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Nachtaufnahmen (Gelesen 246446 mal)
Moderator: thomas
Nachtaufnahmen
Ich habe zu dem Thema in der Suchfunktion nichts gefunden, also fang ich es mal neu an.Ich wollte schon häufiger mit der Digitalkamera (Nikon Coolpix 4500) draußen Nachtaufnahmen machen, möglichst ohne Blitz. Dabei bin ich auf verschiedene Probleme gestoßen.Zum Beispiel kann man bei zunehmender Dunkelheit nichts mehr auf dem Monitor erkennen, obwohl man mit bloßem Auge noch ziemlich viel sehen kann. Auch bei manueller Einstellung mit langer Belichtungszeit werden die Bilder zu dunkel. (Früher habe ich in so einem Fall empfindlicheres Filmmaterial genommen.)Mit dem eingebauten Kamera-Blitz werden im Programm "Nachtportrait" Objekte im Vordergrund extrem hell ausgeleuchtet, alles weiter hinten ist nur noch schwarz. Das Programm "Nachtlandschaft" funktioniert ohne Blitz und hat eine lange Belichtungszeit, ist aber für Aufnahmen vom Martinszug nicht geeignet. Obwohl die Kinder nicht schnell gegangen sind, waren die Bilder verwackelt.Habt ihr mal ein paar Tips? Danke!
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- thomas
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Re:Nachtaufnahmen
Hallo Susanne,interessantes Thema.Aufnahmen bewegter Objekte - oder Subjekte, beim Martinszug
- benötigen eine hinreichend kurze Verschlusszeit, damit's nicht verwackelt. Also brauchst du entweder künstliches Licht (Lampen, Blitz) oder eine hohe Empfindlichkeit.Das Einstellen höherer Empfindlichkeiten lassen sehr viele Digitalkameras zu, allerdings innerhalb unterschiedlicher Grenzen: manche gehen nur bis ISO 400, Top-Modelle bis 3.200 oder höher. Auch spielen dabei Größe und Qualität des Chips eine zentrale Rolle. Kleinere Chips neigen viel stärker zum Verrauschen, sodass bei einigen Kameras bereits mehr als ISO 200 praktisch wenig sinnvoll ist.Ein Beispiel für schlechtes Licht, hohe ISO-Zahl (800) und recht starkes Bildrauschen zeigt dieses Beispielfoto von mir im Regen:
Es handelt sich dabei um meine kleine Immer-Dabei-Contax, die eben einen sehr kleinen Chip hat.Liebe GrüßeThomas

Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Nachtaufnahmen
Nun, ich kenn Deine Nikon nicht, ich kann nur aus eigenen Erfahrungen sprechen.Dabei verhalten sich sowohl die (alte
) Pentax Optio wie auch die Olympus 5050 sehr ähnlich - abgesehen, daß die Olympus eine hohe Lichtstärke hat.Prinzipiell nehm ich nur im Notfall Blitzlicht, schon zur Analogzeit hab ich lieber mit "existing light" gearbeitet. Und schon damals hab ich mit ISO800- bis ISO1000-Filmen gearbeitet - mit dem Korn mußte man eben leben.Grenzen setzen bei den Aufnahmen die Bewegungen. Bei unbewegten Objekten hängt die längste Zeit von der berühmten "ruhigen Hand" ab, ich riskier 1/15" oder noch länger, bei bewegten Objekten je nachdem. Das heißt, man muß bei einer Digicam u. U. die Belichtungszeit manuell einstellen.Natürlich ist das Bild dann relativ oft zu dunkel, aber gerade hier hilft ein gutes Nachbearbeitungsprogramm. In dunklen Stellen eines digitalen Bildes sind VIEL mehr Details, als man vermutete - zum Unterschied von zu hellen Stellen, da kann man nix machen.Meist genügt eine entsprechende Gamma-Korrektur, um das Dunkel ausreichend aufzuhellen, zur Not mit Nachhilfe bei der Sättigung.Wunder sind natürlich auch hier unmöglich, Rauschen kann durchaus kommen, aber die Ergebnisse sind allemal besser als gar nix, und oft besser als Blitzaufnahmen - vor allem, wenn die Objekte nicht in einer Ebene oder zu weit weg liegen.Schon das ganz simple IrfanView (gratis!) genügt meist zur Bearbeitung.

Re:Nachtaufnahmen
der vollständigkeit halber sein noch die möglichkeit der verwendung lichtstarker objektive erwähnt. im idealfall mit integrierter bildstabilisation (image stabilizer bei canon, Vibration reduction bei nikon). beides hilft einem idR bei einer kleinen kompakten digi wenig (wenngleich nun auch hier schon modelle mit bildstabilisierung auf dem markt sind).so kann man schon wesentlich schlechtere lichtverhältnisse bewältigen.dann bleibt noch das stativ ..... damit auch längere verschlußzeiten handhabbar sind.im konkreten fall würde ich es, um verwacklungen zu vermeiden (zwangsläufig, wenn die der martinszug sich bewegt) mal mit verwendung des blitzlichtes in langzeitsynchronisation (die verschlußzeit ist länger als die blitzsynchronzeit) versuchen (so die kamera dieses feature bietet). der vordergrund wird dabei aufgehellt, durch die längere belichtungszeit wird der hintergrund aber wesentlich besser abgebildet, als beim "normalen blitzen".
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Nachtaufnahmen
Man möge mir verzeihen, dass diese Aufnahmen nichts mit Natur zu tun haben. Ich stand auf der Autobahnbrücke und habe das Geländer als Stativ benutzt. 

Nutze die Talente, die du hast.
Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen (Henry Jackson van Dyke, 1852 - 1933)
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Re:Nachtaufnahmen
Ich habe ohne Blitz fotografiert. Blitz hätte die Autofahrer auch zu sehr irritiert 

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Re:Nachtaufnahmen
Ganz wohl war mit sowieso nicht bei dieser Aktion, weil die Trucker-Fahrer andauernd gehupt haben und man die somit von der Fahrbahn ablenkt. Ich habe mich deshalb auf wenige Aufnahmen beschränkt.
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Re:Nachtaufnahmen
Um diese "Wischer" herbeizuführen, habe ich etwa 1 Sekunde belichtet. Erhöhte ISO-Zahl. Die Bilder sind nachbearbeitet. In der Realität war es noch nicht so dunkel. Ich fand jedoch, dass sie dunkler besser wirken.Liebe GrüßeEvi
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Re:Nachtaufnahmen
Gefällt mir gut, dein Wischerbild, Evi.Gruß ChristaIch habe mich somit auf wenige Aufnahmen beschränkt
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Re:Nachtaufnahmen
Was mich bei euren Bildern interessiert: Könnt ihr bei Nachtaufnahmen irgendwas im Display erkennen oder haltet ihr einfach nur auf gut Glück drauf?
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Re:Nachtaufnahmen
Mich auch, bisher eher ein Blindflug bei mir! :-[LG FrankWas mich bei euren Bildern interessiert: Könnt ihr bei Nachtaufnahmen irgendwas im Display erkennen oder haltet ihr einfach nur auf gut Glück drauf?
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Re:Nachtaufnahmen
Deswegen haben bessere Digicams auch einen "normalen" Sucher.Ausreichend verstärkende Displays sind eher selten.
- Gartenlady
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Re:Nachtaufnahmen
Ich wollte wissen was möglich ist, bin im Nieselregen mit Kamera auf dem Stativ nach draußen gegangen um die leuchtend gelb gefärbte Hosta ´Halcyon´ zu fotografieren. Der erste Versuch aus größerer Entfernung misslang, da der AF kein Ziel finden konnte, während ich es sehr wohl durch den Sucher sehen konnte. Im Schein der Laterne auf der anderen Seite der Einfahrt war es für den AF-Sucher hell genug und ich finde die nass glänzende honigfarbene Pflanze sieht gut aus im Laternenschein.Ich habe das Foto mittels Tonwertkorrektur etwas aufgehellt.ISO 1000Blende 6,32,2 sec
Re:Nachtaufnahmen
Schöne Farbtöne, Gartenlady,aber eben auch ein sehr aufwändiger Herstellungsprozeß. Meine Martinskinder hätten keine 2,2 Sekunden still gehalten.Interessant ist auch der Punkt, daß die Kamera nix zum Scharfstellen findet. Unsere Augen sehen halt immer noch besser als jede Kamera. Ich habe versucht, das Problem zu umgehen, indem ich das Landschafts-Programm gewählt habe. Aber dafür muß ich aus dem Nachtbild-Programm raus und habe wieder völlige Finsternis, selbst mit langer Belichtungszeit und offener Blende.
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Re:Nachtaufnahmen
das glaube ich Dir sofortMeine Martinskinder hätten keine 2,2 Sekunden still gehalten.

