Nandina domestica - Auspflanzung im Freiland? (Gelesen 26748 mal)

[fars]

Die positiven Berichte zu Fatsia japonica lassen mich fragen, wer ebenfalls erfolgreich Nandina domestica, eine alte Sehnsucht meinerseits, ausgepflanzt hat? Wie lange bereits, mit welchem Standort und bei welcher Klimazone?

[Susanne]

Ich habe letztes Jahr eine kleine Nandina im Topf draußen überwintert... Ich wußte nicht, daß das ein Problem ist. Zum Glück wußte es die Nandina auch nicht. Ich habe ihr aber versprochen, sie noch dieses Jahr einzupflanzen.

[fars]

Sie gilt als "grenzwertig" und kommt mit den hiesigen Wintern bzw. Frösten nur schlecht zurecht. Kann aber sein, dass es inzwischen härtere Klone gibt. Der Nachwuchs kommt aber m.E. von jenseits der Alpen und dürfte nicht allzusehr abgehärtet sein.Aber wir Gärtner hoffen ja auf die "positiven" Änderungen durch die Klimaverschiebung.

[O'Grodnick]

Im Archiv von Exoten und Garten Forum finden sie unter Nandina (oder Heiliger Bambus) viele Bildern von dieser Pflanze im Garten von berndw/7b wachsend, die ist seit ca 15j ausgepflanzt.

[guter-heinrich †]

Bei mir hat Nandina domestica in 7b mit nur wenig Schutz (Nadelreisig) ohne Schäden bereits zwei Winter gemeistert (Tiefstemperaturen -17 Grand und -13 Grad). Sie steht an der Südwand des Hauses.

[brennnessel]

Hast du dich auch in den Trauttmansdorffgärten in diese hübsche Pflanze verliebt, fars? Hätte mir Beerchen, (die natürlich am Weg lagen !) mitgenommen, hat aber nichts gekeimt... !LG Lisl

[fars]

@ Guter-HeinrichDanke, das macht mir Hoffnung.@ LislNein, Lisl. Ich kenne die Pflanze schon seit vielen Jahrzehnten. Am Anfang meiner Gartenleidenschaft, als ich noch unerfahrener war als heute (wenn so etwas überhaupt möglich ist), hatte ich mir eine N.d. aus dem Tessin mitgebracht. R.i.p.

[bernhard]

ich habe vor drei jahren eine ausgepflanzt. normale gartenerde, eher auf der neutralen bis sauren seite. ist trotz winterschutz und laubanhäufelung in ihrer performance eine "staude" gewesen und hat es dabei aber schon auf ca. 50 cm gebracht. heuer ist sie mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen .... ich fürchte, ich kann ihren standort neu vergeben .....

[fars]

Na, ich wag' es im kommenden Frühjahr.

[tshensun]

ich werde es auch auf jedenfall probieren.

[bernhard]

heuer ist sie mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen .... ich fürchte, ich kann ihren standort neu vergeben .....

kann ich doch nicht. habe das nachkontrolliert. sie ist auch in diesem jahr wieder auf ca. 30 - 50 cm herangewachsen und steht hübsch da mit ihren grazilen blättchen. somit ist sie bei mir in zone 6 seit gut drei jahren als "ebenerdig zurück frierendes" sträuchlein hart. es hatte allerdings die letzten jahre immer eine dicke schneedecke. die fehlt uns bis dato in diesem winter .... von daher hoffe ich, dass sich obige - vorschnell getroffene feststellung - nicht doch noch bewahrheitet.

[Crispa †]

in einem örtlichen Baumarkt wird zur Zeit der Heilige BambusNadina domestica angeboten. Scheinbar stammen die Pflanzen aus Italien.Gibt es neue Erkenntnisse in Sachen Winterhärte? Aber eigentlich muß man ja mehr danach fragen ob die Klimakarte noch stimmt.Was machen eure ausgepflanzten Exemplare? Ist eine Anschaffung und Auspflanzung in der Klimazone 6 möglich?

[fars]

Ich hatte bislang mit mehreren Versuchen Pech. Sie überstanden die Winter nicht.Die beiden letzten Winter dürften allerdings kein Problem für diese Pflanze darstellen.Wenn du einen geschützten Platz anbieten kannst, probiere es ruhig. Mir sind die derzeit angebotenen Pflanzen für einen erneuten Versuch zu teuer.

[wallu]

Ich habe vor drei Jahren Samen "geklaut" von einem Busch in der Nähe von Malpensa/Norditalien. Da wird es schon mal in der Nacht -15°C kalt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Die Samen sind gut gekeimt und die Pflänzchen haben die letzten zwei Winter im Freien überstanden und nicht mal die (im Winter schön roten) Blätter verloren.Ach ja, alle Sämlinge außerhalb des Wühlmausgitters wurden gefressen. So 5-6 Stück hätte ich abzugeben (PM genügt)... Viele Grüße, Wallu

[sarastro]

Wie Fars es schon ansprach, es ist ein Problem, dass die angebotenen Pflanzen fast alle aus dem Süden stammen, bzw. nicht von Nachkommen aus höhergelegenen Provenienzen abstammen und so auch genetisch "winterhärter" sind. Seit Jahren ringe ich mit mir, einige als winterhart geltende Palmen hier im Innviertel an geschützter Stelle auszuprobieren, doch trotz aller Klimaveränderung gibt mir kein Mensch eine Gewähr, dass in ein paar Jahren mal zur Abwechslung ein Jahrhundertwinter den Einzug hält und dann alles für die Katz war. Denn allesamt stammen sie aus Mittelitalien oder Spanien. Lediglich einige kleine "Stipferl" stehen hier, sie stammen aus Bulgarien und haben schon -23 Grad abbekommen. Und bis die groß sind, bin ich klein.