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pfirsichernte 2006 (Gelesen 4631 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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max.
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pfirsichernte 2006

max. »

die frühen sorten und die mittelfrühen waren dieses jahr bei mir sehr wohlschmeckend.die einzig späte, die ich bisher im ertrag habe dagegen fade und wässrig und flau. eigentlich kein wunder, da die frühen von dem heißen juni und juli profitiert haben, die spätsorten aber unter dem naßkalten august gelitten haben.da aber das wetter so unberechenbar ist und nächstes jahr vielleicht genau andersrum, lohnt es trotzdem, sowohl früh- als auch spätreifende pfirsichsorten anzupflanzen.
caro.

Re:pfirsichernte 2006

caro. » Antwort #1 am:

Meine Pfirsichernte bestand aus einer Frucht die auch noch abgefallen ist, weil ich diese am Baum nicht gesehen habe.Ich habe eine spätreifende Sorte.Frühreifende müssen also auch noch her. Danke für den Hinweis.
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cydorian
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Re:pfirsichernte 2006

cydorian » Antwort #2 am:

Was hast du denn konkret für Sorten und wie bist du mit ihnen zufrieden?
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mensa
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Re:pfirsichernte 2006

mensa » Antwort #3 am:

@ Sauzahnich weis daß ich selber nicht ganz dicht bin. Ich will nur was wässriges welches süß schmeckt. Da kommen also nur in erster Linie Pfirsich und Weintrauben, Kirschen, Ringlotten, Wasser-/Zuckermelonen,in Frage.Pfirsich sticht mit einen Merkmal für Kleingärten heraus. Hoher Fruchtertrag gemessen am Platzbedarf. Auf 5 mal 10 Meter könnte man schon 6 Jungbäume pflanzen, denke ich mal, und dann auch so dicht stehen lassen wenn sie einmal größer werden, da die spindeldünnen Äste und mikrigkleinblättriges Laub keinen nennenswerten Schatten abgeben und somit sogar noch unter den Pfirsichbäumen was anderes angepflanzt werden kann. Rasen /Wiese sowieso, aber warum nicht auch Gemüse oder Blumenbeete.Stimmts, oder irre ich mich damit ?Mensa bekommt jetzt einen Pfirsich- und WeintraubenGarten. Das Unding Klimawandel muß ich ja schnell ausnützen um die süßen Früchten wie im Schlaraffenland ins Maul hängen lassen.Ich hoffe du hilfst mir dabei mit Tips.Die bisher 2 von der ortsansässigen Baumschule gekauften trugen bisher reichlich im nächsten Jahr.Liebe Grüße an allemensa
max.
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Re:pfirsichernte 2006

max. » Antwort #4 am:

@ mensa,stimmt alles. nur mit dem klimawandel- es wird ja sicher nicht jedes jahr ein bißchen wärmer und trockener, wie man ja diesen august feststellen konnte.meine sorten, die im ertrag sind, und die sicher auch in wien gedeihen sollten), aufgeführt nach reifezeitpunkt:frühe rote ingelheimerred havensouth haven fair havenladenburgerroter ellerstädternoch nicht im ertrag:"rekord aus alfter" , wohl eine spätere sorte.dazu kommt nächstes jahr "rubino" eine art weinbergspfirsich, dunkelrot durchgefärbte früchte, wahrscheinlich auch eher später.alle sorten sind mehr oder weniger anfällig für die kräuselkrankheit und werden entsprechend behandelt.
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cydorian
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Re:pfirsichernte 2006

cydorian » Antwort #5 am:

Ladenburger kenne ich nicht, wie ist da die Fruchtqualität?
alle sorten sind mehr oder weniger anfällig für die kräuselkrankheit und werden entsprechend behandelt.
Klappt das in der Praxis bei dir? Man muss doch den Behandlungszeitpunkt ziemlich genau erwischen. Mit welchem Mittel behandelst du, ist das auch fianziell für Privatleute sinnvoll? Unsereins kriegt die Mittelchen ja nur in Minipackungen zu Wahnsinnspreisen...
max.
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Re:pfirsichernte 2006

max. » Antwort #6 am:

"ladenburger" ist eine französische sorte, die eine baumschule aus ladenburg ausgehend von einem ihnen zugeschickten zufallssämling vermehren.nicht überragend.zum spritzen: stimmt, was du sagst.manchmal funktioniert es prima, dann wieder weniger gut.das ist wohl sehr standortabhängig.ich benutze:funguran (cu-mittel)euparenbeide 1 kg- gebinde, glaube ich .
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Landpomeranze †
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Re:pfirsichernte 2006

Landpomeranze † » Antwort #7 am:

Das Unding Klimawandel muß ich ja schnell ausnützen um die süßen Früchten wie im Schlaraffenland ins Maul hängen lassen.
Da ich nicht auf den Klimawandel warten will, habe ich bei einer Baumschule für nächstes Jahr einen Weingartenpfirsich bestellt, der anscheinend auch in Klein-Sibirien wächst, gedeiht - und schmeckt :) Der ursprüngliche Baum kam 1945 aus der Tschechei - im Gepäck zusammen mit Marillen, Mirabellen, Zwetschken etc. - wurde bei uns im Dorf angepflanzt und verträgt das raue Klima anscheinend gut. Da die Gartenbesitzerin inzwischen um die 90 ist und die späteren Erben die Rodung des Gartens schon beschlossen haben, hat die Baumschule von allen Bäumen Reiser genommen, damit die Sorten erhalten bleiben. Zwetschken und Marillen wurden dieses Jahr schon verkauft, Marillen und Pfirsiche sind nächstes Jahr soweit.Falls du Interesse hast, kann ich dir die Baumschuladresse mailen. lg, Patricia
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Re-Mark
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Ich brauche mehr Platz...!

Re:pfirsichernte 2006

Re-Mark » Antwort #8 am:

Landpomeranze, was heißt hier 'auf den Klimawandel warten'? Der ist schon im Gange! Ich erinnere mich an einen Fernsehbeitrag über einen Winzer, der eine Rebsorte anbaut, die bisher eigentlich nur in milden Gegenden Frankreichs etwas wurde. Er bekam eine Menge Ärger (Weinanbau ist hier in DE extremst reguliert, die mischen sich offenbar sogar in die Sortenwahl ein), seine Nachbarn erklärten ihn für verrückt, aber mittlerweile erntet er Trauben in hervorragender Qualität. Die Durchschnittstemperaturen sind mindestens in dieser Gegend offenbar bereits einige Grad höher als noch vor 50 Jahren. Das Dumme ist natürlich, dass es nicht einfach 'nur' überall ein paar Grad wärmer wird - auch Schwankungen und Extreme nehmen zu. Es wird also auch mehr Gewitter geben, mehr Hagel, Windhosen, Dürreperioden, und wenn einige Klimaforscher recht haben, dann kann für Europa mittelfristig (so innerhalb 15-60 Jahre) auch das Gegenteil von Erwärmung eintreten: der Beginn einer neuen Eiszeit, weil der Golfstrom aufgrund abschmelzenden Polareises versiegt...Danke für die Infos, sauzahn. Sind die Sorten alle gut steinlösend? Lassen sie sich nach dem Aroma sortieren?Weiß zwar noch nicht, wie genau die aktuellen Cu-Spritzmittel zusammengesetzt sind, aber man kann sich auch welche selber zusammenmischen (wegen überteuerten Minipackungen). Holzbehandlungsmittel beginne ich auch mittlerweile selber zusammenzustellen (Leinölfirnis, Tungöl, Balsamterpentin, evtl. Wachse), Putzmittel versuche ich zumindest z.T. langsam durch Essigessenz, Zitronensäure und Natron zu ersetzen, und auch bei Spezialdüngern bin ich dabei, auf Grundzutaten umzusteigen. Für Kupferkalk findet man in älteren Obstbaubüchern Rezepte. Ich würde mich natürlich erstmal genau informieren, worauf es ankommt (z.B.: 'warum verwendete man ausgerechnet Kuperkalk?' oder 'wie sorgt man dafür, dass die Pflanze nicht soviel von dem Kupfer aufnimmt?').Ich weiß nicht ob du, cydorian, den entsprechenden (älteren) Thread hier schon gelesen hast: in einer Obstbauzeitschrift ('Obstbau' 8/2004) las ich von einem offenbar erfolgreichen Versuch, die Kräuselkrankheit durch eine Herbst-/Winterspritzung mit einer Mischung aus Essigsäure und Wasserstoffperoxid zu bekämpfen. Angeblich überwintern die Sporen nach dem Laubfall ja schon auf den Zweigen, und dort soll sie die Mischung abtöten können. Bedingung: es muss relativ warm sein (über 10°C), und es muss geschehen, bevor sich die Knospenschuppen lockern (was bei entsprechnder Witterung schon Februar passieren kann). Ich habe es aber selber immernoch nicht ausprobiert, weil ich nie zur richtigen Zeit (und richtigen Temperatur) im meinem doch ziemlich entfernt liegenden Garten war. Ich weiß jetzt nicht, ob es jemand hier aus dem Forum mittlerweile erfolgreich versucht hat. Ich meine mich an weniger erfolgreiche Versuche zu erinnern, die aber wohl bei zu niedriger Temperatur oder zu spät durchgeführt wurden. (Richtig?)Grüsse,RobertEDIT (nachträglich hinzugefügt): in der Mischung wird sich Peressigsäure bilden. Hier der Wikipedia-Eintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/PeressigsäureUnter dem Artikel finden sich auch Links zu den Eigenschaften und zum korrekten Umgang damit. Peressigsäure wirkt stark haut- und augenreizend, und man sollte auch niemals stärkere als die oben angegebene Konzentration verwenden. Vorteil gegenüber Fungiziden ist, dass keine giftigen Rückstände bleiben, die später in die Früchte oder in den Boden gelangen. Kinder oder Tiere muss man logischerweise trotzdem davon fernhalten und der Anwender müsste sich um passenden Augenschutz kümmern und auf die Windrichtung achten, falls diese Methode bei uns einmal zugelassen würde, denn das ist sie noch nicht, daher darf man es auch nicht versuchen. ;-)
max.
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Re:pfirsichernte 2006

max. » Antwort #9 am:

die obengenannten sorten sind alle steinlösend, mehr oder weniger perfekt.geschmack? ist naturgemäß subjektiv. im großen ganzen schmecken mir die -haven sorten am besten. favorit unter diesen: der fair haven.
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Ralf
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Re:pfirsichernte 2006

Ralf » Antwort #10 am:

Rekord aus Alfter war dieses Jahr ab Ende Juli reif, soweit die Früchte ausgedünnt waren, und etwa 10-14 Tage später die nicht ausgedünnten. Fruchtgröße und Geschmack hängen in einem Vollertragsjahr wie diesem entscheidend vom Ausdünnen ab. Leider sind viele Früchte verfault, da es zur Reife viel geregnet hat. Kräuselkrankheit habe ich dieses Jahr nicht bekämpft, geringer BefallVG Ralf
max.
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Re:pfirsichernte 2006

max. » Antwort #11 am:

@ralf
Rekord aus Alfter war dieses Jahr ab Ende Juli reif
was? so früh?da haben sie mir was falsches erzählt in der baumschule.
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Ralf
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Re:pfirsichernte 2006

Ralf » Antwort #12 am:

na ja, die Baumschulangaben beziehen sich ja meistens auf den deutschen Durchschnitt vor dem Klimawandel. Ich denke mal, in Klimazone 8 sollte man schon 3-4 Wochen früher ansetzen.Schönen GrußRalf
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Landpomeranze †
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Re:pfirsichernte 2006

Landpomeranze † » Antwort #13 am:

Landpomeranze, was heißt hier 'auf den Klimawandel warten'? Der ist schon im Gange!
zumindest in meiner Gegend rechne ich eher mit einer kleinen Eiszeit als mit spürbarer Erwärmung ;)lg, Patricia
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