Da für Montag schlechteres Wetter angekündigt ist, bleibt nur noch das Wochenende, und ich müsste mich klonen können, um all die anstehenden Arbeiten zu erledigen. Ich hätte heute gerne noch die restlichen Stauden geschnitten, aber ich habe ein Problem: Es ist kein Platz mehr da für Häckselgut. Die schwarzen Mörtelkübel hatte ich zuvor schon geleert, indem ich das dort gelagerte Holz vom Rückschnitt der Bäume neulich nun endgültig unters Vordach vom Gartenhaus gestapelt habe (und das konnte ich auch nur machen, indem ich die Schubkarre voll mit Rasensoden vor dem Holzregal weggeräumt habe), jetzt sind sie schon wieder voll.
Also habe ich mich daran gemacht, eine Kompostbox leerzuräumen, das wollte ich schon letztes Jahr, aber da hat es so viel geregnet, dass ich es einfach gar nicht geschafft habe. Jetzt sind alle drei Boxen voll, die zur Hälfte vom letztjährig gesammelten Kompostmaterial ist bereits mit etlichem Häckselgut bestückt, da geht jetzt wirklich gar nichts mehr (auf dem dritten Bild zu sehen, wo der grüne Deckel draufliegt). Also Kompostsieb auf die Schubkarrenhalterung gestellt, Gitterelement entfernt - und erstmal massig Brennnesseln aus dem Kompost gegraben...
Man beachte auch den Berg rechts vom Kompost, da liegt all das Unkraut und anderes, was ich nicht direkt in die Kompostboxen tun wollte, im Moment weiß ich noch nicht so recht, ob ich das Zeug nach dem Trocknen kompostieren soll, wahrscheinlich sind immer noch allerhand Samen drin... Aber erstmal muss die eine Box leergemacht werden, und das geht nur mit ordentlich durchsieben. Leider ist der Kompost immer noch ziemlich feucht, auch wenn ich ihn vor dem letzten Regen abgedeckt hatte.
Sieben ist allerdings Pflicht, dies ist der letzte Kompost, der noch aus Resten von dem "wilden" Komposthaufen von meiner Oma stammt, daher stehen gleich fünf Eimer bereit: Der weiße für allerlei Müll (Plastikfetzen, nicht verrottete Bänder, Metallstücke usw.), einer für Steine, einer für die ganzen Brennnesselwurzeln und anderes Zeug, einer für die Siebreste (Lehmklumpen und Holzstückchen) und einer (der gelbe) für mit ausgesiebte Kompostbewohner (Regenwürmer und Co.)
Insgesamt war ich sicher fünf Stunden lang nur mit Sieben beschäftigt, 200 Liter habe ich geschafft, weitere 300 sind noch in der Box, ich hoffe, das schaffe ich morgen (die grüne Tonne fasst 500 Liter). Aber ich denke, das Ergebnis spricht für sich, der Kompost ist perfekt krümelig und lässt sich bestens verarbeiten. Ok, es sind ein paar Samen drin, aber das ist nichts im Vergleich zur Samenbank, die mein Boden beinhaltet. Mag sein, dass die Nährstoffe auch ein wenig ausgewaschen wurden, aber mir kommt es nur auf den Humus an sich an, um die Bodenstruktur zu verbessern, nährstoffreich genug ist meine Erde ohnehin.
Insgesamt war ich heute sicher acht Stunden lang im Garten, morgens zuerst für eine Fotorunde, später dann eine Stunde, um das Holz aufzustapeln, und danach war dann Kompost sieben dran (ohne Mittagspause). Nachmittags hatte ich daher eine kleine Pause mit einem Eis gemacht (und zwischendurch kurze Verschnaufpausen, in denen ich auch einen Schluck getrunken habe), und nochmal ein paar Bilder gemacht. Jetzt habe ich ein wenig "Rücken", aber auch "Arm" und "Bein", alles tut ein bisschen weh, hoffentlich geht's morgen wieder - der Garten ist jedenfalls besser als jedes Fitnessstudio.
