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Wenn der Spätfrost anklopft... (Gelesen 90969 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Die Lebkuchenbäume haben was abbekommen und stinken vor sich hin. Ebenso Frostschaden an Bitterorange, Wisteria, Wein, usw.
Ich rege mich nur begrenzt auf, weil's meist nur die ganz jungen Blätter erwischt hat. Die schon etwas älteren Blätter sind okay.
Obst werde ich sehen, bis jetzt mache ich mir aber noch keine Gedanken.
Alles was noch im Gwh war, ist okay. So stark war der Frost nicht, daß es darin gefroren hätte.
Ab Samstag 20 Grad, mindestens. :P
Ich rege mich nur begrenzt auf, weil's meist nur die ganz jungen Blätter erwischt hat. Die schon etwas älteren Blätter sind okay.
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Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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- zwerggarten
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
"lustig" finde ich die ganzen magnolienartig verbräunten weißen fliederblüten in den gärten…
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
- AndreasR
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Ich habe vorhin nochmal genauer geschaut, so richtig erwischt hat es offenbar tatsächlich nur den 'Dissectum Garnet' und eine Deutzia gracilis im Topf, die ich demnächst auspflanzen wollte. Gut, die hat 3 EUR gekostet, das ist kein Verlust, um den Fächerahorn ist's wie gesagt schade, weil der gerade so herrlich ausgetrieben war. Mal gucken, wie er sich berappelt... Persicaria 'Red Dragon' ist zum Glück nur etwas angeknuspert, Aruncus dioicus 'Kneiffii' sieht leider nicht so gut aus, beide Austriebe hängen schlaff nach unten. Auch an einigen voreilige Purpurglöckchen sind die Blütentriebe wohl erfroren, dito bei einigen Taglilien.
Bei den Farnen hat es vor allem die Austriebe von einigen Dryopteris und Polystichum erwischt, zumindest die sich gerade neu entrollenden Wedel haben eins auf den Deckel bekommen. Gänzlich unbeschädigt sieht hingegen Athyrium niponicum 'Metallicum' aus, der steht aber auch recht geschützt nah an der Hauswand. Bei den Rosen gibt es leichte Blattschäden an den neuen Austrieben, halb so wild. An der Zaubernuss fühlen sich einige wenige Blätter etwas papiern an, ist sicher auch kein Problem. Diverse Blütenstängel von Allium und Iris hängen etwas wild in der Gegend herum, die werden sich hoffentlich wieder aufrichten.
Jetzt schaue ich auf die Vorhersage für die kommende Nacht, leichten Frost könnte es nochmal geben, aber so langsam ziehen Wolken auf, und in der Nacht gibt es wohl auch etwas Regen. Ich beobachte das mal über den Abend, aber vermutlich muss ich nichts nach drinnen stellen. Alles in allem ist die Sache hier nochmal einigermaßen glimpflich ausgegangen. Schön ist es trotzdem nicht, nachdem alles gerade so herrlich ausgetrieben war. Bei einigen von Euch ist's ja deutlich schlimmer, das tut richtig weh. :( Aber man muss wohl immer damit rechnen, gerade wenn die Natur schon so weit ist...
Bei den Farnen hat es vor allem die Austriebe von einigen Dryopteris und Polystichum erwischt, zumindest die sich gerade neu entrollenden Wedel haben eins auf den Deckel bekommen. Gänzlich unbeschädigt sieht hingegen Athyrium niponicum 'Metallicum' aus, der steht aber auch recht geschützt nah an der Hauswand. Bei den Rosen gibt es leichte Blattschäden an den neuen Austrieben, halb so wild. An der Zaubernuss fühlen sich einige wenige Blätter etwas papiern an, ist sicher auch kein Problem. Diverse Blütenstängel von Allium und Iris hängen etwas wild in der Gegend herum, die werden sich hoffentlich wieder aufrichten.
Jetzt schaue ich auf die Vorhersage für die kommende Nacht, leichten Frost könnte es nochmal geben, aber so langsam ziehen Wolken auf, und in der Nacht gibt es wohl auch etwas Regen. Ich beobachte das mal über den Abend, aber vermutlich muss ich nichts nach drinnen stellen. Alles in allem ist die Sache hier nochmal einigermaßen glimpflich ausgegangen. Schön ist es trotzdem nicht, nachdem alles gerade so herrlich ausgetrieben war. Bei einigen von Euch ist's ja deutlich schlimmer, das tut richtig weh. :( Aber man muss wohl immer damit rechnen, gerade wenn die Natur schon so weit ist...
Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Gartenplaner hat geschrieben: ↑23. Apr 2024, 09:02Aspidistra hat geschrieben: ↑23. Apr 2024, 08:12
…
Ich hatte auch -2C, aber bei mir ist nicht erfroren. Speziell kolomikta hat schon mehr ausgehalten???
Ich will jetzt nicht angeben, ich frag mich nur warum?
Waren meine noch nicht so weit ausgetrieben?
Also kolomikta ist bei mir jedes Jahr einmal irgendwann zurück gefroren, ich fand die wirklich super empfindlich gegenüber Nachtfrösten.
Der zweite Austrieb war dann immer nur grün, so dass ich nach einigen Jahren keine Lust mehr hatte und sie rausgeschmissen habe.
Früher Austrieb kombiniert mit großer Frostempfindlichkeit, blöde Kombi!
Mir geht es genau wie Gartenplaner und die Pflanze steht unmittelbar vor dem Rausschmiss!!
Toll, dass Deine das besser aushält, Aspidistra!
Gartenekstase!
Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Und das Tränende Herz ist auch so ein Kandidat, der jedes Frühjahr abfriert. Kann man drauf wetten!
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
oile hat geschrieben: ↑23. Apr 2024, 10:45
Meine Trillium sahen gestern morgen nicht gut aus, das legte sich aber im Laufe des Tages. Ich ordne sie unter 'nicht sehr gefährdet" ein.
Du hast recht. Hätte es heute morgen nicht für möglich gehalten, aber die haben sich tatsächlich wieder erholt.
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Aber Cypripedium ist tatsächlich hinüber. Das hat sich nicht mehr erholt. Leider sehen alle Blüten so aus die schon so weit raus waren :'(
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Und einige Hemerocallis. Hoffe allerdings dass die sich mit der Zeit wieder berappeln
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Das hat mich dann doch erstaunt - der Neutrieb des pfeilblätterigen Efeus an der Ruine:




Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Ich dachte noch so... "SO heftig war es hier zum Glück nicht." - zumal ich auch gar nicht damit gerechnet hätte. Dann habe ich aber heute abend hier noch die Hakonechloa am Birkenhain kontrolliert. Was soll ich sagen... :-X :P
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Hab mich so auf die Blüten der Decaisnea gefreut. So sollten sie (Vorjahr):

heute:

Und so etwas zartes wie Meconopsis cambrica hat sich gerade heute erstmals und fast schon hämisch völlig unbeeindruckt gezeigt

Menno >:( :'( :-\

heute:

Und so etwas zartes wie Meconopsis cambrica hat sich gerade heute erstmals und fast schon hämisch völlig unbeeindruckt gezeigt

Menno >:( :'( :-\
Rentner arbeiten zu wenig (Carsten Linnemann, Jg. 77, CDU-Generalsekretär)
Schlimmer geht immer
Schlimmer geht immer
Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Hausgeist hat geschrieben: ↑23. Apr 2024, 20:45
Ich dachte noch so... "SO heftig war es hier zum Glück nicht." - zumal ich auch gar nicht damit gerechnet hätte. Dann habe ich aber heute abend hier noch die Hakonechloa am Birkenhain kontrolliert. Was soll ich sagen... :-X :P
...schön glasig, gell... :-X
Meine Beobachtung ist, dass viele gelblaubige Formen von Gehölzen und Stauden offenbar noch empfindlicher auf Spätfröste reagieren.
Beispiele wären Cornus alba 'Aurea', Philadelphus coronaria 'Aurea, Sambucus racemosa 'Sutherland Gold'...alle sehr stark geschädigt...
- Veilchen-im-Moose
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Angeklopft hat der Spätfrost hier nicht. Sonst hätte ich ihm sicher nicht aufgemacht. Er ist einfach in den Garten gekommen, ohne um Einlass zu bitten. Ich hatte so gehofft, dass ich dieses Jahr ein komplett spätfrost-schäden-freies Jahr erlebe und alles einfach so blüht, wie es im Rahmen seiner Möglichkeiten liegt.
Heute bin ich drei Mal durch den Garten gelaufen und habe die versehrten Pflänzlein registriert. Eigentlich kann ich sagen, der hiesige Garten ist glimpflich davon gekommen. Wirklich dauerhafte Schäden gibt es hier keine. Alles dürfte überlebt haben und die Folgen betreffen maximal diese Gartensaison. Dennoch schwanke ich zwischen den unterschiedlichsten Gemütszuständen. Mal zucke ich mit den Achseln und denke, so ist das eben. Mal schau ich traurig auf eine gestern noch schöne Pflanze. Dann wieder überfällt mich völlig irrationaler Zorn über den Kack-Klimawandel, der solche Ereignisse mit zunehmender Häufigkeit auftreten lässt. Bis auf den Stoizismus ist nichts so recht rational. Aber so ist das halt mit Emotionen.
Gestern waren die Tiarella noch strahlend cremefarbige Schaumgebilde. Jetzt ist die Blüte dahin. Gestern hatte ich noch wunderbar üppige Samthortensien. Jetzt hängt ein Teil des Laubs wie welke Lappen an den Sträuchern. Gestern trugen die Farne noch frischgrünen Wedelschnecken. Jetzt verfärben sich bereits Teile des Blattwerks braun. Und so könnte ich weitermachen.
Wenn ich es realistisch betrachte, haben allerdings 90 Prozent meiner Pflanzen den hier recht leichten Frost komplett ohne jeden Schaden überstanden. Darunter auch manche frostempfindlichen Schätzchen, wie die Epidemien.
Und noch eine kleine Genugtuung bei der heutigen Schadensbilanz... allerdings nicht in meinem Garten. Im Auto bin ich heute an jeder Menge japanischen Staudenknöterich-Vorkommen vorbeigekommen. Auch die sahen übel mitgenommen aus. ;)
Heute bin ich drei Mal durch den Garten gelaufen und habe die versehrten Pflänzlein registriert. Eigentlich kann ich sagen, der hiesige Garten ist glimpflich davon gekommen. Wirklich dauerhafte Schäden gibt es hier keine. Alles dürfte überlebt haben und die Folgen betreffen maximal diese Gartensaison. Dennoch schwanke ich zwischen den unterschiedlichsten Gemütszuständen. Mal zucke ich mit den Achseln und denke, so ist das eben. Mal schau ich traurig auf eine gestern noch schöne Pflanze. Dann wieder überfällt mich völlig irrationaler Zorn über den Kack-Klimawandel, der solche Ereignisse mit zunehmender Häufigkeit auftreten lässt. Bis auf den Stoizismus ist nichts so recht rational. Aber so ist das halt mit Emotionen.
Gestern waren die Tiarella noch strahlend cremefarbige Schaumgebilde. Jetzt ist die Blüte dahin. Gestern hatte ich noch wunderbar üppige Samthortensien. Jetzt hängt ein Teil des Laubs wie welke Lappen an den Sträuchern. Gestern trugen die Farne noch frischgrünen Wedelschnecken. Jetzt verfärben sich bereits Teile des Blattwerks braun. Und so könnte ich weitermachen.
Wenn ich es realistisch betrachte, haben allerdings 90 Prozent meiner Pflanzen den hier recht leichten Frost komplett ohne jeden Schaden überstanden. Darunter auch manche frostempfindlichen Schätzchen, wie die Epidemien.
Und noch eine kleine Genugtuung bei der heutigen Schadensbilanz... allerdings nicht in meinem Garten. Im Auto bin ich heute an jeder Menge japanischen Staudenknöterich-Vorkommen vorbeigekommen. Auch die sahen übel mitgenommen aus. ;)
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
Henri Matisse
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