Die zunehmende Trockenheit im Frühjahr (April, Mai) könnte auch mitspielen. Das würde sich ca. mit dem Zeitraum von 10 Jahren decken, zumindest in der Steiermark, wo ich die Ausfälle der Ernte auch beobachten konnte.Alpine Lagen sind dort weniger betroffen als die Bestände in den Tälern.Das erklärt aber nicht warum meine nicht einmal Blühen.
paulw, wir sind aber fast in alpiner Lage (850 m Höhe), und auch wenn es im Frühjahr trocken ist, ist es nie so arg, daß es Ernteausfälle gibt. Und gebietsweise gab es auch in sehr trockenen Jahren immer wieder üppig tragende Sträucher. Zu beobachten ist allerdings, daß es z.B. in Schneisen, die Kyrill in den Wald geschlagen hat und daher mehr der Sonne ausgesetzt sind, auch kaum noch Beeren zu finden sind.
Ein Faktor ist die Klimaverschiebung. Vaccinium myrtillus wandert in höhere alpine Lagen wie andere Arten der montanen und subalpinen Zwergsträucher.
Das leuchtet schon ein, aber ab wann wäre das ungefähr zu datieren?
Im unteren Waldviertel, wo auf ca. 450-600 m vorwiegend Laubwald ist, erzählen nur noch sehr alte Leute, daß dort früher massenhaft Heidelbeeren gewachsen seien, und an seltenen Stellen sieht man noch Sträucher, niemals aber Beeren.
Was ich auch noch erwähnen wollte: Auf manchen steinigen, sonnigen Feldrainen wachsen und fruchten Preiselbeeren und vereinzelt sogar Heidelbeeren (wenn die Blüte nicht erfroren ist, denn sie sind die ersten, und Fröste gibt es bei uns manchmal noch Anfang Juni), obwohl da weit und breit kein Baum steht. Überbleibsel von vergangenen Zeiten?