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Rehbesuch (Gelesen 19499 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re:Rehbesuch
Da Rehe keine natürlichen Feinde mehr haben, bekomme ich wirklich kein schlechtes Gewissen bei einem herrlichen Rehbraten. Wenn man den Wölfen wieder eine Chance geben würde, könnte ich mir eventuell überlegen auf ihr "Futter"zu verzichten. Wer A sagt muss auch B sagen 

- Nina
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Re:Rehbesuch
Und ich denke die Eingangsfrage ist auch längst beantwortet:
...aber Sie knabbern auch an Eiben. Die sind doch für die meisten Tiere giftig, oder?
- Extremkompostierer
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Re:Rehbesuch
Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressantNö....Dort gibt es doch gar nichts abzuholzen, alles kahle Berge. Es wird erst begonnen mit viel Mühe aufzuforsten. Grund ist der viel zu hohe Wildbesatz.Der "hohe Wildbesatz" kann doch nur überleben, wenn es was zu fressen gibt.
Sonst gäbe es keinen "hohen" Wildbesatz sondern völlig normalzählige Bestände.


- Knusperhäuschen
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Re:Rehbesuch
Ich will auch gar nicht weiter hier herumprockeln, nur bemerken, dass wir hier im Nachbarort im Taunus nun wirklich nicht den Eindruck haben, hier sei alles eingezäunt (vielleicht, weil wir selber mitsamt den Schweinen, Rehen und Hirschen mittendrinsitzen
), wirklich nicht, und wir sind sehr sehr viel hier in den Wäldern unterwegs. Die Zäune, die wir (selten) mal sehen, sind ab und an Schutzzäune um Aufforstungen oder ein Zaun entlang unseres Autobahnstückes in unsere Richtung. Wildgatter kenne ich hier nicht...Vor einiger Zeit hab ich mal nach den Besitzverhältnissen hier in der Gegend geforscht (Holz-Selbstwerber-Ambitionen, im Gemeindewald ist das Holz machen billiger, als im Staatswald) und bin aufdiese Kartegestoßen, zugegeben etwas grob, aber da gibt es im Forstamt Weilrod nur ganz im Osten ein paar winzige Flecken Privatwald, aber vielleicht lese ich die Karte auch falsch, der Rest ist doch alles Körperschafts-( also Gemeinde-) oder Staatswald oder halt kein Wald....Bin ich da auf dem falschen Dampfer?Hessen-Forst bewirtschaftet den Staatswald und gegebenfalls vertraglich vereinbart, die Körperschafts- und Privatwälder, soweit ich weiß, wie die Verpachtung der Jagdreviere läuft, weiß ich nicht. Wild sehen wir hier häufig, Rotwild, Schwarzwild und Rehe, öfter leider auch als Opfer im Verkehr vor der Haustür. Für Hasen haben wir hier zu wenige offene Feldflächen.Über die Wildschweine gab es hier ja schon im letzten Jahr ellenlange threads...SoInteressant, dass Eibengrün für Rehe ungiftig ist


Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
- Extremkompostierer
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Re:Rehbesuch
Zäune sind seeeehr teuer.Wenn man also Zäune braucht, damit junge Bäume hochkommen können, ist das ein starkes Indiz für zu hohen Wildbestand.Ich will auch gar nicht weiter hier herumprockeln, nur bemerken, dass wir hier im Nachbarort im Taunus nun wirklich nicht den Eindruck haben, hier sei alles eingezäunt (vielleicht, weil wir selber mitsamt den Schweinen, Rehen und Hirschen mittendrinsitzen), wirklich nicht, und wir sind sehr sehr viel hier in den Wäldern unterwegs. Die Zäune, die wir (selten) mal sehen, sind ab und an Schutzzäune um Aufforstungen oder ein Zaun entlang unseres Autobahnstückes in unsere Richtung. Wildgatter kenne ich hier nicht...
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Re:Rehbesuch
... und für viele Pilzsammler.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
- Extremkompostierer
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Re:Rehbesuch
Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen... und für viele Pilzsammler.

Re:Rehbesuch
Nur: Es muß erst einmal so hoch werden können, und da ist der Wildverbiß sehr wohl wesentlich.Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant![]()
- Extremkompostierer
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Re:Rehbesuch
Ja, ich wollte damit sagen, dass das Wild keinen Wald braucht.Aber der Wald braucht einen angepassten Wildbestand, wenn er schön sein soll.Zuviel Rehe führen zu artarmen Fichtenäckern, weil sie verbissempfindliche Bäume wie Tanne und Eiche am Hochwachsen hindern.Viele Jäger wollen aber aus egoistischen Motiven viel Wild. Zusammen mit der Kahlschlagwirtschaft und einer hauptsächlich am Holzertrag ausgerichteten Forstwirtschaft bekommt man dann hässliche artenarme Fichtespargeläcker.Nur: Es muß erst einmal so hoch werden können, und da ist der Wildverbiß sehr wohl wesentlich.Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant![]()


- Waldfreund
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Re:Rehbesuch
.aber Sie knabbern auch an Eiben. Die sind doch für die meisten Tiere giftig, oder? 
Wie ist das dann bei den Eibefressenden Rehen. Werden die dann giftig

- Waldfreund
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Re:Rehbesuch
Das ist ein verbreiteter Irrtum. Das Pilzmycel erschließt den Bäumen die im Bodengelagerten Nährstoffe. Durch das rausreisen (nicht durch abschneiden) wird das Pilzmycel so schwer geschädigt, dass es sich auflöst. In Wiederaufforstungen auf Abraumhalten der Kohleindustrie kann nur mit Pilzmycel behandelte Bäumchen gesetzt werden,da diese sonst verkümmern, b.z.w. garnicht anwachsen. Aber Flächen einzäunen wird eigentlich nur bei Wiederaufforstung mit teuren Jungpflanzen oder hohem Wildbesatz gemacht. Der Aufwand ist zu großSoviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen... und für viele Pilzsammler.
- Extremkompostierer
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Re:Rehbesuch
Ja symbiotische Pilze sind für Bäume und Orchideen sehr wichtig.Die Ausrottung solcher pilze würde wohl zu einem richtigen Waldsterben führen.Aber unserem gemeinen Pilzsammler sowas zuzutrauen ist schon starkes JägerlateinDas ist ein verbreiteter Irrtum. Das Pilzmycel erschließt den Bäumen die im Bodengelagerten Nährstoffe.Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen

- Nina
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Re:Rehbesuch
Das Pilzthema könnt ihr gerne an anderer Stelle besprechen.
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Re:Rehbesuch
Habe einen Beitrag zu den Eiben. In einem Buch beschreibt ein Landwirt daß seine Tiere auch öfters wenn sie Parasiten haben bestimmte eigentlich giftige Pflanzen anknabbern. Die Dosis machts. Wie bei Fingerhut, Efeu, usw.
- Knusperhäuschen
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Re:Rehbesuch
Ein wenig blutrünstig, aber der Winter ist hart, womöglich auch der Straßenverkehr.Bei der heutigen Hunderunde fanden wir Zweibeiner zunächst viele Haare auf dem Weg, bei denen wir nach Schnüffelprobe Wildschwein ausschlossen, Hund wars aber auch nicht, während die Hunde schon Pansen oder sonstwas fraßen, sahen wir das Opfer nah am Wegrand, vermutlich erst ein Straßenverkehrsopfer, dann Fuchsfutter, heute abend brauchen die Rotröcke nicht hungern.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?