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pilze (Gelesen 5307 mal)

Die verschiedenen Vermehrungsmethoden bei Stauden und Gehölzen, Abbau von Keimungshemmern, Sporenaussaat, Herstellen und Zusammensetzung keimarmer Aussaatböden etc.

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner

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hhi
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pilze

hhi »

hallo, ihr lieben,wir haben bei uns auf dem grundstück eine menge ecken, die eigentlich waldboden sind.nun ist es so, daß wir sehr oft "schwammerl" suchen gehen - zur zeit mit viel erfolg. wir haben letztens 4 kg steinpilze heimgebracht.meine frage ist nun: wenn ich die pilze putze, und die abfälle nicht auf den kompost werfe, sondern dort verteile, wo es für ein wachstum günstig wäre - wachsen dann da evtl. steinpilze? oder pilze überhaupt, z. b. rotkappen oder was immer man eben an pilzabfällen dort hinpackt?hat da jemand erfahrung?lieben grußheike
Dumm ist, was mit böser Absicht geschieht.
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Anne Rosmarin
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Re:pilze

Anne Rosmarin » Antwort #1 am:

Hallo Heike,als ich Kind war, haben wir das immer so gemacht. Bei Maronen Birkenpilzen, und Täublingen hat es funktioniert. Irgendwie erschienen sogar manchmal Birkenpilze in der Rabatte. Steinpilze hatten wir nur selten :P. Jetzt im neuen Garten mache ich es auch so. Wiesenchampignons und Violette Rötelritterlinge sind schon gekommen, von den anderen hatten wir keine Pilze in letzter Zeit.Besonders gut geht es, wenn die Pilze praktisch schon hinüber sind, da sieht man richtig die Sporen stieben. Bring dir doch so ein paar alte Exemplare extra dafür mit!Geduld brauchst du aber, es kann, besonders bei den Röhrenpilzen, ein paar Jahre dauern, bis das Myzel dann Pilzkörper treibt.Viel Erfolg,Liebe Grüße,Anne
Liebe Grüße, Anne

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carlina
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Re:pilze

carlina » Antwort #2 am:

Da staune ich jetzt aber, Waldboden allein reicht doch noch nicht aus, um die meisten der genannten Pilze zu ziehen. Alle Steinpilze sind Mykorrhizapartner bestimmter Bäume, nach denen sie benannt sind: Fichtensteinpilz; Kiefernsteinpilz; Eichensteinpilz usw. Das würde doch mit Steinpilzen nur funktionieren, wenn du die Sporen in den Wurzelbereich der genannten lebenden Bäume "impfst", d.h. Du einen Waldgarten dein Eigentum nennst. Champignons sind saprophytisch lebende Pilze, die mit abgestorbenen organischem Material zurechtkommen, da funktionierts auch auf der Wiese oder auch in einem Strohballen.LGcarlina
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hhi
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Re:pilze

hhi » Antwort #3 am:

Da staune ich jetzt aber, Waldboden allein reicht doch noch nicht aus, um die meisten der genannten Pilze zu ziehen. Alle Steinpilze sind Mykorrhizapartner bestimmter Bäume, nach denen sie benannt sind: Fichtensteinpilz; Kiefernsteinpilz; Eichensteinpilz usw. Das würde doch mit Steinpilzen nur funktionieren, wenn du die Sporen in den Wurzelbereich der genannten lebenden Bäume "impfst", d.h. Du einen Waldgarten dein Eigentum nennst. Champignons sind saprophytisch lebende Pilze, die mit abgestorbenen organischem Material zurechtkommen, da funktionierts auch auf der Wiese oder auch in einem Strohballen.LGcarlina
hallo, carlina,na, dann ist das ja bei uns kein problem, wir haben eichen, fichten, tannen, kiefern, birken, buchen, eiben, ahorn ... ;D und das ganze ergibt ein kleines wäldchen!dann brauch ich beim suchen der pilze in den bergen eigentlich nur schauen, bei welchem baum ich sie finde, und die pilzabfälle dann bei uns im garten an die betreffenden bäume hinpacken, oder?grübelnde grüßeheike
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carlina
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Re:pilze

carlina » Antwort #4 am:

Uih, Heike da werde ich doch glatt grün vor Neid!BildDas stelle ich mir wundervoll vor, ein lauschiges Wädchen hinter meiner Haustür... wie Du allerdings vorgehen musst, um Myccorhizapilze in den Waldboden an die betreffenden Bäume zu impfen, das kann ich nun nicht sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pilzabfälle dort auszubringen und abzuwarten sehr effektiv ist. PS. Habe gerade noch einmal geschaut, hier noch ein Link, wo jemand die Inokulation von Mykorrhizapilzen beschreibt. http://www.biopilze.de/LGcarlina
Dominique
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Re:pilze

Dominique » Antwort #5 am:

Hallo!(Die Antwort kommt zwar spät, aber vielleicht interessiert es ja noch jemanden...)Dann hattet Ihr damals aber großes Glück, Anne!Die meisten Mycorrhiza-Pilze brauchen wirklich passende Bedingungen bei Ihrer Fortpflanzung.Wie Carlina schon angedeutet hat:Bei Pilzen muß man in 3 Kategorien unterteilen:Die einen (wie z.B. Steinpilze und alle anderen Schwammpilze, Prifferlinge, Täublinge, Trüffel) leben in enger Gemeinschaft mit Bäumen (an der Wurzel), so wie die Mehrzahl der schmackhaften Pilze. (würde ich jetzt mal so bahaupten) Bei den meisten davon wird man es kaum schaffen, sie im eigenen Garten anzusiedeln. Manche von Ihnen vertragen sich mit mehreren Bäumen, andere wollen einen bestimmten.Vor Jahren habe ich mal Bücher darüber gelesen und es selbst (leider erfolglos) versucht. Aber irgendwann möchte ich an der Stelle, wo ich damals aufgehört habe weitermachen.Die Zweiten mögen Humusboden, sind wesentlich leichter zu ziehen (z.B. Champignons auf Pferdemist!(die aber einfacher im Keller zu kultivieren sind), Parasol,...)und dann gibt es noch welche, die auf geschwächtem oder totem Holz wachsen. (z.B. Austernsaitlinge) Auch diese kann man, wenn man einige Dinge beachtet selbst auf (eher frischem) Totholz züchten.Grüße,Dominique
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M
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Re:pilze

M » Antwort #6 am:

Hallo wir züchten z. Zt. Austernpilze und Champignons mit einem Zuchtset von e-bay.Die Austern haben schon eine Pilzpfanne ergeben, die Champis machen irgendwie nicht hin.Mann Frau braucht halt Geduld! :-\( Des Gärtners wichtigste Tugend?)LGNicole
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