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Unbekannte Birnenart (Gelesen 3887 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Caracol
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Unbekannte Birnenart

Caracol »

Schon sehr oft stand ich vor einem alten Birnenbaum, der sich nun in einer befahren Innenstadtstraße an recht geschützter Stelle steht. Das merkwürdige ist, dass die Früchte bis zur Blüte einfach nicht abfallen und auch nicht am Baum verrotten. Die Vögel zeigen auch kein Interesse daran. Recht wenig Früchte fallen ab, aber am Jahresanfang sind die meisten noch am Baum und bilden aufgrund ihrer Üppigkeit ein anschauliches Bild. Ich habe eine Analyse der Knospen vorgenommen und bin zum Ergebnis Pyrus communis gekommen, was mir so viel auch nicht geholfen hat. Ist es wohl eine Art Wildbirne. Sehen die so aus? Mich verblüfft auch die farbliche Ähnlichkeit zur Nashibirne, da stimmt aber die Größe nicht. Siehe Bild!Unbekannte BirnenartKommt diese Birne jemandem bekannt vor?
Klimazone 8b - Südengland - 60m ü. NN
brennnessel

Re:Unbekannte Birnenart

brennnessel » Antwort #1 am:

8) ! Hast du so eine Birne schon einmal gekostet, Caracol? Steht der Baum in einem Privatgarten und warum erntet die niemand ?Was geschieht bei Frost mit den Früchten oder habt ihr etwa da kaum welchen?LG Lisl
Sabine G.

Re:Unbekannte Birnenart

Sabine G. » Antwort #2 am:

also das ist genau DER Fall...wenn Du bei Google gute graue eingibst und die Bildersuche laufen laesst - kommen hoechst unterschiedliche Birnen. Und eine der unetren bei der Suche - sieht haargenauso aus wie Deine. Keine Gewaehr. Ich bin Laie!
Caracol
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Re:Unbekannte Birnenart

Caracol » Antwort #3 am:

8) ! Hast du so eine Birne schon einmal gekostet, Caracol? Steht der Baum in einem Privatgarten und warum erntet die niemand ?Was geschieht bei Frost mit den Früchten oder habt ihr etwa da kaum welchen?
Ja, die sind etwas hart und erinnern an den Begriff "Holzapfel", aber erstaunlicherweise waren sie sogar recht süß und hatten das typisch "körnige" des Birnenfleisches. Es war aufgrund des Geschmacks sofort klar, dass es eben eine Birne ist. Zum Einkochen sicher ideal.Frost gibt's da keinen und schon gar nicht in dieser Ecke von lauter Gebäuden umgeben.NACHTRAGIch wollte noch ergänzen, dass der Baum auch noch merkwürdigerweise einen runden kugelartigen und keinen normalerweise bei Birnen anzutreffenden aufrechten Wuchs hat. Ob das schnittbedingt ist, entzieht sich meiner Kenntnis, halte ich aber eher für unwahrscheinlich.
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Zuccalmaglio
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Re:Unbekannte Birnenart

Zuccalmaglio » Antwort #4 am:

Zur Sortenfindung kann ich nichts beitragen. Es gibt eine Unzahl von älteren "Most"birnensorten, vorzugsweise im süddeutschen Raum und mit solchem oder ähnlichen Aussehen. Das hat möglicherweise in anderen Ländern seine Entsprechung. Vielleicht ist es auch ein stehengelassener Sämling einer Tafelbirne.
Tschöh mit ö
brennnessel

Re:Unbekannte Birnenart

brennnessel » Antwort #5 am:

hast du schon mal mit dem besitzer sprechen können, Caracol? vielleicht müssen die früchte auch erst mal lagern, damit sie saftiger werden? bei nashi ist das jedenfalls schon so. mostobst wäre sicher sauer! gibt es solches überhaupt bei euch auf der insel?lg lisl
Caracol
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Re:Unbekannte Birnenart

Caracol » Antwort #6 am:

Der "Besitzer" wird wohl die Stadt sein. Es ist sozusagen ein Straßenbaum. So etwas kommt ja öfter vor, dass alte Bäume von früher stehengeblieben sind. Ich habe auch schon mitten in einer Stadt an einer befahrenen Straße einen uralten Pfirsichbaum entdeckt - interessanterweise in ganz ähnlich geschützter Position am Ende einer kleinen Gasse, wo diese in die Hauptstraße einmündet.Danke Brennnessel, für den Tipp mit der Nashilagerung. Das war mir noch nicht bekannt. Obwohl ist das nicht bei vielen Birnen so?Mostobst: Natürlich gibt es in SW-England die Äpfel zur Cider-Herstellung, aber die sind schon recht regional beschränkt vertreten. Hier im Südosten trifft man die selten an.Diese Birne schaut übr. etwas ähnlich aus:Wildling von Motte
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Laurin
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Traue nicht dem Garten, in dem kein Unkraut wächst

Re:Unbekannte Birnenart

Laurin » Antwort #7 am:

WIe wäre es mit einer Nashi SOrte? In der Bretagne und Normandie sind die Mostbirnen schon vor 100 Jahren gerodet worden. Cidre wird aus Äpfel gepresst. Daher denke ich, es ist auf Cornwall ähnlich.Laurin
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fars
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Re:Unbekannte Birnenart

fars » Antwort #8 am:

Ich erinnere mich, dass es am Niederrhein Straßenalleen mit hohen Birnbäumen gab. Wir Kinder sammelten sie damals auf (die Gefahr, überfahren zu werden war damals noch nicht so sehr groß) und brachten sie zur "Krautfabrik". Dort wurde aus Zuckerrüben und/oder Äpfeln (die Birnen wurden wohl mit hineingeschmissen) das sog. "Rübenkraut" (resp. Apfelkraut) hergestellt, dass auf keinem Frühstückstisch fehlen durfte.Diese Straßenbirnen haben absolut nicht geschmeckt, waren aber recht saftig.
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