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Schichtenwasser im Erdreich? (Gelesen 13435 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- Nova Liz †
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Schichtenwasser im Erdreich?
Folgendes Problem:Auf einer meiner tief gelegenen Pachtwiesen staut sich nach starken Regenfällen,wie jetzt im Frühling, immer das Wasser.Der Boden ist lehmig.Es wurden schon einige mehr oder weniger erfolglose Drainageversuche gemacht.Nun überlegen wir,den Wasserfluß auf der höher gelegenen Koppel mit einer offenen Rinne zu unterbrechen.Ein Ortsansässiger erklärte,wenn sich aber grundsätzlich in dem Lehmboden Schichtenwasser befände,würde man unten trotzdem immer noch das Problem(vielleicht etwas weniger)haben.leider konnte er es mir nicht wirklich erklären wie das mit dem Schichtenwasser funktioniert.Und würde das vielleicht bedeuten,dass dann unten nur noch ein richtiger Teich helfen würde?Vielleicht sogar mit dort einmündenden Drainagerohren?
- Zuccalmaglio
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Re:Schichtenwasser im Erdreich?
Hinsichtlich des Wassers bin ich überfragt.Aber wenn du Koppel schreibst, sind da doch auch Tiere, z.B. Pferde. Oder?Ich bin kein Tierhalter, aber ist das mit einer Rinne(Graben) auf derWeide so das Wahre?
Tschöh mit ö
- Nova Liz †
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Re:Schichtenwasser im Erdreich?
Da waren mal Tiere.Jetzt ist da mein Garten bzw.soll da einer werden. 

Re:Schichtenwasser im Erdreich?
Schichtenwasser habe ich in meinem, am Hang gelegenen Garten auch. Eshandelt sich dabei um unterirdische, wasserführende Schichten, die das Wasser nicht nach unten versickern lassen, weil es durch lehm- oder tonhaltige Lagen verhindert wird. Man muss sich das Erdreich wie eine mehrlagige Torte vorstellen, in der zwischen den Tortenscheiben nichts nach unten durchfeuchten kann. Das Wasser fließt demnach zwischen den Schichten hangabwärts. Wie stark, das hängt von den oberhalb gelegenen Quellen oder vom Witterungsverlauf ab. Regnet es viel, dann führen die Schichten auch viel Wasser.Einen Wasser ableitenden Graben quer zum Hang ziehen, kann das Problem beseitigen oder zumindest mildern. Es kommt halt darauf an, wie tief die wasserführenden Schichten reichen. Den Weidetieren macht ein solcher Graben im Übrigen nichts aus, wenn seine Böschung so angelegt ist, dass sie wieder rauskommen können.Eine andere Möglichkeit wären zwei oder drei Brunnenschächte aus Betonringen (1 m Durchmesser) auf der unteren Koppel, um das Schichtenwasser zu sammeln. Diese Sammler werden von Zeit zu Zeit leergepumpt (für den Garten verwendet). Oder eben der bereits erwähnte Teich.
Re:Schichtenwasser im Erdreich?
Schichtenwasser ist Wasser, das oberhalb des Grundwassers steht und i. d. R. keinen Kontakt zu ihm bekommt, weil wasserundurchlässige Schichten das verhindern. Man kann außer Gräben ziehen auch Löcher bohren und sie mir Kies füllen, damit das Wasser nach unten wegsickern kann.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Schichtenwasser im Erdreich?
Hilft nur kurzfristig, da der Kies sehr schnell verschlämmt. Und wie tief soll man u.U. bohren?Man kann außer Gräben ziehen auch Löcher bohren und sie mir Kies füllen, damit das Wasser nach unten wegsickern kann.
- Zuccalmaglio
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- Nova Liz †
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Re:Schichtenwasser im Erdreich?
Danke,für eure hilfreichen Antworten.Mir ist jetzt die Problematik viel klarer geworden und es könnten unnötige und uneffektive Aktionen verhindern helfen.Die Idee mit dem quergezogenen Graben habe ich daraufhin wieder verworfen,weil ich nach euren Erklärungen glaube,das es nicht sehr viel bringen wird.Steingefüllte Löcher bringen auch nicht viel.Alle Drainageversuche (und davon gibt es auf der tifgelegenen Koppel viele)waren schon nach dem ersten starken Niederschlägen schon wieder unwirksam,da sie durch den Lehm gleich wieder verschlämmten.Die Idee mit den eingelassenen Brunnenringen erscheint mir da doch einen Versuch wert und ist vielleicht nicht zu aufwendig und verursacht wohl auch nicht zu große Kosten.Vielleicht ist das in einer Ecke schon mal praktiziert worden,denn dort befindet sich ein angeblicher Brunnen,der mit so einem Ring abschließt,aber im Sommer trocken liegt.
Re:Schichtenwasser im Erdreich?
Man müsste Schlauchsiebe einbauen, die man ständig sauberhält. Aber das ist in der Tat aufwändig.Steingefüllte Löcher bringen auch nicht viel.Alle Drainageversuche (und davon gibt es auf der tifgelegenen Koppel viele)waren schon nach dem ersten starken Niederschlägen schon wieder unwirksam,da sie durch den Lehm gleich wieder verschlämmten.
Doch, das ist meines Wissens ziemlich teuer. Denn der Brunnen muss ausgeschachtet werden. Normalerweise werden für Brunnenbohrungen nur schmale Rohre nach unten versenkt und oben kommt eine Pumpe drauf. Das kostet schon ein paar hundert Euro. Hier wäre ein richtiger Schacht nötig, der mit Ringen stabilisiert werden müsste. Hast du eine Idee, wie dick die Lehmschicht ist, die man durchdringen müsste? Wir haben einen Brunnen auf dem elterlichen Grundstück. Er ist bestimmt 4-5 m tief.Ich finde die Idee mit den Gräben nicht schlecht. So hat man die Niederlande entwässert.Nova Liz hat geschrieben:Die Idee mit den eingelassenen Brunnenringen erscheint mir da doch einen Versuch wert und ist vielleicht nicht zu aufwendig und verursacht wohl auch nicht zu große Kosten.Vielleicht ist das in einer Ecke schon mal praktiziert worden,denn dort befindet sich ein angeblicher Brunnen,der mit so einem Ring abschließt,aber im Sommer trocken liegt.

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.