JedeR von uns hat sie drauf: Geistesblitze und Erfahrungen, die uns beim Gärtnern manchmal fast zufällig kommen. Vieles, was das Gärtnern angenehmer macht, ist völlig simpel. So simpel, daß man sich kaum traut, es weiterzugeben, weil es ja so simpel ist. Weitergeben ist aber nicht verkehrt. Das könnten wir hier mal tun -- unsortiert und frei von der Leber weg. Wär doch toll, wenn eine kleine Sammlung von Problemlösern zusammenkäme. Ich fange einfach mal damit an:Nach dem elend langen Winter explodiert alles. Wir kommen kaum hinterher. Und jedes Jahr kommt kurz vor der Blüte irgendein starker Regen mit dem entsprechenden Windchen des Weges und legt uns viele der hochschießenden Stauden flach. Was tun wir? Wir drapieren diverses trickreiche und manchmal teure Zeugs in Form eines Boxrings

um die Fallsüchtigen, damit die besser dem Wind standhalten. Ein jedes Jahr mäßig ärgerbringender Kippelkandidat ist zum Beispiel der Gilbweiderich. Wenn der erst mal flachliegt, sieht er für die nächsten Wochen richtig schäbig aus und bedeckt schlimmerenfalls sogar seine niedrigeren NachbarInnen bis hin zu akuter Luftnot. Das muß nicht sein. Verpassen wir ihm einfach eine Frisur -- ohne Gerüst und Lockenwickler. Sobald die Triebe 70, 80 cm lang sind und nur wenig Standhaftigkeit signalisieren, kürzen wir den Staudenflecken von den Rändern her ein. Außen auf 'ziemlich kurz', weiter innen auf 'länger' und noch weiter innen auf 'ziemlich lang'. Dann stützen die Kurzen die Längeren, jene die ziemlich Langen und die wiederum die Unbeschnittenen

. Nach ein paar Tagen schon ist die zunächst etwas gewollt aussehende Frisur kaum noch zu erkennen, weil bei den Beschnittenen heftiger Seitenaustrieb eingesetzt hat, der selbstverständlich auch zur Blüte kommt. Und nix mehr fliegt um, den ganzen Sommer lang nicht. Ganz simpel. Und es funktioniert vermutlich auch bei diversen Astern und Skabiosen.Jetzt seid ihr dran mit Tricks. Ich bin gespannt drauf.
Mit Dampfmüllergrüßen. Womit sonst?!