[quote author=neo]
Im Zusammenhang mit nährstoffreichem Boden; ich war mal in einem Naturpark, da hatten sie einen Hang mit speziellem Lehmboden, den sie jedes Jahr recht aufwendig von Bewuchs freihalten für eine spezielle Art von Wildbienen, die sonst kaum noch solche Nistplätze zu finden scheint. Es war aber ein Naturpark und kein Garten, wobei solche Dinge im kleinen Stil ja auch in Gärten möglich wären.
Wobei ich mich auch schon gefragt habe, wieviel Aufwand macht längerfristig Sinn, um bestimmte Arten "künstlich" zu erhalten, wenn sich für sie in Zukunft eher keine natürlichen Lebensräume ergeben werden? Die Frage ist auch ernsthaft gemeint und nicht provokativ.
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Genauso viel Aufwand wie im Gemüsegarten? Die Arten dort haben ja auch keinen natürlichen Lebensraum.
Wenn die Menschheit die Natur kaputt macht, muss das ja nicht heißen, dass ich keine, sagen wir mal, Eisenhuthummelkolonie im Garten haben kann, die nebenbei noch die Obstbäume bestäubt. ;)
Für mich hat Artenvielfalt einen Wert an sich. Nicht nur in dem wirtschaftlichen Nutzen, den sie für die Menschheit allgemein hat. Und wenn ich mir zum Spaß hier ein Gemüse anpflanze, das draußen in der Natur nicht überleben könnte, warum dann nicht auch einen Lebensraum für Wildbienen schaffen?
Thema Schmetterlinge: Letztes Jahr hatte ich eine Schwalbenschwanz-Raupe an meinen Möhren. Dieses Jahr leider nicht, obwohl es ähnlich heiß war.
Dabei hatte ich mir schon eigens ein paar neue Blumen zugelegt, damit die Schmetterlinge auch was zu futtern haben.
Man muss sich eben überlegen, was für Schmetterlinge man gerne hätte, und wie das mit den eigenen Gartengewohnheiten zu vereinbaren ist. Es gibt Leute, die ziehen auf dem Balkon Brennesseln, weil sie das Tagpfauenauge so schön finden.
Ich finde bei wenig verfügbarem Platz Möhrchen aber sinnvoller. Da hab ich auch was von, wenn sich kein Schmetterling zur Eiablage bequemt. ;)
Schmetterlingsschutz, auch der häufigeren Arten, ist hier bitter nötig. Man hat dieses Jahr hier kaum was flattern gesehen. Auch der sonst allerorten vorhandene Zitronenfalter (oder was ich dafür halte) war kaum zu sehen. :(
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einfache Rückzugsmöglichkeit für Insekten (Gelesen 11413 mal)
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Re: einfache Rückzugsmöglichkeit für Insekten
Da die Schwalbenschwanzraupen sich in der Regel nicht auf der Futterpflanze verpuppen sollten dort viele Strukturen sein wo sie auch als Puppen überleben können.
Sonst ist der Fenchel und Möhrenanbau für die Katz. Wer seinen Garten im Herbst ordentlich macht hat oft die kommende Schmetterlings Generation entsorgt.
So viele Puppen entgehen den Meisen und anderen gefiederten oder bepelzten Liebhabern nicht. Vor allem wenn sie in der Nähe auch noch gefüttert werden.
Hat alles viele offene Enden die man nicht immer zu Ende denken kann.
Sonst ist der Fenchel und Möhrenanbau für die Katz. Wer seinen Garten im Herbst ordentlich macht hat oft die kommende Schmetterlings Generation entsorgt.
So viele Puppen entgehen den Meisen und anderen gefiederten oder bepelzten Liebhabern nicht. Vor allem wenn sie in der Nähe auch noch gefüttert werden.
Hat alles viele offene Enden die man nicht immer zu Ende denken kann.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: einfache Rückzugsmöglichkeit für Insekten
partisaneng hat geschrieben: ↑14. Nov 2019, 14:10
Da die Schwalbenschwanzraupen sich in der Regel nicht auf der Futterpflanze verpuppen sollten dort viele Strukturen sein wo sie auch als Puppen überleben können.
Sonst ist der Fenchel und Möhrenanbau für die Katz. Wer seinen Garten im Herbst ordentlich macht hat oft die kommende Schmetterlings Generation entsorgt.
So viele Puppen entgehen den Meisen und anderen gefiederten oder bepelzten Liebhabern nicht. Vor allem wenn sie in der Nähe auch noch gefüttert werden.
Hat alles viele offene Enden die man nicht immer zu Ende denken kann.
Mit Ordnung habe ich es eh nicht so. ;)
Die Raupen hatte ich in einem gemieteten Garten, über den ich leider nicht volle Kontrolle habe. Da ich nichts falsch machen wollte, habe ich die Raupen da gelassen wo sie waren, und hoffe, mindestens eine ist in die Richtung von Streuobstwiese und Totholzstapeln gekrochen. Auf der anderen Seite war ein landwirtschaftlich genutztes Feld, das wäre eher ... suboptimal.
Muss mir noch überlegen, was ich mache, wenn ich wieder Raupen sehe.
Gegenüber Reisighäufen, Brombeerendickichten, etc., hätte ein Insektenhotel, wo das auch noch schön drübersteht, den Vorteil, dass niemand denkt, das "aufräumen" zu müssen.
Diese im Handel erhältlichen Schmetterlingshäuschen nutzt Berichten zufolge kein Schmetterling, aber vielleicht könnte man die Puppen drin überwintern? Die schmalen Schlitze scheinen jedenfalls sehr vogelsicher. (Die Frage wäre, ob man weiß, ob da überhaupt ein Schmetterling rauskommt? Vielleicht passen die nicht durch die Schlitze und sind darum nie drin ...) Kommt vielleicht zu wenig Sonne rein, dass die Schmetterlinge ihre Flügel trocknen können. Hm.
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Re: einfache Rückzugsmöglichkeit für Insekten
Bristlecone hat geschrieben: ↑14. Nov 2019, 11:19
Buddleja ist zwar für die erwachsenen Tagfalter eine Futterquelle und für den Gärtner was fürs Auge und die Nase.
Die Pflanze dient aber den Raupen der Tagfalter nicht als Nahrung und hilft daher nicht, den Tagfalterbestand zu erhalten (oder gar zu vergrößern).
Stimmt. Ein Garten mit Natur bietet auch Futterpflanzen an.
Wer könnte etwas dagegen haben, was mir in meinem Garten gefällt?