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Wein anpflanzen ... (Gelesen 24486 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Annuschka
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Wein anpflanzen ...

Annuschka »

Bin ich in der richtigen Kategorie?Ich würde gerne auf der Westeseite unseres Gartenhauses Wein anpflanzen. :PHabe mal spioniert, und in einem Benachbarten Garten Wein entdeckt. Leider kenne ich die Sorte nicht ... und dort scheint sich niemand mehr groß im den Garten zu kümmern - aber die Trauben hängen wie jeck! :oWas sind meine Voraussetzungen dafür? Unser Garten liegt in einem - im Vergleich zu anderen Orten - feuchten, Moornaturschutzgebiet.Eine Kletterhilfe brauche ich ja auch noch.Wie Pflanzen muß ich ungefähr auf rund 4 Meter Platz abpflanzen?Was muß ich grob beachten?Wäre für jeden noch so kleinen Hinweis und Tipp sehr dankbar! :P
Viele Grüße sendet Annuschka! ;)
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Ralf
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Re:Wein anpflanzen ...

Ralf » Antwort #1 am:

Hallo Annuschka,für 4 Meter brauchst du eine Pflanze, und Westseite ist prinzipiell ok. Nimm eine pilzresistente Sorte. Wenn du in Gegenden wohnst, wo der Winter unter -20 Grad geht, solltest du den Fuß der Pflanze im Winter schützen.VG Ralf
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Annuschka
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Re:Wein anpflanzen ...

Annuschka » Antwort #2 am:

Hallo Ralf,für dich vielleicht dumme Frage - bin Anfängerin - aber wie schützt man die Pflanze dann im Winter?Viele GrüßeAnnuschka
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leni w †
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Re:Wein anpflanzen ...

leni w † » Antwort #3 am:

hallo annuschka,guck mal hier:http://www.bio-gaertner.de/Articles/I.P ... .htmlliebe grüsseleni w
liebe grüße von leni w
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Ralf
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Re:Wein anpflanzen ...

Ralf » Antwort #4 am:

Hallo Anuschka,das Bedecken mit Erde im Winter über die Pfropfstelle hinaus ist vermutlich wirksamer als Laubabdeckung (Wind). Je nachdem, wo du wohnst (?) kann auch ein sog. Kopf(reb)schnitt sinnvoll sein, also ganz kurzer Stamm mit jährlichem Niederlegen aller Triebe mit Erdbedeckung. Schönen GrußRalf
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Tompson
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Re:Wein anpflanzen ...

Tompson » Antwort #5 am:

Hallo Anuschka,ich bin etwas spät dran aber hier kann ich endlich mal nicht nur mitlesen :P : :)Wobei mein Weinpflanzwissen auch beschränkt ist aber ich bilde mir ein, langsam durchzustechen... :-\Als erstes solltest Du Dir überlegen, ob Du nur begrünen willst oder ob Du Trauben zum Naschen haben möchtest.Blau oder weiß oder rot?Nur blaue färben sich im Herbst rot (also das Laub ;D )Ich nehme mal an, Du willst auch Trauben.Ich würde auf 4 Meter 2 Reben einplanen, da kann man auch Kompromisse wegen der weißen oder blauen Trauben machen.Pilzresistenz sollten sie wirklich sein, sonst mußt Du mit der Giftspritze ... :-XPflanzzeit: Viele sagen im Sommer, damit die Rebe schonmal anwurzeln kann. Das bedingt Containerware. Die wiederum hat scheinbar ein Wurzelproblem. Und bloß nicht die aus dem Baumarkt... den Vergleich sieht man ja. Es gibt richtige Rebschulen, die schon lange die Hobby-rebner ins Herz geschlossen haben und diesen auch im Frühjahr wurzelechte Reben in geringen Stückzahlen zusenden. Ich selbst werde nur noch im Frühjahr pflanzen, da hat man am Jahresende den Stammaufbau "fertig" und man kann evtl. auf Schutzmaßnahmen verzichten. Weil: mit Stroh oder ähnlichem abdecken, da habe ich mir die Wühlmäuse einquartiert, die das mit Abfressen einer Rebe quittiert haben. Mit Erde soll man generell nicht anhäufeln, die Veredelungsstelle muß 5cm über der Oberfläche bleiben.Weiter würde ich gern noch drüber berichten, wenn Interesse.... ich überlege mir zusätzlich zu meiner Pergola noch eine richtige Rebzeile mit Ertragsreben zu setzen :)
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Annuschka
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Re:Wein anpflanzen ...

Annuschka » Antwort #6 am:

Tompsen, erzähle mal weiter! ;DHabe nun, allerdings ausm Baumarkt, 2 Weinreben in Blau gekauft. Sind auch schon Trauben drann ...Hoffe sehr, sie überstehen den Winter.Ginge Abdecken mit Tannenzweigen? ???
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Tompson
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Re:Wein anpflanzen ...

Tompson » Antwort #7 am:

:-\ Mhhhh Da müssen wir mal sehen...Verrätst Du mir, wie die Sorte heißt? Oder ist eine solche Rebe, wie ich sie vom Ald*-Mitleidstisch bekommen habe (muß ich wohl oder übel die Garagenwand noch begrünen ;D ). Die hat aber ein enormes Wachstum gebracht.Als erstes, wenn da dauerhaft was rauskommen soll, muß man mit der Rebe von vorn anfangen. Dazu müßte ich sie jetzt sehen können :-\ Trauben beim Kauf schon dran :-X das ist nix gut. Die Rebe braucht mindestens 2 Jahre zum Stockaufbau, ehe sie Trauben "ernähren" kann. Ich habe den Fehler auch gemacht.Also müßtest Du Dich entscheiden zwischen wild wuchern lassen - das geht ja auch zum Begrünen oder für ein bißchen Ordnung mit größeren (und besser schmeckenden) Trauben.Wie hast Du das Pflanzloch bearbeitet? Reben mögen absolut keine Staunässe, da faulen Dir binnen kurzer Zeit die Wurzeln weg. Auch den Fehler habe ich gemacht (Lehmboden...)Mit dem Schutz vorm Winter, da gib mir mal noch etwas Zeit. Habe mir eben ein Fachbuch zugelegt, daß liest sich aber nicht so leicht. Friert ja auch noch nicht ::) ;) Ich berichte mal einfach, wie ich die letzten 4 (2x Solaris und 2x Regent) gesetzt habe:Das Pflanzloch 40cm tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen ausgehoben. Auf die Sohle eine ordentliche Schicht Dachziegleschutt mit Sand vermischt, da verspreche ich mir Drainage davon. Darauf dann 2 Teile ausgehobene Erde und ein Teil abgelagerten Kompost (keinen frischen) und die Rbe so eingepflanzt, daß die Veredelung 5cm über der Oberfläche steht.3 der Reben waren schon 3 Jahre alt. Die vierte (Regent) habe ich mir aus der Baumschule geholt. Neue Reben (egal woher) treiben an der Verdelungsstelle mehrfach aus. Du wirst jetzt eine Art Fächer an Deinen haben. Man muß sehen, daß man den Trieb (egal ob er der größte ist oder nicht, wußte ich bis vor kurzem auch noch nicht) der aus dem Achselauge austreibt, stehenläßt und alle anderen abbricht.Diesen läßt man nun im ersten Jahr senkrecht nach oben wachsen, man sollte einen Stab oder so zum ständigen Anbinden zur Verfügung haben. Nächstes Jahr müßtest Du dann entweder mit Draht oder Latten ein Rankgerüst zur Verfügung stellen.Gießen nur bei richtiger Trockenheit, wie wir sie jetzt hatten. Die Rebe soll ruhig tief wurzeln, wie es ihre Natur ist.Die ersten 2, vielleicht auch 3 Jahre sieht die Rebe noch nicht so doll aus aber sie wird es Dir danken.Ich will im Frühjahr noch 10 Reben der Sorte Pinotin setzen. Ziemlich neue blaue Sorte, die gut Trockenheit und Frost wegsteckt und sehr resistent gegen die üblichen Pilze ist. Als Bildchen angefügt meine Pergola. Das Photo ist von Anfang Juli, inzwischen habe ich das Unkraut gerodet und Rindenmulch ausgebracht ::)Ganz links meine erste Rebe, eine Seyval-Blanc. Dieses Frühjahr nach ganz links verpflanzt, damit innen links noch eine Platz findet. Diese neue ist arg mickrig >:( Vielleicht muß ich sie nächstes Frühjahr nochmal komplett bis auf die Veredelung runterschneiden, ich habe sie schon mit Stämmchenchenchen bekommen, bloß das baut irgenwie überhaupt nicht. Beide übrigens bei der Rebschule Schmidt via I-Netz gekauft. Da gibt es vieles zu lesen, leider immer etwas einfach gehalten.Die Rebe am rechten Bildrand ist jetzt bis ganz hoch gewachsen, da habe ich sie gegipfelt, damit sie diesen schöööönen 8) geraden Stamm ausholzen kann. Das ist die oben beschriebene Regent aus der Baumschule.Mehr gerne demnächst, wenn ich Dir helfen kann. Gruß Thomas
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Annuschka
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Re:Wein anpflanzen ...

Annuschka » Antwort #8 am:

Ein Rankgerüst habe ich jetzt bereits schon angebaut. Aber so eine Stützstange kann man ja immer noch anbringen.Den Wein habe ich aus dem Baumarkt von Marktkauf. Vielleicht hilft es etwas weiter bei der Bestimmung. Waren natürlich keine Schilder zur Identifizierung dabei ... wurden mir auch "nur" mitgebracht die beiden Reben. Ist eine dunkelblaue Sorte, wo schon eine Beere dunkel war. Hatte süß geschmeckt *muß immer kosten ;)*.Wieso ist es kein gutes Zeichen, wenn diese schon Wein tragen?Eingepflanze hatte ich sie einfach so ... ohne Drainage. Wir haben dazu noch Moorboden, wo unter Umständen auch mal eine zeitlang Wasser stehen kann. Müssen aber schlechte Umstände sein, soll nur sehr selten vorkommen.Soll ich sie nochmal ausheben und eine Drainageschicht machen? Kann ich auch Bauziegel zerkloppen und reinwerfen oder Schottersteine? Wäre ja eine Alternative ...Bin richtig geknickt ... dachte, nächstes Jahr gehts ans Naschen ... :'(Ansonsten wirds halt eine Begrünung ... habe eh auf den anderen Laubenseiten massig wilden Wein ... wo sich zu meinem Unglück viele Wespen und Bienen tummeln.Das mit dem Fächer kann ich bestätigen. Hat nun viele Zweige die ich ans Rankgerüst verflechtet hatte.
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max.
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Re:wein anpflanzen ...

max. » Antwort #9 am:

daß die reben schon trauben tragen, macht nichts. die pflanzen sind halt dreijährig. es gibt ja genug neue triebe, die du im winter für den weiteren stockaufbau nutzen kannst. lass alles wachsen, binde es an und poste im spätherbst nach dem laubfall ein foto zwecks schnitthilfe.daß der boden eine schlechte drainage hat, ist nicht so gut. aber die wurzeln so tief, daß du garnicht so viel schotter auffüllen könntest, wie die vielleicht brauchen.ausheben und neu einpflanzen- wenn überhaupt- nur nach dem laubfall. ich täte es nicht.
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Annuschka
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Re:Wein anpflanzen ...

Annuschka » Antwort #10 am:

3 jährig???? Was heißt das für mich? Stirbt mir die Weinrebe dann bald?Ohje, ... das macht mich schwach. :-\
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max.
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Re:Wein anpflanzen ...

max. » Antwort #11 am:

garnicht schwach. freu dich!die meisten tafeltrauben werden so gezogen und verkauft, daß sie im pflanzjahr tragen.sie sind dann drei jahre alt.nur die erwerbswinzer kaufen frischveredelte pflänzchen, die null jahre alt sind. der arbeits-bzw. finanzielle aufwand wäre auch sonst zu hoch.weinreben werden bei guter pflege 30,40 jahre alt und noch älter. ich kenne einen weinberg in der pfalz, der noch im ertrag ist und dessen reben 300 jahre alt sind.
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Annuschka
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Re:Wein anpflanzen ...

Annuschka » Antwort #12 am:

Achsooo war das mit den 3 Jahren gemeint! Bei 3jährig haben die Alarmglocken bei mir gleich und sehr extrem geklingelt. Es klang so, als wären die Pflanzen halt nach 3 Jahren hinüber ... halt im Vergleich mit den 1jährigen *g*.
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Tompson
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Re:Wein anpflanzen ...

Tompson » Antwort #13 am:

garnicht schwach. freu dich!die meisten tafeltrauben werden so gezogen und verkauft, daß sie im pflanzjahr tragen.sie sind dann drei jahre alt.nur die erwerbswinzer kaufen frischveredelte pflänzchen, die null jahre alt sind. der arbeits-bzw. finanzielle aufwand wäre auch sonst zu hoch.weinreben werden bei guter pflege 30,40 jahre alt und noch älter. ich kenne einen weinberg in der pfalz, der noch im ertrag ist und dessen reben 300 jahre alt sind.
Da hat Sauzahn auch recht.300-jährige Reben, da habe ich mal von einer Traminerlage gelesen, viele Lagen, die auch nur 100 Jahre alt sind, dürfte es aber nicht geben, da nach der Jahrhundertwende die neu aus Amerika eingeschleppte Reblaus und die Mehltau-Pilze den nicht widerstandsfähigen Rebbeständen sehr zugesetzt haben. Vergleichbar mit der Pest für den Menschen im Mittelalter.Normale Lagen sind für etwa 30 Jahre Ertrag ausgelegt.Nochmal zu Annuschka:Wie gesagt, Du müßtest mal sagen, ob Du die Arbeit investieren möchtest und eine Deiner Schuppenwände mit "Ertags"reben belegen magst. Wenn die anderen schon mit wilden Reben bewuchert sind, würde es mich an Deiner Stelle reizen, freilich will ich Dich nicht zwingen.Reben, die mit Trauben gekauft wurden, sind nicht unbedingt hinüber aber sie wurden gezwungen, Wachstum an Wurzel sowie Trieben und Trauben aus den 5x5cm Container zu holen. Fernerhin ist das Bestreben da, die Trauben zur Reife zu bringen, dabei bleibt folglich das Wachstum an Trieben (schlecht) und Wurzeln (ganz schlimm) auf der Strecke. Daraus folgt wiederum, das diese Reben ihr Leben lang herummuckern könnten.Rebveredler liefern:0-jährige Reben: Diese wurden (muß im Gedächtnis kramen) übern Winter auf eine Unterlage veredelt, die der Winzer sich nach seinen Bedürnissen mit seinen Edelhölzern kombinieren läßt. Dazu bestellt er natürlich große Mengen.Ich versuche (ob mir das gelingt, ist allerdings fraglich) nur 10 Stück zu bestellen. Die bekäme ich dann im Frühjahr wurzelnackt.1-jährige Reben: Für die Winzer als Kartonagereben (genaues müßte ich mir nochmal nachlesen, der Karton dient als eine Art Treibhaus und ist auch mit verschiedenen Pflanzenschutz- und Düngemitteln behandelt, wäre auch für mich eine Lösung) zum Nachstocken ihrer beim Aufreben verunglückten oder nicht angewachsenen Reben. Außerdem kann jeder Privatmensch die im Sortiment angebotenen Tafeltrauben in Containern (aber ohne Kartonage) erwerben, das habe ich schon mehrfach getan. Man bekommt die Reben dann bereits mit Stämmchen aber in der Rebschule kümmert sich natürlich kein Schwein um die ästetischen Gartenfragen und man hat leicht ein Fragezeichen als Stamm. An Stock knebeln geht auch nicht, da der Stamm in Folge an Durchmesser gewinnt und sich leicht beschädigt durch Einschneiden.2-jährige Reben: Das wird meiner Erkenntnis nach das Ergebnis von Großbestellungen durch OB* & Co. sein. Die wollen die Ware präsentieren, die Qualität und Überlebenschance ist zweitrangig. Um so besser, wenn da Trauben dranhängen.Meine erste Rebe Seyval-Blanc habe ich zwar übers Internet geordert aber scheinbar haben die da beim Auskehren noch eine Rebe gefunden und mir geschickt. Einfach noch mal rückgeschnitten, da sieht sie aus wie einjährig, allerdings war da wohl noch ein Stück Holz vom Vorjahr da (Trauben wachsen nur an einjährigem [also diesjährigem] Holz, welches auf zweijährigem [also Vorjahr] Holz steht), aus den Trieben im Pflanzjahr wuchsen denn je 2 Trauben. Zwar habe ich mir gedacht, das kann nicht gut sein und die Hälfte der Trauben entfernt aber wie ich jetzt im Austausch mit Leuten, die wirklich Ahnung haben erfahren habe, war das Belassen der restlichen Trauben, so 5 Stück immerhin, grundfalsch und ich verdanke das miese Wachstum der Rebe eben dieser zu frühen Traubenbildung. Als Grundsatz gilt, pro Traube braucht es 8 Blätter zur Ernährung und selbst, wenn wir es im Garten nicht so eng nehmen brauchen, reicht es zum Anfang hinten und vorn nicht.Vergleicht einfach auf meinem Photo die ganz linke Rebe (die angesprochene Seyval-Blanc) und die rechte (die neue Regent). Beide Sorten haben einen mittelmäßigen Wuchs und sind durch Ein- oder Umpflanzen gleichermaßen gehandicapt. Und ältere Reben werden bei richtigem Rückschneiden im Wachstum wieder angeregt!Und nochmal der Einwand - ich bin bei weitem kein Experte, ich lerne selber gerade. Alles was ich hier wiedergebe, ist entweder angelesen (wobei ich gerade von der völlig unzureichenden Buntbroschürenliteratur auf Fachbuch umgestiegen bin, welches dazu genauso teuer ist) oder ich habe es von anderen erfahren. Und dann kommen meine eigenen gemachten Fehler dazu ;)Geduld habe ich gelernt, obwohl alle älteren Reben pro Trieb 2 Trauben angesetzt haben, brach ich diese bis auf eine einzige aus. Selbst das ist vielleicht nicht gut aber das Auge ... ::)Ich würde an Annuschkas Stelle eins machen. Die vohandenen Reben stehen lassen und mal schauen, wie sie wachsen. Du könntest uns ja auf dem laufenden lassen. Entweder Du entscheidest Dich, im Frühjahr mit einer definierten, wissentlich ertragbringenden Sorte nochmal von vorn anzufangen - das eine Jahr macht es nun auch nicht, denke an die 30+++, die vor Dir liegen :D - oder Du schneidest die (verzeihung, ich persönlich sehe es so :-X ) Kriepel aus dem Baumarkt soweit zurück, daß Du einen vernünftigen Rebaufbau noch hinbekommst. Ich habe meine Seyval-Blanc schließlich auch behalten - vorerst... ??? ::)Hier nochmal ein Bild von einer meiner Solarisreben, die den Anfang meiner Rebzeile bilden sollen. Auch Anfang Juli fotografiert, mittlerweile habe ich die merkwürdige Konstruktion (noch in Ermangelung einer vernünfigen Rankhilfe) noch aufs Doppelte verlängert und jetzt mittlerweile gegigfelt. Allerdings ist Solaris auch sehr wüchsig.
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Annuschka
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Re:Wein anpflanzen ...

Annuschka » Antwort #14 am:

Huiiii, das war viel Input .... *g*.Bin mir aber noch nicht im klaren, oder besser gesagt habe es wohl nicht ganz verstanden, wie es sich mit der Rebe verhält. Wenn ich sie also an der Laube ranken lassen möchte, habe ich sicherlich keinen oder kaum einen Ertrag. Möchte ich Wein naschen, muß ich zurückschneiden und brav pflegen, habe dann so einen Stock stehen, nur sicher etwas größer, als bei dir auf den Bildern zu sehen ist?Ich habe mich ja von einem Nachbargarten inspirieren lassen. Dort sind kaum Leute da ... der Garten wuchert etwas rum. Aber an der Laubeseite stehen 3 wunderbare Weinreben, die sich sicher schon bis zu 2 Meter in die Höhe gerankt haben und ordentlich Früchte (bestimmt insgesamt 25 Trauben ... also keine Einzelnen, das wäre bei mir eine Weinbeere *g*) tragen. Als ich dann im Baumarkt die Pflanzen sah und mir mein Mann, dem ich begeistert davon erzählte, mir 2 Tage später 2 Pflanzen mitbrachte, sah ich mich schon im nächsten Jahr den Bauch dick und rund naschen.Geht es denn - nicht böse sein wenn ich es überlesen habe, war nicht grob-böse-überlesen - dass ich die beiden Weinstöcke ranken lasse und dennoch einige Trauben haben kann? Gibt es keine ... dann nehme ich es so hin. Obwohl naschen schon drin sein sollte ...Wenn ich den vorhandenen Wein"strauch" nun zurückschneide, wann wäre die beste Zeit? Herbst? Und nun beginnt mein Problem, wovor ich die meiste Angst habe: Wie viel schneide ich ab und wie ... da kann ich sicherlich nicht einfach mir meinem Zwackerl (so heiße meine kleine Gartenschere) rumschnippeln. Ohje, ohje ... so eine kleine Gartenanfängerin wie ich hat es gar nicht so einfach bei sooo viel fachlichen Antworten. *g*Aber es ist echt so lieb, dass man hier immer eine gute Antwort bekommt und viel Hilfe! Vielen Dank!!! :-*
Viele Grüße sendet Annuschka! ;)
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