Für mich ist das Urbild einer M. die "Mirabelle de Lorraine", sollen die Bewohner von Metz und Nancy streiten, wer die älteste oder die beste hat. Wenn ich die zwei Sorten in einem Eimer zusammen habe, dann kann ich sie nicht mehr unterscheiden, erst wenn ich sie aufschneide.
In Lothringen gab und gibt es Dutzende von Spielarten der beiden Sorten. Historische Namen wie Geperlte M. Kleine M.
Gelbe M. Frühe M., Späte M. etc. lassen sich nicht mehr eindeutig zuordnen. Es wurde schon geschrieben, in Hattonville gibt es eine Sammlung mit mehreren Dutzend verschiedener Mirabellentypen: M. de Nancy 1510,1725,3372,3470,3471 etc., M.de Metz, 1711,2776,2778, M. pointue,..
Es gibt noch die ältere Sorte
'Mirabelle Dorée' (Goldene Mirabelle)Der Begriff "Mirabelle" definiert sich für mich persönlich in allererster Linie über den Geschmack und natürlich auch über Größe, Form, Farbe. Reinbeißen.
Die 'Von Flotows Mirabelle' ist eine leckere frühe M. und stammt vom Violetten Perdrigon ab, den niemand als Mirabelle bezeichnen würde. Und Aprimira ist für mich schlicht eine Pflaume, obwohl sie die Herrenhäuser M. im Stammbaum hat.
@ Dornroeschen, vielleicht einen Abstecher dahin: http://www.prunes-et-mirabelles-de-lorraine.com/presentation-1.html