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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4157461 mal)

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Moderator: cydorian

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Dr.Pille
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Dr.Pille » Antwort #9510 am:

Pomologi hat geschrieben: 9. Jun 2020, 16:48
Hallo zusammen,
Lubera hat bei seinen Neuheiten 2020 eine Feige präsentiert.
https://www.lubera.com/ch/shop/feigenbaum-gustis-ficcolino_produkt-2279849.html

Diese Feige mit dem neuen Namen Gustis Ficcolino ist sicherlich schon länger unter anderem Namen bekannt, da Lubera ja oft einfach neue Namen für bereits bestehende Sorten gibt.

Hat jemand anhand der Beschreibung eine Idee um welche Sorte es sich dabei handeln könnte?

Hallo ich hatte vor ein paar Wochen bei Herrn Kobelt angefragt ob man sie geschmacklich mit einer bekannteren Sorte vergleichen kann, bzw. ob sie noch Aromen außerhalb der Zuckersüße bietet. Darauf ist er nicht eingegangen. Nur, daß die Sommerfeigen zuckersüß sein sollen und die Herbstfeigen ein wenig mehr Säure aufweisen sollen.
Dr.Pille
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Dr.Pille » Antwort #9511 am:

philippus hat geschrieben: 9. Jun 2020, 17:10
Marcel hat geschrieben: 9. Jun 2020, 16:47
Ich möchte bei Gelegenheit eine Pflanze im Garten einpflanzen lassen. Folgende Sorten habe ich:
Hardy Chicago
Negronne
Peters Honey
Galbun
Green Ischia(unterwegs von Lubera)
Tacoma Violet

Nun möchte ich evtl. die Feige mit dem besten Aroma einpflanzen lassen. Nun zu meiner Frage:
kann ich die Pflanzen im Topf jedes Jahr zurückschneiden, damit sie relativ klein bleiben? Möchte nicht unbedingt einen Baum, der grösser als 3m ist. Auch wenn ich einen Feigenbaum einpflanzen lasse, so möchte ich, dass er eine überschaubare Grösse behält.
Hoffe ich kann das so steuern😁

Nicht alle Sorten werden gleich groß. Halbwegs klein kann man nach meiner Erfahrung Negronne halten und soviel ich weiß Green Ischia. HC ist wüchsiger, dankt regelmäßigen Rückschnitt aber mit guter Herbsternte.
Du wirst nicht viele Feigen längerfristig deutlich unter 2,5 x 2,5 bis 3 x 3 Meter halten können, ohne größere Einbußen bei der Ernte zu haben (und eher solche mit einer als solche mit 2 Ernten). Wird eine Feige zu häufig zu sehr zurück geschnitten, geht das auf Kosten der Früchte zugunsten neuer Vegetation.
Die zwei anderen Feigen kenne ich nicht, aber bei deinem Klima würde ich auch auf eine halbwegs frühe Ernte und gute Kältetoleranz schauen.

Welche das beste Aroma hat musst du entscheiden. Für mich ist hier Negronne der Favorit, aber wie gesagt kenne ich 2 nicht und man hört auch viel positives von Green Ischia. Die reift wahrscheinlich etwas früher. Auch HC ist, entgegen deiner Eindrücke, eine schmackhafte Feige die den Vorteil hat extrem kältetolerant, früh und produktiv zu sein.


Die ganzen adriatischen Sorten (Adriatic, Green Ischia, Verte usw.) sollen eine rel. frühe Blühfeigenernte (ab Juli) bringen aber eine sehr späte Herbstfeigenernte (ab September-Oktober).
Pomologi
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Pomologi » Antwort #9512 am:

Dr hat geschrieben: 9. Jun 2020, 17:55
Pomologi hat geschrieben: 9. Jun 2020, 16:48
Hallo zusammen,
Lubera hat bei seinen Neuheiten 2020 eine Feige präsentiert.
https://www.lubera.com/ch/shop/feigenbaum-gustis-ficcolino_produkt-2279849.html

Diese Feige mit dem neuen Namen Gustis Ficcolino ist sicherlich schon länger unter anderem Namen bekannt, da Lubera ja oft einfach neue Namen für bereits bestehende Sorten gibt.

Hat jemand anhand der Beschreibung eine Idee um welche Sorte es sich dabei handeln könnte?

Hallo ich hatte vor ein paar Wochen bei Herrn Kobelt angefragt ob man sie geschmacklich mit einer bekannteren Sorte vergleichen kann, bzw. ob sie noch Aromen außerhalb der Zuckersüße bietet. Darauf ist er nicht eingegangen. Nur, daß die Sommerfeigen zuckersüß sein sollen und die Herbstfeigen ein wenig mehr Säure aufweisen sollen.

Ich bin mir sicher, das es sich um eine bereits bekannte Sorte handelt, nur um welche?....?
Das finden wir schon noch raus.
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Arni99
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Wien Umgebung 248m

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #9513 am:

@ Marcel
Meine 5-7 Jahre alte RdB vom Feigenhof hab ich gleich nach dem Kauf gekürzt im Dezember 2019. Ist ca. 1,8m inklusive Topf. Sicher 50% der Wurzelmasse entfernt und oben 1/3 des Holzes. 1 bewurzelter Stamm davon steht seit 2.4. im Gemeinschaftsgarten.
Andere junge Pflanzen sind in 40er Töpfen mit 31L Volumen. Im Herbst wird entschieden welche Sorte bleibt oder in den Garten gesetzt wird, sofern sie den Wiener Winter verträgt. Also Black Madeira bleibt indoor. Ganze junge Stecklinge ohne Wurzeln stecken versuchsweise gemeinsam in den 30er Lechuza Töpfen wo sie theoretisch immer optimale Feuchtigkeit haben sollten. Der sichtbare Teil ist mit Parafilm vor Austrocknung geschützt.
Habe auch noch einen 44L Elho Topf im Einsatz, hier gießt man solange alle 20min bis unten das Wasser über das Überlaufventil fließt, dann ist der Wasserspeicher voll. Dort hab ich 2 kleine buschige Brown Turkeys mit 2 kleinen Lungo del Portogallo eingepflanzt, also ziemliches Dickicht ;D. Als Substrat hab ich in diesem Topf Vulkangranulat mit Humus vom Gartencenter Starkl in Tulln verwendet.
Wien Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25)
Letzter Frost: 20.3.2025
Balkonsorten: Italian-258, Pastilière, Bozener, Negronne
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marcellus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

marcellus » Antwort #9514 am:

Lubera... Mit ihren "kreativen" Namen...
Ich wurde jedoch dieses Jahr 2x sehr enttäuscht. Das Thema Lubera hat sich bei mir vorerst erledigt. Lohnt sich nicht.
Habe mir dort eine Grise St. Jean bestellt. Zum vollen Preis, keine Aktion wie die Anderen.
Mein Problem: Bei der gelieferten Pflanze handelt es sich nie und nimmer um eine Grise St Jean.
Habe dies dem Inhaber per Mail mitgeteilt. Dann kam die Plumpe Antwort, dass es immer wieder Verwechslungen geben kann... Schluss und aus.

Auf die bitte mir die korrekte Sorte zu senden oder Geldrückerstattung kam nie mehr was zurück. Komischer Kundenservice.

Zweiter negativ Punkt:
Ich bestellte mir eine Negronne im 14 Liter Topf. Die kam dann im riesigen Karton an. Beim öffnen des Kartons stellte sich aber schnell ein Lachkrampf ein.
Wären die 2 Zweige nicht in einem grossen Topf drinnen gewesen, hätte man die Pflanze übersehen (nicht gefunden).
So eine kleine schwache Pflanze versendet, respektive verkauft, man nicht.
Nach Reklamation sendete ich die Pflanze auf eigene Kosten zurück. Lubera übernimmt keine Rücksende kosten.

Deshalb bin ich fürs erste bedient mit Lubera. Es gibt ja noch genug andere Alternativen...

Bei anderen Artikeln war ich jedoch immer mit Lubera zufrieden. Zitronen, Heidelbeeren etc.
Scheint das ich bei den Feigen da kein Glück hatte. Na gut, alles halb so schlimm. Dies einfach als Story, ohne böse Absichten.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #9515 am:

Das kann ja heiter werden mit Lubera.
2 Feigen zum halben Preis an Pfingsten bestellt, meine 1. Bestellung,
am letzten Freitag! versandt, möglicherweise kommen sie morgen...
ich werde berichten.
Ich habe auf Rechnung bestellt. Wenn die Qualität nicht stimmt, geht die Ware zurück.
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marcellus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

marcellus » Antwort #9516 am:

ich wollte niemanden verunsichern oder beeinflussen...

Drücke dir die Daumen. Bei mir waren die Umstände leider schon sehr unglücklich.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #9517 am:

marcellus hat geschrieben: 9. Jun 2020, 20:03
ich wollte niemanden verunsichern oder beeinflussen...

Drücke dir die Daumen. Bei mir waren die Umstände leider schon sehr unglücklich.

Es ist wichtig, daß man Erfahrungen austauscht, so kann man seriöse von unseriösen online-Händlern unterscheiden.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9518 am:

Dr hat geschrieben: 9. Jun 2020, 17:58
Die ganzen adriatischen Sorten (Adriatic, Green Ischia, Verte usw.) sollen eine rel. frühe Blühfeigenernte (ab Juli) bringen aber eine sehr späte Herbstfeigenernte (ab September-Oktober).

Stimmt, wahrscheinlich hatte ich die Infos der frühen Blütenfeigenernte noch im Gedächtnis. Dalmatie ist ja auch so ein Fall: Blütenfeigen (wenn sie nicht abfallen) eher früh, Herbstfeigen alles andere als früh.

@marcellus: was hast du mit einer Grise de St. Jean vor? Wegen der Blütenfeigen vielleicht? Ich gebe ja zu ich habe diese Sorte seit Ende letzten Jahres auch (im Topf und da bleibt sie), einfach aus Neugierde oder Interesse. Blütenfeigen wirds noch keine geben aber vielleicht Herbstfeigen. Werde asap berichten

Lubera ist mir vor allem wegen der mangelnden Transparenz im Angebot, also wegen dem Umbenennen bestehender Sorten und dem Anpreisen als neue Entdeckung einfach nicht sympathisch (und der Kundenservice tut anscheinend sein Übriges dazu), obwohl man davon ausgehen kann dass sie mit der Übernahme des Marcato-verde Bestands gute Ware haben und gut sortiert sind.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #9519 am:

Also ich hatte mir letztes Jahr bei denen eine Negronne bestellt, bei der war alles ok.
Qualität war gut und auch ziemlich sicher die richtige Sorte. War auch ein Angebot.
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marcellus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

marcellus » Antwort #9520 am:

Bei der Negronne wollte man mir am Anfang erzählen, dass die Pflanze halt so teuer und klein ist, da auch die Forschungs- und Züchtungskosten gedeckt werden müssen.
Habe dann der netten Dame erklärt, dass die Negronne keine eigene Sorte von ihnen sei. Eine Non-Gusti... :)

@philippus: Ehrlich gesagt wollte ich die Grise St. Jean an meiner Hauswand auspflanzen. Da die doch eher stark wächst und gross wird.
Wir haben hier in Zürich ein sehr begünstigtes Klima. Kaum strenge Winter. Natürlich auch wegen der anscheinend sehr leckeren Blütenfeigen... ;)

Tja, vielleicht komme ich ja mal an Stecklinge ran. Oder ich bestelle sie mir mal von einer anderen Quelle. Mal schauen... :)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Dr.Pille » Antwort #9521 am:

Über den Kundenservice von Lubera kann ich sagen, dass ich gute Erfahrungen gemacht habe. Aber die sind wg dem Covid Sch... auch am Ende. Die fahren seit Wochen 10 bis 12 Stunden Tage.
Mit Negronne hatte ich letztes Jahr ein ähnliches Erlebnis. Über 2 Meter hoher Karton und die höchsten Äste waren ca 50 cm. 😅 Aber insgesamt eine kräftige Pflanze mit 6 bis 7 Austrieben
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9522 am:

marcellus hat geschrieben: 9. Jun 2020, 21:37
dass die Pflanze halt so teuer und klein ist, da auch die Forschungs- und Züchtungskosten gedeckt werden müssen.

Der ist gut ;D

Ist mit der GdSJ gewagt, aber sicher einen Versuch wert. Könnte sein dass die Wärmesumme knapp ist, aber das muss man einfach probieren. Kannst du dir eh recht leicht besorgen, auch in der CH, ist eine interessante Sorte wie ich finde.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Dr.Pille » Antwort #9523 am:

Die würde mich auch sehr reizen. Was mich abhält, ist der angeblich extrem starke und eigene Wuchs
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #9524 am:

Dr hat geschrieben: 9. Jun 2020, 21:46
Über den Kundenservice von Lubera kann ich sagen, dass ich gute Erfahrungen gemacht habe. Aber die sind wg dem Covid Sch... auch am Ende. Die fahren seit Wochen 10 bis 12 Stunden Tage.

Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen.
Da könnte man ja Studenten einen Job anbieten, da die Meisten ihren Nebenjob verloren haben.
Grün ist die Hoffnung
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