da gibt es noch so ein Gewächs, dass ich ohne Handschuhe auch nicht mehr handhaben würde: Macleya cordata - der Federmohn.In meinem damaligen Ausbildungsbetrieb hatte ich mir damals noch keine Sorgen gemacht. Es war ein sehr heisser und sonniger Tag und nach getaner Arbeit die riesigen Büsche abzuschneiden ist da so mancher Saft auf den Unterarmen gelandet. Die Stellen hatten sich erst stark gerötet und hinterher zu hässlichen braunen Flecken entwickelt, die man heue noch (!) bei genauem Betrachten erkennt. Auch mit der Weinraute Ruta graveolens verhält es sich so. Ich glaube mich aber zu erinnern, mal gelesen zu haben, dass diese Gefahr aber nur bei direktem Sonnenlicht besteht.Anmerkung von knorbs:ich habe diesen thread aus dem aconitum napellus thread abgetrennt, weil sich die diskussion ab hier in eine andere richtung entwickelt...gefährlichkeit von pflanzenEin erfahrener, ältere Staudengärtner sagte mir einst, daß dies die einzigste Pflanze sei, die er ausschließlich mit Handschuhen handhaben würde.
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Gefährliche Stauden (Gelesen 6014 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Gefährliche Stauden
Wer die Natur nicht schätzt, bekämpft sich selbst!
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Ruta und Heracleum, Diptam auch, aber Macleya hat wohl üblicherweise kein starkes Hautgift, das dürfte eher eine allergische Reaktion sein. Auch is das ganze auch sehr von der Kontakthäufigkerit abhängig: auch empfindliche Normalsterbliche haben keine Probleme mit Tulpenfingern.
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So unterschiedlich reagieren eben die Körper. Mir machen Dictamnus und Ruta gar nichts, im Gegenteil, ich freue mich, wenn ich den Geruch rieche! Hingegen richten gewisse Euphorbien Unheil an. Doch phototoxische Pflanzen wie Heracleum mantegazzianum sollten aus den Gärten wirklich verbannt werden. Da hört der Spass auf. Bei Eisenhut und Seidelbast macht man einen mords Tamtam. Man pflanzt sich ja auch keinen Poisson Ivy!
- Phalaina
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Aber Ruta graveolens wirkt doch massiv phototoxisch, Sarastro!
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen!

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Zu Heracleum: Ich habe einen uneinsichtigen Nachbarn, der diese pflanze hält und stets großartig schwadroniert, sie sei weniger gefährlich als man annehme. Dann berührt er sie mit einem "Siehste!". Er kappt zwar immer die Blütendolfen, wenn der Samen zu reifen beginnt, aber ich meine festgestellt zu haben, dass sich der Wurzelstock unterirdisch ausbreitet. Zumindest ist die Pflanze deutlich in die Breite gegangen.Gibt es eigentlich ein Anpflanzverbot für Gärten in bewohnter Gegend?
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Es gibt in Europa als einem der letzten Gebiete der Erde keine strengen Auspflanzverbote außer für "Drogenpflanzen". In Australien dagegen wanderst sehr schnell in den Häfn, wennst invasives Zeugs anpflanzt - gut, is das andere Extrem. Aber bei aggressiven Neophyten wie Heracleum mantegazzianum, Robinien, Fallopia (incl. Reynoutria) und (sorry, sarastro) sämtlichen fertilen Goldruten, Astern und Lupinus polyphyllus wären Pflanzverbote dringend nötig.
- Christiane
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Fars,überzeuge ihn doch einfach davon, dass er um das Verbreiten des Samens zu verhindern, einen Plastiksack über die Blütendolden stülpt und unten zubindet. Nach der Blüte hat sich dann das Problem "Herkulesstaude" erledigt
. Ich wäre froh und dankbar, dass der Nachbar Sämlinge verhindert, es gibt da durchaus andere Mitmenschen. Vielleicht bringt aber nette Aufklärungsarbeit bei einem Glas Rotwein, verbunden mit der Ankündigung, Du würdest ihm als Ersatz die Pflanze XY schenken, doch das gewünschte Ergebnis? Es findet sich doch sicherlich eine imposant werdende Pflanze, die er mag und über die er sich freuen würde?!?LGChristiane

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Er schneidet ja die Dolden ab, bevor der Samen reift, Christiane. Ich befürchte nur einen auch unterirdischen Ausbreitungsdrang. Mit Rotwein ist da nichts zu machen. Er sieht gerade in diesen Problempflanzen sein ökologisches Selbstbewusstsein. Fallopia hat er auch angepflanzt. Rückt langsam auf meine Grundstücksgrenze zu. Habe ihm schon klar gemacht, dass eine Grenzüberschreitung der casus belli darstellt. Habe mich nur noch nicht für die Waffen entschieden.
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Wenn der Riesenbärenklau keine "Früchte" trägt, wenn man also die Blüten vor der Samenreife abschneidet, dann stirbt die Pflanze auch nicht ab, sondern treibt munter weiter.Diese Pflanze gehört zu den wirklich "gefährlichen" Neophyten und kann in wenigen Vegetationsperioden riesige Flächen überziehen. Ich habe 1986 in Tromsö in Norwegen gesehen, wie ganze Vorstadtregionen von diesem Kraut usurpiert waren, fürch - ter - lich!!Seit etlichen Jahren kämpfen wir auf unserem Feriengrundstück in Dänemark gegen Bärenklau, weil dort vor langer Zeit eine unbedachte Nachbarin eine getrocknete Blütendolde, die sie wegen deren unbestreitbarer Schönheit jahrelang als Zimmerschmuck gehalten hatte, entsorgt hatte.Jedes Jahr stechen wir etliche der Nachkömmlinge kurz unter der Erde ab, aber da sie ja so nie blühen und fruchten, kommen sie immer wieder.Und zusammen mit UV-Licht erzeugen sie nach Hautberührung einen widerlichen kaum heilenden Hautausschlag.Wer sowas als "ökologisch" bezeichnet weiß nicht wovon er redet.Besorgte Grüße Barbara
Gefährliche Stauden
Wenn gar nichts hilft und ohnehin schon alles egal ist, wäre die ultimative Waffe Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera)Habe mich nur noch nicht für die Waffen entschieden.


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- Phalaina
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Gefährliche Stauden
Ich hab das Gefühl, dieser Thread entwickelt sich zu stark in Richtung auf biologische Kriegsführung ...

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Meinst damit die Kermesbeere (Phytolacca)?Liebe Grüße, anisOder ich hätte noch Samen der Karminbeere![]()
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Nö , die Karminbeere sieht Klasse aus und ist auch fantastisches Amselfutter
Die Staude ist auch guter Sichtschutz , eignet sich zum Stoff- Färben, also vielseitig verwendbar, zu A. napellus etwas OT, das ist wahr 

