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Buchempfehlung Bauerngarten (Gelesen 2186 mal)

Bücher rund um den Garten - Bestimmungsbücher, Fachbücher, Neuerscheinungen, Klassiker ...

Moderatoren: kolbe, Nina

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Nina
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Buchempfehlung Bauerngarten

Nina »

Ich suche ein grundlegendes Buch zum Thema Bauerngarten/Nutzgarten.Kann mir jemand etwas empfehlen?
max.
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Re:Buchempfehlung Bauerngarten

max. » Antwort #1 am:

"früher" waren bauerngärten die gärten von bauern. überwiegend gemüse, hinten ein paar beerensträucher und evtl. zwei, drei obstbäume, dazu am rand des hauptweges und des hauptquerweges ein schmales "border" von blühenden stauden(lilien, pfingstrosen, nelken...) in der mitte die wassertonne aus stein oder gar ein brunnen.am zaun vielleicht noch ein paar fliederbüsche und rosen. und ein schmuddeleck für zerbrochenes landwirtschaftliches gerät. evtl. noch ein winziger hühnerauslauf. in ländlichen gegenden kann man sie noch sehen, aber immer seltener.um so etwas zu machen, braucht man ja nur ein handbuch für gemüseanbau und evtl. etwas einfaches über stauden.heutzutage steht "bauerngarten" für mich mehr für rosengitter, dekorative kohlsorten und buchseinfassungen.
caro.

Re:Buchempfehlung Bauerngarten

caro. » Antwort #2 am:

"früher" waren bauerngärten die gärten von bauern. überwiegend gemüse, hinten ein paar beerensträucher und evtl. zwei, drei obstbäume, dazu am rand des hauptweges und des hauptquerweges ein schmales "border" von blühenden stauden(lilien, pfingstrosen, nelken...)
Die Bauern lebten "früher" ziemlich frugal...
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Nina
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Re:Buchempfehlung Bauerngarten

Nina » Antwort #3 am:

"früher" waren bauerngärten die gärten von bauern. überwiegend gemüse, hinten ein paar beerensträucher und evtl. zwei, drei obstbäume,
Also Obstbäume (Mirabelle, Pfirsich, Apfel, Zwetschge) und 12 Beerensträucher habe ich ja nun schon. Die ersten drei langen Beete habe ich auch schon wild bepflanzt. Ich dachte nur daran das ganze demnächst etwas systematischer anzugehen.
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fars
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Re:Buchempfehlung Bauerngarten

fars » Antwort #4 am:

Wann war "früher" und welche Bauern sind gemeint?Die Geschichte der Bauerngärten dürfte sehr unterschiedlich sein, je nachdem, in welcher Region der Bauernhof liegt und ob es arme oder wohlhabendere Bauern sind/waren.Wer mit wachem Gärtnerblick mal durch den Niederrhein oder durch Westfalen streift, erfährt recht viel über die Gartenkultur der dortigen Bauernschaft. Deren Ansichten über das, was ein Garten sein soll, erhoben sich weit über eine "Bedürftigkeit" oder Nützlichkeit hinaus. Viele dieser Gehöfte hatten schon vor "ewigen Zeiten" und haben noch heute neben einem Nutzgarten (Gemüse, Obst) auch einen sehr ausgeprägten Ziergarten, der alles andere als frugal war. Ähnliches ist mir auch aus Bayern und dem Alten Land bekannt. Dieser Ziergarten lag traditionell an der Vorderfront des Langhauses, somit der "guten" Seite, deren Tür und Räume (Wohnzimmer) nur zu Festen und festlichen Tagen benutzt wurde. Die Seite gegenüber enthielt Küche, tägliche Aufenthaltsräume, Zimmer der Knechte und die Stallung und wurde üblicherweise über die scheunenartige "Enddoor" betreten bzw. befahren (Heu, Stroh etc.).Die Geschichte dieser Bauerngärten wäre meines Wissens noch zu schreiben. Woher kam dieser "Anspruch" auf ausgeprägte Ziergärten mit allerdings recht traditionellem Bewuchs, aber durchaus "höfischen" Stilelementen? Von den englischen "Cottage-Gärten" ist bekannt, dass sie sich unter dem Einfluss adeliger Gartenkultur veränderten, was in einer recht frühen Neigung zu fremdländischen Gewächsen zum Ausdruck kam. In den Gärten des Niederrheins und Münsterlandes mögen ähnliche Einflüsse ebenfalls eine Rolle gespielt haben, wenn man an die zahlreichen Schlösser dieser Umgebung denkt. Ausschlaggebend aber dürfte aber der bäuerliche "Stolz" gewesen sein, der durchaus auch zu einer gewissen Prachtentfaltung fähig war. Diese Höfe waren durchaus nicht klein und ernährten Familie und Gesinde sehr gut. Über Geld wurde zwar nicht geredet, der Wohlstand aber auch nicht unter den Scheffel gestellt. Mächtige Hausbäume, mehrheitlich Eichen oder Linden, große Gebäude und eben dieser Ziergarten waren die Insignien eines sehr selbstbewussten Bauernstandes Die Gärten meiner Verwandten in Hamminkeln haben zu jeder Zeit einem sehr kritischen Gärtnerblick standgehalten. Die Beete waren wie auch bei anderen Bauern üblicherweise mit Buchs eingefasst. Die Wege mit weißem Kies bestreut. Die Gehölze sind sehr schnell aufgezählt, es waren nur wenige: Flieder, Buchs (als Großsträucher), Eibe, Forsythie, Rhododendren, Heidekraut ein paar Koniferen und - durchaus auch der Blüte wegen - ausgewählte Obstgehölze (Pfirsich vor allem), die teilweise als Spalier gezogen waren. Der Holunder fehlte. Er wäre zu profan gewesen und wuchs ohnehin reichlich hinter der Scheune. Diese Sträucher und Bäume gaben zusammen mit den niedrigen Hecken dem Garten die Struktur. Die Beete selbst waren mit Rosen, gerne als Stämmchen, und mit Rosenkugeln und den gängigen Stauden und Einjährigen bestückt. Außer dem "Tafelobst" enthielten diese Gärten jedenfalls nichts "Nützliches". Es versteht sich von selbst, dass diese Schaugärten penibelst gepflegt wurden und den gleichen Reinlichkeitsaspekt aufweisen mussten wie die Gardinen des Wohnzimmers.
Cristata
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Re:Buchempfehlung Bauerngarten

Cristata » Antwort #5 am:

Wie wärs denn mit dem Buch "Malve, Mangold und Melisse - Bauerngärten neu entdeckt" von Christiane Widmayr. Soll wohl ganz gut sein, ich habs aber selber noch nicht gelesen, aber eine Freundin hat es.
LG Cristata
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Nina
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Re:Buchempfehlung Bauerngarten

Nina » Antwort #6 am:

Ohjeh Christata,entschuldige! Da ist mir damals wohl etwas dazwischengekommen und dann habe ich es wohl nicht mehr gesehen. ::) Da werde ich aber bestimmt mal reinschauen. :) Malve, Mangold, und Melisse. Bauerngärten neu entdeckt Ich habe den Amazon-Partnerlink ergänzt. Kostet euch nicht mehr, aber hilft das Forum zu finanzieren.
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Re:Buchempfehlung Bauerngarten

Cristata » Antwort #7 am:

Macht doch nichts. :)
LG Cristata
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