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Nährstoffprobleme Phosphor/Molybdän (Gelesen 2797 mal)
Nährstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Hallo!Es sind eigentlich zwei verschiedene Fragen, aber ich wollte nur einen Thread aufmachen, ich hoffe es passt hierher:1) Also erstens hat eine Bodenanalyse des Gemüsebeets ergeben, dass sich um ein vielfaches zu viel Phosphor daran befindet. Gibt es irgendein Mittel dieses Phosphor wieder auszugleichen bzw. zu neutralisieren? (Tut mir Leid, wenn das der falsche Begriff ist, ich habe diesbezüglich leider wenig Ahnung.)2) In der selben Bodenanalyse wurde festgestellt, dass ein ernstzunehmender Molybdänmangel besteht. Gibt es irgeneinen natürlich zu gewinnenden Molybdändünger (kann ich mir ja nicht vorstellen)? Es gibt nämlich leider keinen entsprechenden Händler in meiner Nähe.Ich hoffe das war nicht zu viel. Vielen Dank im Voraus, ich bin für jede Antwort dankbar!

Re:Nähstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Nur zu 1)Setze Starkzehrer (welche das sind, steht in jedem Gartenbuch) wie z.B. Zucchini, und dünge nur Stickstoff und Kali, aber kein Phosphat. Nach ein, zwei Jahren sollte der Überschuss verbraucht sein. Phophatüberschuss rührt ab und zu von zu viel Kompost.
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Re:Nähstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Hallo,ein Phosphor-Überschuss in Gemüsebeeten ist bei der Verwendung von Kompost nicht ungewöhnliches, allerdings auch nicht schädlich.Die Ursache:Bei der Umsetzung organischer Abfälle im Kompost entstehen verschiedene Minerale. Leider nicht in der Zusammensetzung die für Gemüsekulturen wünschenswert wäre - sprich zu wenig Stickstoff im Verhältnis zum Phosphor.Daher sollte Kompost als Dünger eingesetzt werden, begrenzt durch die Phosphormenge. D.h. anders ausgedrückt: Wenn mit Kompost gedüngt wird, muss in aller REgel noch Stickstoff extra gegeben werden.Als Faustregel gilt: 3-5 (max.10) Liter Kompost pro m² und Jahr.Dazu gibt es auch genauere Untersuchungen hier kannst Du einiges nachlesen.Wie Du das Zuviel an Phosphor aus dem Boden bekommst weiß ich nicht, ich halte es jedoch für fast unmöglich, bedingt durch die ARt der chemischen Bindung, die das Phosphor im Boden hält.Ich habe nur die Aussage eines sehr fachkundigen Menschen: "... wir haben hier soviel Phosphor im Boden, dass wir die nächsten 20 Jahre nicht düngen müssten..." Und dies sei kein Problem.Zu dem Problem mit Molybdan kann ich leider kaum etwas beitragen. Es ist jedoch ein sog. Spurennährstoff und nicht in dem Maße wichtig wie andere Mineralien.Sicher bin ich mir nicht, aber es könnte sein, dass dieses Nährelement besonders bei hohen pH-Werten festgelegt wird, also nicht pflanzenverfügbar ist, ähnlich wie Eisen.Ein hoher pH-Wert ließe sich durch hohe Kompostgaben erklären.Hoffe etwas geholfen zu habenlgsonnenstrahl1) Also erstens hat eine Bodenanalyse des Gemüsebeets ergeben, dass sich um ein vielfaches zu viel Phosphor daran befindet. Gibt es irgendein Mittel dieses Phosphor wieder auszugleichen bzw. zu neutralisieren? (Tut mir Leid, wenn das der falsche Begriff ist, ich habe diesbezüglich leider wenig Ahnung.)
Man muss nicht immer mit Steinen werfen um die Welt zu verändern, eine handvoll Blumensamen tut es mitunter auch...
Re:Nähstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Danke erstmal für die Antworten! Das Problem ist nur, dass weniger Molybdän als empfohlen im Boden ist. Ich finde nur keinen Dünger in diese Richtung.
Über weitere Antworten bin ich natürlich dankbar!

Re:Nähstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Phosphor kann teilweise durch Eisen und Kalk gebunden werden. Nachdem der Boden kein Reagenzglas ist und der pH-Wert eh hoch ist, ists vermutlich besser, schlicht keinen phosphorhaltigen Dünger mehr zu verwenden (dazu gehört z.B. auch Knochenmehl...).Molybdänmangel könnte durch Mo-hältige Mineralien ausgeglichen werden, nur, man müßte sie erst mal finden. Handelsübliche ("Ur-")Gesteinsmehle können Molybdän enthalten, haben's aber höchstwahrscheinlich nicht.Kauf im Chemikalienhandel etwas Ammoniummolybdat, das ist ein weißes (Kristall-)Pulver, recht gut wasserlöslich, und gieße in homöopathischen Mengen damit.
Re:Nähstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Und rechne mal durch, wieviel davon Du wirklich brauchst. Molybdän ist ja auch ein Schwermetall. Zuviel davon ist bestimmt auch nix.Kauf im Chemikalienhandel etwas Ammoniummolybdat
Re:Nähstoffprobleme Phosphor/Molybdän
könnte mal jemand ein "r" in die "Nähstoffprobleme" reinnähen
...stört mich irgendwie



z6b
sapere aude, incipe
sapere aude, incipe
Re:Nährstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Jo mich auch ... hab's gemacht.EntstörungsgrußThomaskönnte mal jemand ein "r" in die "Nähstoffprobleme" reinnähen![]()
...stört mich irgendwie
![]()
Re:Nährstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Vielen Dank, das hilft mir schon sehr weiter!!! Und ja, das mit dem Nähstoff ist mir natürlich überaus peinlich 

Re:Nährstoffprobleme Phosphor/Molybdän
Nebenbei, wenn Du UNBEDINGT eine "natürliche" Molybdänquelle möchtest, dann geh zum Mineralienhandel und kauf Molybdänglanz. Das ist Molybdänsulfid und braucht laaange zur Verwitterung...Im Wulfenit ist auch Molybdän drin, aber neben Blei, und das willst Du eher nicht im Boden 

Re:Nährstoffprobleme Phosphor/Molybdän
@Cucurbita,ich habe ein ähnliches Problem wie du. Ich schreibe dir mal, was die Landesversuchsanstalt Laimburg mir für Tipps bezüglich zu hohem Phosphatgehalt gegeben hat:Auf Grund des hohen Karbonatgehaltes im Zusammenhang mit sehr hohen Phosphatgehatgehalten, kann es zu einem Mangel an Spurenelementen in den Pflanzen kommen. Dies zeigt sich vor allem durch Gelbfärbung der Blätter. Dagegen wirken in der Regel Eisen-Chelatdünger, die entweder in den Boden gegossen oder auf die Blätter ausgebracht werden. Es darf auf keinen Fall gekalkt werdem.Es sollte weiterhin Kompost gedüngt werden, die Mengen allerdings etwas reduzieren. Zusätzlich sollte folgende mineralische Düngung erfolgen:20 - 30 g/m2 Ammonsulfat (wirkt versauernd)10 - 20 g/m2 KalisulfatDies der Rat des Bodenuntersuchers.Zu dem Molybdän stand in meiner Probe nichts.Es wurden nur Phosphat, Kali, Magnesium, Bor, Mangan, Kupfer und Zink untersucht und natürlich der Ph - Wert festgestellt.Martha