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Sturmschaden an japanischer Weide (Gelesen 769 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Penelope

Sturmschaden an japanischer Weide

Penelope »

Meine japanische Weide hat Kyrill auf etwa 45 grad verbogen. Der kleine Baum ist etwa 6 Jahre alt, mit Krone knapp 2 meter hoch und hat einen Stammdurchmesser von etwa 7cm. Ich habe sie vorsichtig in die alte Position zurück gezogen und das Erdreich festgetreten. Ich hab nun keine Ahnung, ob bei so einem Sturm die Wurzeln nur gelockert oder abgerissen werden und ob das Bäumchen nun weiterleben kann.Weiß da jemand was?Danke fein und liebe Grüße,Pen
macrantha
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Re:Sturmschaden an japanischer Weide

macrantha » Antwort #1 am:

Hallo Penelope,da es ja keinen wirklichen Schaden anrichtet, wenn der Baum doch umfallen sollte, würde ich es "nochmal" mit ihm probieren.Wurzelschäden wird es schon geben - aber der Baum kann ja auch wieder neue Wurzeln bilden.Also erstmal mit mehreren Pflöcken eine "Dreibock" anfertigen - damit der Baum von allen Richtungen gehalten wird. Damit verhinderst Du, dass bei kommenden Windböhen neu gebildete Feinwurzeln gleich wieder abreisen.Da der Baum gerade unbelaubt ist, verliert er wenigstens kaum Wasser.Wenn es schwere Wurzelverluste gab, wäre ein Rückschnitt der Zweige (um Zweig- an Wurzelmasse anzupassen) nicht schlecht.Ob es dies wirklich braucht, kann ich aber nicht sagen.Gut möglich, dass er schnell weiterwächst - vielleicht dieses Jahr etwas mit Wasser und Nährstoffen betüteln.Es könnten über Wurzelverletztungen allerdings Pilze ins Holz eintreten und dem Baum in ein paar Jahren zum Verhängnis werden. Aber wir wollen mal nur das beste hoffen. Weiden sind ohnehin nicht die langlebigsten Gehölze, können sich aber i.d.R. gut regenierieren (schließlich werden sie am Naturstandort ja auch des öfteren überflutet, mit Kies eingeschüttet oder sonst mechanisch verletzt).By the way - was für eine Weide hast Du eigentlich genau?Liebe Grüßemacrantha
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Penelope

Re:Sturmschaden an japanischer Weide

Penelope » Antwort #2 am:

Das ist der buntblättrige Salix integra Hakaro Nishiki, der seit ein paar Jahren etwas in Mode gekommen ist, sich aufgrund der weiß-rosa-grünen Blattfärbung zwischen den Rosen sehr gut macht.Du schreibst, Weiden sind nicht sehr langlebig, was habe ich mir darunter in etwa vorzustellen?Liegrü,Pen
macrantha
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Re:Sturmschaden an japanischer Weide

macrantha » Antwort #3 am:

Eine genaue Zahl kann ich Dir nicht nennen.Aber Weiden wachse ja sehr schnell und haben weiches Holz (als Resultat daraus) - somit werden sie viel schneller Opfer von Bruchschäden.Außerdem sind sie genetisch drauf ausgelegt, sich gut regenerieren zu können. Beispielsweise wachsen bei Hochwasser abgrissene Äste leicht an und bilden einen neuen Strauch.Bei Silberweiden (die aber baumförmig wachsen, und eher älter werden, als die strauchförmigen) ist mit 40-60 Jahren oft die Hochphase erreicht - dannach gehts recht schnell abwärts (Viel Totholz, morscher Stamm).So - nach dem allgemeinen zum Speziellen ;)Ich nehme mal an, dass Deine Nishiki veredelt ist?Hier liegt dann der Knackpunkt (im warsten Sinne des Wortes).Wenn diese Stelle nicht sauber verwachsen ist, dann könnten hier Pilze oder auch Windböhen ansetzten.Ich weiß auch nicht, welche Veredlungsunterlage hier i.d.R. verwendet wird - ob sich diese z.B. mit den Jahren stärker oder schwächer als die Edelsorte entwickelt. Ich kann Dir also keine genaue Zahl nennen - 10 Jahre halbwegs sicher, 20 vielleicht, darüber hinaus ???Vielleicht hat ja ein Baumschuler genauere Erfahrungen?Ich wollte mit meiner Bemerkung im letzen Post andeuten, dass es deutlich langlebigere Bäume gibt.
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Penelope

Re:Sturmschaden an japanischer Weide

Penelope » Antwort #4 am:

Ja vielen Dank für Deine Auskunft. Hab mir mal die Veredelungsstelle angeschaut, es ist ja ein Hochstamm, die sieht recht gut aus (kenne zum Vergleich allerdings nur die von Rosenhochstämmen). Als "Baum" im eigentlichen Sinne hab ich sie nicht gepflanzt, sondern mehr als Rosenbegleitpflanzung in einem mixed-border Beet, wo sie wegen ihres hübschen Laubs gut hinpaßt. Für die Langlebigkeit haben wir als Familienbaum einen Gingko biloba gepflanzt, der mir viel Freude macht und uns hoffentlich lange überleben wird.Liegrü,Pen
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