Wild hat geschrieben: ↑17. Apr 2020, 21:31 Ich habe fest vor, aus meiner Testvogelbeere einen richtigen Frankensteinbaum zu machen, bis jetzt habe ich Quitte, Mispel, Aronia melanocarpa, Crataegus pinnatifida und die "Süße Eberesche" Edulis drauf. Ich meine ich hätte hier darüber schon geschrieben.
Irgendwie ist Crataegus pinnatifida auf meiner Testvogelbeere dieses Frühjahr nicht mehr ausgetrieben. Noch sind die Triebe grün unter der Rinde, aber ich glaube irgendwie nicht, daran, dass es noch etwas wird, wenn die Crataegus pinnatifida nebenann auf Weißdorn veredelt schon längst komplette Blätter haben.
Quitte, Mispel, Aronia melanocarpa, nd die "Süße Eberesche" Edulis treiben alle ganz normal aus und blühen teilweise.
Das ist der bisherige Status meiner Birne auf Eberesche. Daneben die Edeleberesche auf Eberesche. Die Edeleberesche wächst auf Eberesche zu stark, dass ich sie auf einer Frankenstein-Eberesche mitveredeln würde. Die genaue Sorte ist mir bicht bekannt.
Nope, wurde noch nicht hier gepostet. Wird aber wahrscheinlich auch irgendwann eingehen. Meine Kirchsaller auf M26 ist auch schon hin. Es geht ein paar Jährchen gut dann geht es ein.
Ich fand halt spannend, dass es zumindest so gut verwachsen scheint, dass Früchte gebildet werden und ausreifen. Spielt evtl eine Rolle, dass nur ein einzelner Ast veredelt wurde, der Rest des Baumes aber belassen? Irgendwo (Jahresheft PV?) hatte ich gelesen, dass dadurch auch die Veredelung von Kirschen auf Kirschlobeer längerfristig gelingt. Man muss der Pflanze genug "eigene" Blattmasse lassen, dann sterben die aufveredelten Kirschen wohl nicht ab (im Gegensatz zu wenn alle "Wildtriebe" entfernt werden, dann sind die aufveredelten Kirschen recht bald eingegangen).
Partisanengärtner hatte mal einen Birnbaum gekauft, der nach wenigen Jahren einging. Er sollte auf Quitte veredelt worden sein. Als der Baum also einging, schlug die Unterlage aus. Verwirrt fragte Partisanengärtner hier im Forum, ob die Unterlage Quitte sein könnte. Wir mussten verneinen. Es war ein Apfel.
Das ist eben die Sache, manches kann wenige Jahre gut gehen aber das Ergebnis ist das selbe. Damit will ich nicht die Experimentierfreudigkeit abraten, ich werde es auch weiter tun aber manches ist eben sehr schwer umzusetzen. Da bringt es nicht viel irgend einen Apfel auf irgendeine Birne zu veredeln. Mitschurin hat zB es angeblich geschafft einen Pfropfhybriden aus Apfel und Birne zu erschaffen. Wenn man die beiden Ausgangssorten kennt, könnte man da weiter experimentieren oder diese Chimäre gleich als Zwischenveredelung benutzen. Daneben gibt es auch die Zwintzscher-Hybriden. Ansätze gibt es genügend.
Das mit dem Lorbeer behalte ich dankend ich Hinterkopf :D
Ich meine auch dass ich mal las, dass man die Früchte doch auch verwerten könnte. Oft wird so etwas wegen den Steinen als giftig benannt, wie bei der Späten Traubenkirsche. KA.
Waldg hat geschrieben: ↑9. Jun 2020, 09:11 Ich fand halt spannend, dass es zumindest so gut verwachsen scheint, dass Früchte gebildet werden und ausreifen. Spielt evtl eine Rolle, dass nur ein einzelner Ast veredelt wurde, der Rest des Baumes aber belassen? Irgendwo (Jahresheft PV?) hatte ich gelesen, dass dadurch auch die Veredelung von Kirschen auf Kirschlobeer längerfristig gelingt. Man muss der Pflanze genug "eigene" Blattmasse lassen, dann sterben die aufveredelten Kirschen wohl nicht ab (im Gegensatz zu wenn alle "Wildtriebe" entfernt werden, dann sind die aufveredelten Kirschen recht bald eingegangen).
Ähnliches habe ich auch zur Veredlung von Esskastanie auf Eiche gelesen. Ich habe deswegen immer Zugäste an den Eichen gelassen, die Veredlungen sind aber trotzdem meist nichts geworden.
Aktueller Zwischenbericht (soweit ich weiß, alles auf Traubeneiche):
No-name C. sativa aus dem Wald: nicht angewachsen
Marigoule: nicht angewachsen
Merle: Angewachsen und gut getrieben (0,8-1m), im folgenden Jahr nur noch spärlicher Austrieb und Absterben im Spätsommer
Ecker 1: Angewachsen, aber schlecht getrieben, im Folgejahr kein erneuter Austrieb
Comballe: Angewachsen und gut getrieben (0,5-0,8m), im folgenden Jahr (2020) nur noch spärlicher Austrieb (aktuell noch am leben)
Unbekannte großfrüchtige Sorte, vermutlich C. sativa x crenata: 2020 veredelt
Wenn ich nur Zeit und Platz hätte, diese, und andere Kombinationen, systematischer und in größerer Stückzahl zu versuchen.
Ähnliches habe ich auch zur Veredlung von Esskastanie auf Eiche gelesen. Ich habe deswegen immer Zugäste an den Eichen gelassen, die Veredlungen sind aber trotzdem meist nichts geworden.
Aktueller Zwischenbericht (soweit ich weiß, alles auf Traubeneiche):
No-name C. sativa aus dem Wald: nicht angewachsen
Marigoule: nicht angewachsen
Merle: Angewachsen und gut getrieben (0,8-1m), im folgenden Jahr nur noch spärlicher Austrieb und Absterben im Spätsommer
Ecker 1: Angewachsen, aber schlecht getrieben, im Folgejahr kein erneuter Austrieb
Comballe: Angewachsen und gut getrieben (0,5-0,8m), im folgenden Jahr (2020) nur noch spärlicher Austrieb (aktuell noch am leben)
Unbekannte großfrüchtige Sorte, vermutlich C. sativa x crenata: 2020 veredelt
Wenn ich nur Zeit und Platz hätte, diese, und andere Kombinationen, systematischer und in größerer Stückzahl zu versuchen.
Schade, dass das nicht klappt! Irgendwo hatte ich auch von älteren Kastanien auf Eichen (oder Buchen?) gelesen. Leider weiß ich nicht mehr wo. Falls es mir nochmal unterkommt, melde ich mich.
Habt ihr evtl. Erfahrung mit Schlehe als Unterlage für Pflaumenartige? Im letztjährigen Jahresheft des PV war sogar von Pfirsichen und Aprikosen(!) auf Schlehen die Rede. Laut den Angaben dort gibt das schwachwüchsige und kurzlebige Bäume, aber mit guter Fruchtqualität. Schlehen habe ich auf der neuen Fläche genug, daher werde ich das def. testen. Aber vielleicht gibt es ja schon Erfahrungen, was gut funktioniert ;)
Ich habe Schlehe mal versucht, aber es ist nichts geworden. Allerdings waren dass auch keine so richtigen "ernsthaften" Veredlungen, nur "Resteverwertung" und die Schlehen stehen bei mir auch recht schattig und trocken. Ich habe es nicht ganz ernsthaft versucht.
Weil es auch in einem anderen Tread aufkam, ein Update zu meinem Eingangspost:
Wild hat geschrieben: ↑5. Feb 2018, 20:52 zum Beispiel Birne auf Weißdorn:
Versuche Birne (Pyrus) auf Weißdorn (Crataegus, verm. laevigata und/oder monogyna):
Conference: Versuche 2; gut angewachsen, im ersten Jahr ca. 20 und 30 cm gewachsne, im zweiten ohne Wachstum Blätter ausgetrieben, im dritten sehr wenige Blätter ausgetrieben und verstorben.
Palmischbirne: mehrere Reiser in einen Pfropfkopf durch Rindenveredlung; Schon im Veredlungsjahr nur schwacher Austrieb, im zweiten Jahr kein Austrieb mehr.
Schweizer Hose: mehrere Reiser in einen Pfropfkopf durch Rindenveredlung; Schon im Veredlungsjahr nur schwacher Austrieb, im zweiten Jahr ähnlich wenig, im dritten kein Austrieb mehr.
Großer Französischer Katzenkopf: keine eigenen Versuche, laut Diskussionen auf greffer.net verträglich
Williams Christbirne: keine eigenen Versuche, laut Diskussionen und der Zusammenfassung zu Birnenveredlung auf greffer.net verträglich
Weidenblättrige Birne (P. salicifolia): 1 Versuch; wächst seit 4 Jahren schwach aber ohne auffällige beginnende Unverträglichkeitserscheinungen
Ich habe das inzwischen ausprobiert, großer französischer Katzenkopf auf Weißdorn, und bisher (jetzt im 3. Jahr) funktioniert es. Allerdings ist der Katzenkopf bis jetzt eher schwachwüchsig, was allerdings auch daran liegen kann, dass es nur eine Veredlung auf einem Seitenast von vielen anderen Veredlungen auf meinem "Testweißdorn" ist, auf den ich alles mögliche veredelt habe. Die Originalquelle kann ich gerade auf die Schnelle auch nicht mehr finden.