" Firmen ihre Rosen nicht nur im eigenen Land verkaufen, sondern europaweit oder auch in den USA (bei anderenKontinenten weiß ich nicht bescheid) verkaufen, werden sich insgesamt die Gebühren schon summieren.Ob allerdings in den USA auch so ein System mit den Lizensgebührengibt, weiß ich nicht.@Extremkompostierer:warum fragst du? Hast du eine Superrose gezüchtet oder möchtestdu eine eigene Rosenschule eröffnen? Verkaufszahlen, mit so was kann ich dir leider nicht dienen.Gloria Dei muss für das Haus Meilland ein Hauptgewinn im Lotto gewesensein.________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #43 am: 10.01.2010 - 11:53:59 Uhr »    Fars, große Betriebe haben Beauftragte für verschiedene Regionen, die durchaus auch mal direkte Konrollen durchführen. Außerdem sind es Leute aus der Branche, die Ohren und Augen offen halten. Mir ist ein Fall bekannt, wo ein privater Züchter eine Rose in einer besoners seltenen Farbe von einer verbreitet genutzten Mutterpflanze gezüchtet hatte. Er bekam Besuch von dem Beauftragten einer Groß-Züchte-Firma samt staatlichen Begleitern und wurde mit dem Vorwurf konfrontiert, eine geschützte Sorte der Groß-Firma unberechtigt vermehrt zu haben. Das war nicht der Fall, aber um das Gegenteil zu beweisen, hätte er a) auch einen Anwalt (gegenüber einer Rechtsabteilung) und b) ein genetisches Gutachten beibringen müssen. Letzteres war schon zu teuer, hätte aber höchstwahrscheinlich auch nicht viel gebracht: Bei Rosen sind die genetischen Unterscheidungsmöglichkeiten noch nicht so groß (oder waren es vor vier Jahren nicht) wie bei Menschen und die Groß-Firmen-Rose stammte von derselbe Mutterpflanze ab wie die des privaten Züchters.Er wurde per einstweiliger Verfügung gezwungen, seine Exemplare zu vernichten und mußte sich schriftlich verpflichten, keine mehr zu vermehren.Schade, es war eine sehr hübsche Rose. M.E. viel schöner als die des Groß-Betriebes die dann überall in den Handel kam. Irgendjemand hatte vorab von ihr erzählt und das war ein Fehler.Ein Konroll-Mehanismus für ermehrungszahlen sind auch die Züchter-Etiketten, die wohl unter relativ kontrollierten Bedingungen gedruckt werden.Großen Ärger bekommen m.W. z.B. Vermehrungsbetriebe, die ältere Austin Sorten noch anbieten. Auf diese Weise ist es der Firma schlußendlich auch gelungen, die letzten belgischen und niederländischen Quellen für alte Austin Sorten zum Erliegen zu bringen.________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #44 am: 10.01.2010 - 11:55:41 Uhr   Das Sortenschutz-Gesetz besteht bis auf einige Ausnahmen (m.W. z.B. China) weltweit. Die USA sind ein besonders großer und wichtiger Markt.________________________________________________________________________Mary R.Antwort #45 am: 10.01.2010 - 11:57:37 Uhr....und auch wenn du eine Superrose gezüchtet hast,muss sie erst einmal bekannt werden.Als Amateurzüchter wird es schwierig sein. Du weißt, deineRose ist gut, aber du musst ja auch die potentielle Käuferschichterreichen.Ein gutes Beispiel ist David Austin. Da wird von den Fans schonneugierig darauf gewartet, welche Neuheiten man dieses Jahr besellen kann. Die Neuheiten werden bestellt, obwohl viele /alle die Rose noch nie gesehen haben.Da reicht allein schon der Name des Züchters und ein Foto der Rosenblüte, um die Rose zu kaufen.So ein Image hätte ich auch mal gerne.... Ich denke, David Austin ist eher die Ausnahme. Wie bereits Raphaelaam Beispiel von Herrn Weihrauch gezeigt hat, kann man ein kreativerZüchter sein, ohne dass man davon leben kann.Jetzt bin ich aber ein bißchen abgeschweift......VGMary________________________________________________________________________Mary R.Antwort #46 am: 10.01.2010 - 12:00:31 Uhr ...Zurück zur Rosenunion:jemand hat geschrieben, dass als Folge die Rosenunion gegründet wurde.Welchen Zweck hat sie eigentlich?VGMary________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #48 am: 10.01.2010 - 12:16:33 Uhr »    Die Rosen Union (als Genossenschaft) sollte die Interessen der vielen, kleinen Familien-Vermehrungs-Betriebe (vor allem gegenüber den marktbeherrschenden, großen, norddeutschen Firmen) besser vertreten bzw. behaupten können als es die kleinen Firmen selbst und alleine konnten. Sie haben z.B. Kontingente von Sorten unter sich aufgeteilt (der eine vermehrt 500 Crimson Glory, der andere 1000 Gloria Dei, so in der Art) um sich gegenseitig keine Konkurrenz zu machen.Die Genossenschaft kauft ihnen dann die Kontingente zu festen Konditionen ab. Flieder und andere Pflanzen wurden/werden auf diese Weise auch in verschiedenen Klein-Betrieben in bestimmten Stückzahlen vermehrt, die die Genossenschaft dann zu vorher festgelegten Preisen abnimmt. Das gab/gibt den einzelnen Betrieben eine gewisse Absatz- und tückpreis-Sicherheit.Eigentlich ein ganz gutes Modell.________________________________________________________________________Mary R.Antwort #51 am: 10.01.2010 - 13:56:05 UhrZitat von: Raphaela am 10.01.2010 - 11:53:59 Uhr
Mir ist ein Fall bekannt, wo ein privater Züchter eine Rose in einer besoners seltenen Farbe von einer verbreitet genutzten Mutterpflanze gezüchtet hatte. Er bekam Besuch von dem Beauftragten einer Groß-Züchte-Firma samt staatlichen Begleitern und wurde mit dem Vorwurf konfrontiert, eine geschützte Sorte der Groß-Firma unberechtigt vermehrt zu haben.Das war nicht der Fall, aber um das Gegenteil zu beweisen, hätte er a) auch einen Anwalt (gegenüber einer Rechtsabteilung) und b) ein genetisches Gutachten beibringen müssen. Letzteres war schon zu teuer, hätte aber höchstwahrscheinlich auch nicht viel gebracht: Bei Rosen sind die genetischen Unterscheidungsmöglichkeiten noch nicht so groß (oder waren es vor vier Jahren nicht) wie bei Menschen und die Groß-Firmen-Rose stammte von derselbe Mutterpflanze ab wie die des privaten Züchters.Er wurde per einstweiliger Verfügung gezwungen, seine Exemplare zu vernichten und mußte sich schriftlich verpflichten, keine mehr zu vermehren.Schade, es war eine sehr hübsche Rose. M.E. viel schöner als die des Groß-Betriebes die dann überall in den Handel kam. Irgendjemand hatte vorab von ihr erzählt und das war ein Fehler.
Toll, diese Geschichte macht echt Mut sich als Amateurzüchter zu betätigen. Gibt es eigentlich so etwas wie die Rosen-Union fürAmateur und Kleinzüchter?Im Vergleichsanbau hätte man sicher die Unterschiedefeststellen können. Ich denke jedoch, dass die Firmakeine Konkurenz einer sehr ähnlichen Sorte im Einführungsjahrhaben wollte.Sein Pech war wohl die zeitgleiche/nahe Vorstellung seinerRose und der Rose eines kommerz. Züchters.________________________________________________________________________
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

Annbellis » Antwort #2 am:

mameAntwort #52 am: 10.01.2010 - 14:12:23 UhrZitat von: Raphaela am 10.01.2010 - 11:53:59 Uhr
Ein Konroll-Mehanismus für ermehrungszahlen sind auch die Züchter-Etiketten, die wohl unter relativ kontrollierten Bedingungen gedruckt werden.
Wenn ich aber Wurzelware in größeren Stückzahlen bestelle, dann ist oft an einem Bund mit 5 Rosen nur 1 Züchteretikett dran. Vielleicht werden die anderen 4 Etiketten für die illegale Überproduktion einbehalten?! ___________________________________________________________freiburgbalkonAntwort #54 am: 10.01.2010 - 15:00:18 UhrZitat von: Raphaela am 10.01.2010 - 11:53:59 Uhr
Fars, große Betriebe haben Beauftragte für verschiedene Regionen, die durchaus auch mal direkte Konrollen durchführen.Außerdem sind es Leute aus der Branche, die Ohren und Augen offen halten.Mir ist ein Fall bekannt, wo ein privater Züchter eine Rose in einer besoners seltenen Farbe von einer verbreitet genutzten Mutterpflanze gezüchtet hatte. Er bekam Besuch von dem Beauftragten einer Groß-Züchte-Firma samt staatlichen Begleitern und wurde mit dem Vorwurf konfrontiert, eine geschützte Sorte der Groß-Firma unberechtigt vermehrt zu haben.Das war nicht der Fall, aber um das Gegenteil zu beweisen, hätte er a) auch einen Anwalt (gegenüber einer Rechtsabteilung) und b) ein genetisches Gutachten beibringen müssen. Letzteres war schon zu teuer, hätte aber höchstwahrscheinlich auch nicht viel gebracht: Bei Rosen sind die genetischen Unterscheidungsmöglichkeiten noch nicht so groß (oder waren es vor vier Jahren nicht) wie bei Menschen und die Groß-Firmen-Rose stammte von derselbe Mutterpflanze ab wie die des privaten Züchters.Er wurde per einstweiliger Verfügung gezwungen, seine Exemplare zu vernichten und mußte sich schriftlich verpflichten, keine mehr zu vermehren.Schade, es war eine sehr hübsche Rose. M.E. viel schöner als die des Groß-Betriebes die dann überall in den Handel kam. Irgendjemand hatte vorab von ihr erzählt und das war ein Fehler.Ein Konroll-Mehanismus für ermehrungszahlen sind auch die Züchter-Etiketten, die wohl unter relativ kontrollierten Bedingungen gedruckt werden.Großen Ärger bekommen m.W. z.B. Vermehrungsbetriebe, die ältere Austin Sorten noch anbieten. Auf diese Weise ist es der Firma schlußendlich auch gelungen, die letzten belgischen und niederländischen Quellen für alte Austin Sorten zum Erliegen zu bringen.
ach ist das traurig!Liebe Rapha, toll daß ich hier so interessante Sachen erfahre. Könntest Du mir vielleicht in einer PM sagen, was diese vernichtete Rose für eine Farbe hatte?Ich zeig jedenfalls meine gezüchteten Rosen gleich Euch hier und somit ist bewiesen, daß ich was Neues gezüchtet habe und nicht nicht was Geschütztes vermehrt. Kann ja auf meinem Balkon eh nicht vermehren. Außerdem darf man ja für den eigenen Bedarf vermehren. Und die Richter sind Menschen, die würden mir bestimmt glauben, wenn so eine Großfirma meine Züchtungen einstampen wollte, sollte ich jemals einen verkaufsträchtigen Treffer landen.___________________________________________________________farsAntwort #55 am: 10.01.2010 - 15:17:15 UhrDanke, Raphaela.Alles in allem ein sehr interessantes Thema, das insbesondere hier diejenigen interessieren dürfte, die selbst ein wenig züchten und sich die (meist vergebliche) Hoffnung machen, etwas ganz besonderes kreiert zu haben. Von daher bin ich äußerst unzufrieden, dass dieser Thread zu den Gartenmenschen abgeschoben wurde.Sehe ich es richtig, dass bisher eher zustimmend genickt wird, wenn es um Sortenschutz und "Copyright" für den Züchter geht? Auf anderen Gebieten der Pflanzenzucht gab es hierzu vehemente Kritik (Kartoffeln glaube ich?).Hat alles seine zwei oder noch mehr Seiten.___________________________________________________________Old GloryAntwort #59 am: 10.01.2010 - 15:39:30 Uhr    Hallo,Zitat von: Raphaela am 10.01.2010 - 01:10:55 Uhr
Hier (Achtung, jetzt wird´s wirklich politisch ) wie auch auf anderen Patentierungs-Gebieten gilt leider: Nur wer schon Geld hat kann von seiner kreativen (hier: Züchtungs-) Arbeit auch leben.Nicht die Qualität einer Züchtung oder Erfindung ist ausschlaggebend für den damit zu erzielenden Gewinn (bzw. die Möglichkeit, davon überhaupt irgendwie leben zu können) sondern das Vorhandensein (oder Nicht-Vorhandensein) von Kapital, das nötig ist, die Erfindung oder Züchtung schützen zu lassen.Dabei ist zu bedenken, daß ja schon für das Zustandekommen einer Erfindung oder Züchtung meist langjährig Kapital investiert werden muß.Darum gibt es im Verhältnis zu sortenschutzrechtlich geschützten Neuzüchtungen großer Betriebe so wenige von privaten Züchtern oder Klein-Betrieben (analog zu patentierten Erfindungen).- Es ist also leider fast ausgeschlossen, alleine durch innovative Züchtungen (oder Erfindungen) zu genug Geld zu kommen, um die Arbeit damit forstetzen und/oder davon leben zu können.Das ist m.E. politisch so gewollt und ein großes Handicap für kreative Prozesse am Wirtschaftsstandort Deutschland.Wenn ich jemals Lotto spielen würde und dann auch noch gewinnen würde, wäre meine erste Aktion, Jürgen Weihrauchs Züchtungen (natürlich auf seinen Namen!) in vollem Umfang sortenschutzrechtlich anmelden zu lassen: Ich finde es nämlich unerträglich, daß ein so kreativer und genialer Züchter nie die Chance haben wird, von den Erträgen seiner jahrelangen Arbeit leben zu können Wirklich bahnbrechende Erfindungen und Züchtungen wurden m.W. überwiegend von "Außenseitern" der jeweiligen Zunft gemacht/erzielt und nicht von quasi "verbeamteten"/festangestellten Auftrags-Kreativen großer Konzerne....
Da ist auch bisschen unsere Kreativität gefragt dass wir so wunderschöne Rosen wie Haldensleben bei HMF und andere Medien vielleicht besser präsentieren.Mehr Photos und Infos . LG Old Glory___________________________________________________________RaphaelaAntwort #60 am: 10.01.2010 - 15:41:16 UhrFreiburg, es war eine grüne Rose (jetzt ist sie ja eh weg ) und ich kenne leider noch andere traurige Geschichten. - Die erzähl ich dann aber lieber bei Gelegenheit privat und mündlich Natürlich ist die Patentierung von Pflanzen immer eine zweischneidige Sache.Einerseits sollen Kreative jedweder Fachrichtung die Ergebnisse ihrer Arbeit schützen lassen können (und zwar zu für jeden erschwinglichen Konditionen!), andererseits führt diese Möglichkeit manchmal zu solch perversen Ergebnissen wie der "Patentierung" von jahrtausendelang genutzten Gemüsesorten durch Konzerne, die deren Erbgut entschlüsselt (entschlüsseln lassen) haben...Hier muß m.E. ganz dringend ein großer Unterschied gemacht werden zwischen kreativen Neu-Züchtungen von Pflanzenzüchtern und der nachträglichen "Patentierung" von Nahrungs- und Nutzpflanzen die schon lange von ethnischen Populationen ohne Patentierungswünsche - und/oder möglichkeiten angebaut werden.Nach dem was ich hier schon gesehen habe, denke ich übrigens, daß es auch in diesem Forum schon eine ganze Reihe von Neu-Züchtungen (und auch Zufalls-Sämlingen) mit sehr gutem Markt-Potential gibt!Ich zerbreche mir auch schon seit einiger Zeit den Kopf über Finanzierungs-Modelle für die Patentierung solcher Zucht-Ergebnisse...Für einen Züchter hab ich da schon was Konkreteres in Planung Möglicherweise könnte man - das Einverständnis der jeweiligen Züchter vorausgesetzt natürlich - eine Art "Forums-Fonds" für einzelne, besonders vielversprechende Sämlinge auflegen:Mehrere "Aktionäre" bezahlen gemeinsam die sortenschutzrechtliche (Komplett-) Anmeldung (zumindest für Deutschland oder Mitteleuropa, der US-Markt oder Australien können ja später folgen)und erhalten dann später (bis zu insgesamt 50 %) der eingehenen Lizenz-Gebühren. Der jeweilige Züchter bekommt die restlichen 50 %.Das wäre zwar nicht ganz so "independent" wie es die Züchter eigentlich bräuhten und verdienten, aber diese 50 % wären immer noch ein wesentlich höherer Anteil als ihn die meisten Groß-Firmen an die ursprünglichen nd eigentlichen Züchter zahlen.- Da sehen viele nie auch nur einen Cent, obwohl ihre Sorten komplett angemeldet wurden - Nur leider nicht auf ihren Namen...___________________________________________________________RaphaelaAntwort #62 am: 10.01.2010 - 15:46:51 UhrOld Glory hat absolut recht mit ihrem Vorschlag bezüglich HMF u.a.:Für die "Forums-Fonds-Rosen" z.B. bräuchten wir keinen Werbe-Etat, weil es ja das Internet gibt! Bliebe nur, dafür korrekte und ordentlich arbeitende Vermehrer zu finden (m.E. kein Problem) und eine spätere Versand-Logistik aufzubauen (aber auch as ließe sich m.E. machen).- Von daher sind die Voraussetzungen, auch neue Sorten privater Züchter oder kleiner Betriebe erfolgreich vermarkten zu können, im Internet-Zeitalter wesentlich günstiger als noch vor 20,30 Jahren und früher...___________________________________________________________
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

Annbellis » Antwort #3 am:

freiburgbalkonAntwort #63 am: 10.01.2010 - 15:53:31 Uhr Old Glory, toller Vorschlag.Raphaela, wahrscheinlich auch toller Vorschlag mit dem Fond, kann ich nicht beurteilen, kenn mich zuwenig aus. Aber prima, daß Du überhaupt Deine Zeit solchen Gedanken opferst.Überhaupt, ich finde es genial, daß es solche Foren wie dieses gibt. Und HMF!!! Kann ich gar nicht genug betonen! Da haben wir doch eine Supermöglichkeit, unsere Hobbyzücher-Rosen zu zeigen und Nachfrage zu erzeugen... in Fachkreisen jedenfalls. Und das ist mir ohnehin wichtiger, als Baumarkt-Kundschaft anzusprechen. Und mit Hilfe von frühzeitiger Internet-Präsentation unserer Hobbyzüchter-Rosen könnten wir doch bestimmt bei evt. Rechtsstreits viel eher beweisen, daß wir die Züchter einer bestimmten Rose sind. Raphaela, hätte es denn in dem von Dir geschilderten Fall, wo der Züchter gezwungen wurde, seine Rose zu vernichten, etwas gebracht, wenn er sie beizeiten hier oder in HMF publik gemacht hätte?Außerdem wollte ich noch erwähnen, daß kürzlich jemand bei Planten den Hobbyzüchtern angeboten hat, deren Rosen zu vermehren , wenn das jemand selbst nicht kann oder mag, die Konditionen hätten noch ausgearbeitet werden müssen...________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #64 am: 10.01.2010 - 16:12:03 UhrIm Park stehen ja auch einige Sämlinge von Jürgen Weihrauch. Abgesehen davon, daß die Einmalblühenen unter ihnen für die "Industrie" eh uninteressant wären, hab ich mir da auch Gedanken gemacht, wie im Zweifelsfall nachweisbar ist, daß es sich nicht um eine Neuzüchtung der Firma xy handelt (u.a. darum beschäftige ich mich auch schon länger mit der Materie).Nach Gesprächen mit anderen (hier leider m.W. nicht aktiven) Privat-Züchtern habe ich mich überzeugen lassen, daß die einzige halbwegs sichere Vorgehensweise folgende ist:1. Möglichst umfassende Dokumentation der Pflanze selbst.2. Mindestens eine ausgelagerte Sicherheitskopie bei zuverlässigen, anderen Rosenleuten.Fotos alleine reichen wohl leider nicht Dafür sind sie nicht aussagekräftig genug.Wenn jemand Material einer nicht geschützten Sorte an sich nimmt und dann später behauptet, es sei seine eigene Züchtung, kann eine zu einem nachweisbar früheren Zeitpunkt woanders untergebrachte Sicherheitskopie zusammen mit einer eidesstattlichen Erklärung der "Verwahrer" und der Dokumentation der Erstpflanze genug Sicherheit bieten bzw. die Wahrheit ans Licht bringen. Alles andere wäre zu unsicher, zumal man es u.U. mit ganzen Rechtsabteilungen zu tun bekommen könnte.Im Fall der grünen Rose gab´s leider keine ausgelagerte Sicherheitskopie. Darum konnte da auch niemand helfen Ja, ich hab davon gelesen und verfolge das Ganze mit Interesse.Ich hoffe, die Betreffenden denken daran, ebenfalls einen "Sicherheitskopien-Tauschring" in das Projekt zu integrieren. Sonst kannst du ihnen ja vielleicht mal einen Tip geben Für Vermehrer lohnen sich rein arbeitstechnisch eigentlich nur Veredelungsmengen ab allermindestens 50 Pflanzen (also mindestens 150 Augen, besser mehr). Wenn es ein engagierter Betrieb ist, nimmt er pro veredelter Pflanze dann nur ca. 2,00 bis 2,50 Euro (wobei er allerdings dann so gut wie nichts verdient).Bei größeren tückzahlen (ab etwa 100 Pflanzen) vielleicht noch etwas weniger.- Den Aufwand, den viele Familienbetriebe mit ihren Riesen-Sortimenten in winzig kleinen Stückzahlen betreiben, kann ich nur immer wieder bewundern! Schon deshalb verdienen sie unsere Unterstützung: Gartenbaumarkt-Ketten tun nichts, um seltene Sorten zu erhalten...________________________________________________________________________ExtremkompostiererAntwort #65 am: 10.01.2010 - 16:32:20 UhrZitat von: Mary R. am 10.01.2010 - 11:48:07 Uhr
@Extremkompostierer:warum fragst du? Hast du eine Superrose gezüchtet oder möchtest du eine eigene Rosenschule eröffnen?
Nein, ich bin nur neugierig.Ich entdecke noch so viele schöne alte Sorten, dass ich Neuzüchtungen fast für überflüssig halte.________________________________________________________________________RaphaelaAntwort #66 am: 10.01.2010 - 16:37:33 UhrDas ist im großen Ganzen auch meine Haltung. W e n n es allerdings besonders schöne Neuzüchtungen gibt sollten die Züchter m.E. auch die Chance bekommen, sie schützen zu lassen und selbst daran verdienen zu können.________________________________________________________________________Mary R.Antwort #67 am: 10.01.2010 - 17:13:32 UhrDer Vorschlag von Raphaela finde ich nicht schlecht.Forums-Rosen, finde ich toll.Also so eine Art Rosen-Union für Kleinzüchter. Beim Sortenschutz lasse ich z.B. meine Rose Lisetteschützen, nicht bestimmte Gensequenzen.Es gab schon viel Streit, weil eine große US-Firma Gensequenzen auf sich patentieren lassen wollen.Das Problem: diese Gensequenz bei diesen "Firmen-Schweine"kommen auch bei anderen, oft auch alten Schweinerassenvor. Betroffen wäre das schwäbisch-hällische Landschwein, eine alteRasse. Das schiziophrene: die Landwirte, die das hällischeSchwein halten, müssten Liszenzgebühren an die US-Firmabezahlen, obwohl die Landwirte noch nie etwas mit dieserFirma zu tun hatte. Diese patentierte Gene stellen in Wirklichkeit nichts neues dar. Wenn ich jedoch meine Rose schützen lasse, gilt das nichtfür die Gene, sondern nur die Erscheinungsform der Rose.Trotz Sortenschutz darf jeder mit ihr züchten, ohne dass ichvon den Züchtern Liszenzgebühren verlangen darf/kann.________________________________________________________________________freiburgbalkonAntwort #69 am: 10.01.2010 - 22:35:46 UhrZitat von: Extremkompostierer am 10.01.2010 - 16:32:20 Uhr
Zitat von: Mary R. am 10.01.2010 - 11:48:07 Uhr
@Extremkompostierer:warum fragst du? Hast du eine Superrose gezüchtet oder möchtestdu eine eigene Rosenschule eröffnen?
Nein, ich bin nur neugierig.Ich entdecke noch so viele schöne alte Sorten, dass ich Neuzüchtungen fast für überflüssig halte.
deswegen kann ich auch mal guten Gewissens eine mit Mehltau wegschmeißen, wenn sie nicht sonst durch irgenwas ganz tolles besticht (wenn sie mir Marcir nicht vorher abnimmt, sie kann halt keine Rosen wegschmeißen. Okay, wegschmeißen muß ja nicht sein, aber auf jeden Fall dann halt nicht auch noch vermehren, das Ding) Aaaaber: Eine Kletterrose mit Blüten à la Café gibt's halt noch nicht und eine Climbing Chocolate Sundae kriegt man hier nicht und soll man hier auch nicht pflanzen, hält's wohl nur in kalifornischem Klima aus, wird behauptet. Und Julia's Rose Climbing gibt's hier auch nicht, außerdem ist mir der Wuchs wahrscheinlich zu spargelig und ich finde wuscheligere Blütenformen schöner als so edelrosige... und ich glaube, duften tut sie auch nicht. ... also muß ich weiterzüchten. Und so ganz nebenbei entstehen manchmal nette Zufallsprodukte, die vielleicht auch einer haben möchte, wenn sie auch nicht meinem Zuchtziel entsprechen. Heimkehrer_08_09_09_.JPG ________________________________________________________________________freiburgbalkonAntwort #70 am: 11.01.2010 um 06:17:07da ich nun auch erfahren habe, daß es theoretisch einmal möglich wäre mit einem Sämling (mit veredelten Exemplaren davon) bei einem Rosenneuheiten-Wettbewerb mitzumachen, wäre das ja auch eine gute Gelegenheit, einen Sämling publik zu machen, und da wagt ja dann bestimmt keiner mehr, anzukommen und auf Vernichtung zu pochen... mir geht dieser Vorfall nicht aus dem Kopf, den Raphaela oben geschildert hat, ich finde das ungeheuerlich! Ich dachte so'n Zeug gibt es nur in Filmen... ________________________________________________________________________Mary R.Antwort #71 am: 11.01.2010 um 08:22:27nur keine Panik, freiburgbalkon, ich denke nicht, dass das an der Tagesordnung ist. ________________________________________________________________________
Raphaela

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

Raphaela » Antwort #4 am:

Ein paar Sachen sind doppelt ;) aber danke Annbellis! :DWas die Marktchancen betrifft, denke ich, daß einige der hier schon vorgestellten Sämlinge die durchas hätten!Erstmal müßten aber welche ausgesucht/gewählt werden mit denen man "an den Start" geht, dann muß eine Art "Aktionsbündnis" oder "Mini-Genossenschaft" gegründet werden, um das Kapital für den Sortenschutz zusammen zu bringen m.E. eine ganz gute Geldanlage mittelfristig).Die logistische Unterstützung zur Vergrößerung des Bekanntheitsgrade der ersten "Forums-Sämlinge" könnte u.a. darin bestehen, ihnen Plätze in Rosenkalendern (auch im Forums-Rosen-Kalender falls es mal wieder einen gibt) zu geben, auch in anderen Foren Bilder davon einzustellen, sie in öffentliche Rosenanlagen mt vielen Besuchern ( 8)) aufzupflanzen und mindestens einen Fachartikel ("Rosenzucht auf neuen Wegen" o.ä.) in einem überregionalen Gartenmagazin zu lancieren. Bestimmt interessiert sich auch der eine oder andere (mindestens Regional-) Sender für eine Besuchsreportage bei unseren Züchtern.- Das ist m.E. alles sehr gut machbar und verschafft mindestens soviel Bekanntheit wie bezahlte Anzeigen.
Raphaela

Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

Raphaela » Antwort #5 am:

Ach ja: Eine eigene "Namens-Linie" wäre vermarktungstechnisch ntürlich auch gut. "Forums-Rosen" läßt zwar erkennen, daß sie von Leuten aus der Szene ;) ausgesucht wurden, ist aber nicht klangvoll genug. - Denkt euch mal was aus!
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

Annbellis » Antwort #6 am:

Ein paar Sachen sind doppelt :)
Hab´s auch grad gemerkt, dafür fehlen ein paar.Das ist so ein komischer Bug in meiner Tastatur, dass ich immer doppelt auf kopieren drücken muss, sonst behält er das alte in der Zwischenablage. ::)Werd´s jetzt gleich ändern.Puh, ist eine ganz schöne Arbeit! :P
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rorobonn †
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

rorobonn † » Antwort #7 am:

hallo ihr liebenfür das rosarium gilt: "A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ... "außerdem bin ich gebeten worden rosariumsferne themen auch entsprechend zu verschieben, was ich auch immer getan habe....bitte habt verständnis, wenn ich dieses thema, welches ja nun quasi auf rückwegen zurückkommt, im auge behalte und ggf schiebe: ich folge hier nur anweisungen ;)
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fars
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

fars » Antwort #8 am:

Ist ja wie beim Flipperautomat. Nur das hier keine Kugel durch die Gegend geschossen wird, sondern ein Thema.Da es sich hierbei primär um Rosen handelt (ausnahmsweise können hier auch nicht Nicht-Rosianer Honig saugen), ist das Thema hier sehr gut aufgehoben.Frage: Warum hat extremkompostierer den Thread Rosenkrieg geschlossen?
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

rorobonn † » Antwort #9 am:

ich habe keine ahnung, denke aber, er wird sich etwas dabei gedacht haben, no? ::)für alle wiederhole ich gerne die beschreibung für das rosarium:"A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ... "ich bin angehalten, dass rosariumsferne themen bitte entsprechend anders eingestellt werden. dadurch gehen solche themen nicht verloren, sondern werden nur anders platziert. jeder, der ganz unverhohlen solche dinge aber benutzt um -sorry- zu stänkern, sollte sich recht schämen. ich hatte weder den eindruck, dass das thema woanders als im rosarium keiner bemerkte, noch dass es dort in vergessenheit geriet...nörgelnde kritik, wo es nach einigen zu platzieren wäre (wohlbemerkt nicht als überlegende anmerkung, sondern unverhohlen als "mosern"), kann ich daher nicht anders, als "kleinliches hick-hack" bewerten.
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

Raphaela » Antwort #10 am:

Vielleicht auch auf Anweisungen? ::)Ich denke, es ist ein Thema, mit dem Pur sih (weiter) profilieren könnte.Notfalls gibt es aber auch andere Foren. Ich bekomme ständig Einladungen und ein so interessantes Thema wäre sicher überall willkommen.
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

rorobonn † » Antwort #11 am:

jedes thema hat einen platz: es wird nicht gesperrt, noch ignoriert, wenn es verschoben wird, sondern bestmöglich zugewiesen: böse ist,wer böses denkt
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

rorobonn † » Antwort #12 am:

generell möchte ich betonen, dass doch offenbar dieses thema sehr stark für andere diskussionen missbraucht wird..so wie das erste leider auch schon: wie wertfrei ist da das interesse am thema und der platzierung zu werten?
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Raphaela » Antwort #13 am:

Ja ja... Ich werde auch dieses Geschehen erstmal aufmerksam beobachten.
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Re:Marktchancen u. Sortenschutz für schöne Sorten von Privatzüchtern

rorobonn † » Antwort #14 am:

::)es ist ein interessantes thema und es sollte auf jeden fall auch wertfrei diskutiert werden...wo es am besten platziert wird, darüber gibt es offenbar zweifel...keinesfalls aber kann ich es verstehen, das das thema untergeht um offenbar "ungesagt anderes zu sagen"..dazu sollte die interessante thematik nicht missbraucht werden :o...kann das jetzt bitte!!! das letzte an ot sein?? das fände ich schön..ob und wo das thema letztlich platziert wrd, sagt nun wirklich überhaupt nichts aus, sondern nur über die gedanken, wo es eine grösstmögliche menge erreicht und bestmöglich platziert ist.
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