Die verschiedenen Vermehrungsmethoden bei Stauden und Gehölzen, Abbau von Keimungshemmern, Sporenaussaat, Herstellen und Zusammensetzung keimarmer Aussaatböden etc.
Luckymom hat geschrieben: ↑23. Mär 2022, 10:03 Sorry, hab ich übersehen :-\ [/quote] Macht ja nix :) . [quote author=Alva link=topic=70404.msg3841995#msg3841995 date=1648025257] Das sind keine Kaltkeimer, frische Saat keimt im Juni innerhalb von drei Wochen.
:) Ja, hatte ich gelesen, fand die Gibberellinsäure aber generell interessant, hier ist ja kaum noch richtiger Winter.
Danke fürs Zusammenfügen.
Get a cat, they said. Its funny, they said.. Indeed...
Die meisten Kaltkeimer brauchen keinen" richtigen" Winter. Die Keimhemmung solcher Arten wird in den allermeisten Fällen zwischen 4 und 10 Grad am effektivsten abgebaut. Da ist es also der Zeitraum in dem die Temperatur sich dort bewegt.
Viele Arten die sehr lange und strenge Winter in ihrem Lebensraum haben mit einer relativ schnellen Erwärmung danach, brauchen daher bei der Küählschrankmethode relativ kurze Stratifizierungszeiten.
Gibberellinsäure kann man über die GdS bekommen, ist allerdings etwas mühsam in der Anwendung. Ob man als Privatperson ohne "Pflanzenschutzschein" an so etwas wie Berelex kommt, weiß ich nicht.
Nicht wenige der sogenannten Kaltkeimer keimen ganz frisch geerntet und direkt gesät brav und zügig, lassen sich aber sehr lange bitten, wenn das Saatgut eine Weile gelagert hat.
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)
Ich habe mich jetzt mal rundherum über Primeln schlaugemacht, hätte da aber noch eine Frage: Gewinnt Ihr die Samen selber von Hybriden wie Polyanthas, Cowichians und Julianae ? Setzen die überhaupt ohne gezielte Bestäubung Samen an ? Hier säen sich die Kissenprimeln überall von selber aus, aber obwohl ich schon seit einigen Jahren Cowichians und Julianae gepflanzt habe (nur wenige Exemplare) blühen die schlecht und säen sich erst recht nicht von selber aus. . Gut, der Standort ist wohl im Sommer zu trocken, aber ich habe nun besser geeignete Plätze für sie. Ja, wie gewinnt man von denen Samen ?
Ja, die setzen schon Samen an, aber dann muss man gezielt aussäen, am besten gleich im Sommer wenn die Samen reif sind. Keimzeit dann ca. 3 Wochen. Frisch keimen die Samen am besten, man kann sie aber auch im Kühlschrank aufheben und erst im Februar säen. Die Sämlinge aus der Februar-Saat sind im Herbst so groß, dass man sie auspflanzen kann. Die Sämlinge aus der Sommer-Aussaat muss man halbwegs frostfrei überwintern. . Ich habe im Sommer 2021 ‚Blue Lace‘ gesät, heuer 40 Sämlinge pikiert und getopft (weil ich sie im Garten sonst nicht mehr zuordnen kann), der erste Sämling hat jetzt Knospen :D . Februar 2020 habe ich einen Mix aus blauen und roten Polyanthas, Cowichans und Juliae, u.a. gesät, ein paar haben heuer geblüht – fast alle violett ::)
Hab's gerade nochmal gelesen, Glückwunsch zum tollen Erfolg ! Violett ist sehr schön, aber hoffentlich sind diesmal auch ein paar Blaue und Hellblaue dabei. Auch edit: Bei den Blue Lace gibt's wohl gar keine hellblauen .... :-X . Ich kann meine ja erstmal teilen, aber ich hätte schon den Ehrgeiz, einmal eigene Samen zu ernten. Also habe ich meinerseits die alten Garten-Wälzer hervorgeholt. Darunter ein 2,5 kg schweres Exemplar "Enzeklopädie der Stauden", Übersetzung der englischen Originalausgabe - mit 9 Seiten über Primeln. Dort wird erklärt, dass einige Pflanzen zuerst den Stempel hervorschieben, andere zuerst die Staubgefässe. Damit wird ausgeschlossen, dass eine Blüte sich selber bestäubt. So soll es bei 90 % der Primeln sein. Aha, ähnliches habe ich doch schon mal von Nussbäumen gehört, nennt sich protogynisch und protandrisch (jedenfalls bei Nussbäumen). Daher also braucht man mehrere Exemplare eines Strains, die sich dann gegenseitig befruchten. . Künftig werde ich den Primeln mal ganz genau in die Augen schauen.
Danke Hyla, wie schön, dass hier so viel Wissen zusammengetragen wird ! Vermutlich werden diese Primel-Samen also durch Handbestäubung gewonnen. Also Primeltöpfe nach Sorten zusammenstellen, Insekten fernhalten und jeden Vormittag pinseln. Dafür sind die Samen nicht einmal teuer ! . Nun sind die Polyanthas ja Hybriden mit vulgaris und sollten sich daher leicht mit ihnen kreuzen. Wenn ich also nicht weit davon eine bunte Kissenprimel-Wiese habe, sind die Aussichten auf eine natürliche Aussaat der schönen blauen und dunkelvioletten Polyantha-Hybriden eher schlecht. Oder was meint Ihr ?