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pilze (Gelesen 5307 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner
pilze
hallo, ihr lieben,wir haben bei uns auf dem grundstück eine menge ecken, die eigentlich waldboden sind.nun ist es so, daß wir sehr oft "schwammerl" suchen gehen - zur zeit mit viel erfolg. wir haben letztens 4 kg steinpilze heimgebracht.meine frage ist nun: wenn ich die pilze putze, und die abfälle nicht auf den kompost werfe, sondern dort verteile, wo es für ein wachstum günstig wäre - wachsen dann da evtl. steinpilze? oder pilze überhaupt, z. b. rotkappen oder was immer man eben an pilzabfällen dort hinpackt?hat da jemand erfahrung?lieben grußheike
Dumm ist, was mit böser Absicht geschieht.
- Anne Rosmarin
- Beiträge: 2666
- Registriert: 8. Jun 2006, 10:59
Re:pilze
Hallo Heike,als ich Kind war, haben wir das immer so gemacht. Bei Maronen Birkenpilzen, und Täublingen hat es funktioniert. Irgendwie erschienen sogar manchmal Birkenpilze in der Rabatte. Steinpilze hatten wir nur selten
. Jetzt im neuen Garten mache ich es auch so. Wiesenchampignons und Violette Rötelritterlinge sind schon gekommen, von den anderen hatten wir keine Pilze in letzter Zeit.Besonders gut geht es, wenn die Pilze praktisch schon hinüber sind, da sieht man richtig die Sporen stieben. Bring dir doch so ein paar alte Exemplare extra dafür mit!Geduld brauchst du aber, es kann, besonders bei den Röhrenpilzen, ein paar Jahre dauern, bis das Myzel dann Pilzkörper treibt.Viel Erfolg,Liebe Grüße,Anne

Liebe Grüße, Anne
ich bin die/der ich bin
ich bin die/der ich bin
Re:pilze
Da staune ich jetzt aber, Waldboden allein reicht doch noch nicht aus, um die meisten der genannten Pilze zu ziehen. Alle Steinpilze sind Mykorrhizapartner bestimmter Bäume, nach denen sie benannt sind: Fichtensteinpilz; Kiefernsteinpilz; Eichensteinpilz usw. Das würde doch mit Steinpilzen nur funktionieren, wenn du die Sporen in den Wurzelbereich der genannten lebenden Bäume "impfst", d.h. Du einen Waldgarten dein Eigentum nennst. Champignons sind saprophytisch lebende Pilze, die mit abgestorbenen organischem Material zurechtkommen, da funktionierts auch auf der Wiese oder auch in einem Strohballen.LGcarlina
Re:pilze
hallo, carlina,na, dann ist das ja bei uns kein problem, wir haben eichen, fichten, tannen, kiefern, birken, buchen, eiben, ahorn ...Da staune ich jetzt aber, Waldboden allein reicht doch noch nicht aus, um die meisten der genannten Pilze zu ziehen. Alle Steinpilze sind Mykorrhizapartner bestimmter Bäume, nach denen sie benannt sind: Fichtensteinpilz; Kiefernsteinpilz; Eichensteinpilz usw. Das würde doch mit Steinpilzen nur funktionieren, wenn du die Sporen in den Wurzelbereich der genannten lebenden Bäume "impfst", d.h. Du einen Waldgarten dein Eigentum nennst. Champignons sind saprophytisch lebende Pilze, die mit abgestorbenen organischem Material zurechtkommen, da funktionierts auch auf der Wiese oder auch in einem Strohballen.LGcarlina

Dumm ist, was mit böser Absicht geschieht.
Re:pilze
Uih, Heike da werde ich doch glatt grün vor Neid!
Das stelle ich mir wundervoll vor, ein lauschiges Wädchen hinter meiner Haustür... wie Du allerdings vorgehen musst, um Myccorhizapilze in den Waldboden an die betreffenden Bäume zu impfen, das kann ich nun nicht sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pilzabfälle dort auszubringen und abzuwarten sehr effektiv ist. PS. Habe gerade noch einmal geschaut, hier noch ein Link, wo jemand die Inokulation von Mykorrhizapilzen beschreibt. http://www.biopilze.de/LGcarlina

Re:pilze
Hallo!(Die Antwort kommt zwar spät, aber vielleicht interessiert es ja noch jemanden...)Dann hattet Ihr damals aber großes Glück, Anne!Die meisten Mycorrhiza-Pilze brauchen wirklich passende Bedingungen bei Ihrer Fortpflanzung.Wie Carlina schon angedeutet hat:Bei Pilzen muß man in 3 Kategorien unterteilen:Die einen (wie z.B. Steinpilze und alle anderen Schwammpilze, Prifferlinge, Täublinge, Trüffel) leben in enger Gemeinschaft mit Bäumen (an der Wurzel), so wie die Mehrzahl der schmackhaften Pilze. (würde ich jetzt mal so bahaupten) Bei den meisten davon wird man es kaum schaffen, sie im eigenen Garten anzusiedeln. Manche von Ihnen vertragen sich mit mehreren Bäumen, andere wollen einen bestimmten.Vor Jahren habe ich mal Bücher darüber gelesen und es selbst (leider erfolglos) versucht. Aber irgendwann möchte ich an der Stelle, wo ich damals aufgehört habe weitermachen.Die Zweiten mögen Humusboden, sind wesentlich leichter zu ziehen (z.B. Champignons auf Pferdemist!(die aber einfacher im Keller zu kultivieren sind), Parasol,...)und dann gibt es noch welche, die auf geschwächtem oder totem Holz wachsen. (z.B. Austernsaitlinge) Auch diese kann man, wenn man einige Dinge beachtet selbst auf (eher frischem) Totholz züchten.Grüße,Dominique
Re:pilze
Hallo wir züchten z. Zt. Austernpilze und Champignons mit einem Zuchtset von e-bay.Die Austern haben schon eine Pilzpfanne ergeben, die Champis machen irgendwie nicht hin.Mann Frau braucht halt Geduld!
( Des Gärtners wichtigste Tugend?)LGNicole
