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Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze (Gelesen 6936 mal)
Moderator: AndreasR
Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Ich greife mal Bernhards Anregung aus dem thread "Auffallende Gehölze" auf und lege einen thread zu Gehölzen mit bemerkenswerten Stacheln und Dornen an.Aus meinem Garten kann ich außer Zanthoxylum piperitum noch den Neuzugang Poncirus trifoliatus anführen, außerdem pieken hier noch ein Ilex aquifolium und natürlich fast alle Rosen.Ich frage mich, ob meine Albizia julibrissin ebenfalls bewehrt sein wird - ihr Zickzackwuchs und die Verwandschaft zu Mimosen deutete sowas an, bislang habe ich in der Literatur dazu noch nichts gefunden.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Das Schlimmste ist wohl Gleditsia caspica. 

Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Ich finde Acacia collinsii auch recht eindrucksvoll... man kann kaum glauben, daß das nur der Abwehr von Tierfraß dienen soll.Eine Zeitlang wurde die getrockneten Zweige als Trockenblumen genutzt, aber so richtig lieb gewonnen haben sie die Floristen nicht...Dagegen ist Gleditsia caspica doch eigentlich ganz kuschelig.
Fast hätte ich die Scheinquitten vergessen...

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Susanne, dagegen wirkt meine Robinia pseudoacacia noch ganz liebreizend, obwohl sie mir auch schon ein paar Schrammen verpasst hat
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Acacia collinsii sieht ja zum Fürchten aus. Unangenehm im Garten sind auch manche Feuer- und Sanddornarten. Der exotische Bombax ceiba kann auch schön pieksen.
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Hier eine Schönheit in dessen Nähe man nicht gehen sollte: Rubus ulmifolius "Bellidiflorus. Hätte dieser Rubus vor dem Schloss von Dornröschen gestanden, würde sie heute noch schlafen.
Liebe Grüsse Crispa
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Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Nun, dann führe ich mal hier die Maclura pomifera an. Meine Jungs verlangen Gefahrenzulage wenn ein Solitärexemplar in den Versand geht. Mein Liebling ist übrigens : Hemiptelea davidii. Gruß, Franklinia
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Kalopanax septemlobus ist in jungen Jahren kräftig bestachelt.
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Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Am fiesesten bei mir die Robinie, dichtgefolgt von den Berberitzen. Die Gleditschie ist noch im Jugendstadium (etwa 15 Jahre) und eine "harmlosere" Sorte. Albizia julibrissin lophanta hat bei mir gar nix zum Pieksen! Ilex aquifolium, mit dem kann ich leben, die Rosen stehen dazu, dass sie pieken, was ich wirklich hasse, sind diese hinterhältigen Stachel am Spargel! Und irgendwann in jugendlichem Leichtsinn glaubte ich mal, Opuntienfrüchte in Marokko pflücken zu müssen
! Naja, keine Gehölze, aber trotzdem wirklich hinterhältig!



Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Leider ohne Bild, aber da bereits gefällt zu Hause liegen:20 cm lange Dornen von Gleditsia triacanthos. Viel unangenehmer sind hingegen die Dornen der Berberitze, die brechen nämlich erst ab, wenn sie im Finger stecken. Auch nicht ohne, des Teufels Krückstock, die Aralie.Gruß Hilmar
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
hilmar, du sprichst mir aus der seele. ich liebe das gärtnern. dabei wird mir nicht schnell eine arbeit zu wider. aber eine gibts, vor der sträube ich mich jedes jahr, ehe ich mit langen, dicken lederhandschuhen bis zu den ellenbogen ausgerüstet und auch sonst nur mit langer hose, langen hemden, pullis etc., die heckenschere zücke und ins schlachtfeld ziehe. eigentlich sollte ich mich auf der suche nach einem vollmetallschutz bei einem alten rüstungsschmied umsehen, auf flohmärkten nach musealen ausgedingen suchen oder eine professionelle, moderne holzfällerschutzausrüstung tragen. für nächstes jahr plane ich, zur hebung meiner kampfeslust und steigerung der allgemeinen moral, lautsprecher mit marschmusik zum einsatz zu bringen. ja ich rede von eine berberis-hecke. aaargh! jedes jahr kann ich noch wochen nach der schlacht dornen aus den fingern holen. abe warum soll man als gärtner nicht regelmäßig seinen canossagang haben.@ franklinia: die maclura pomifera wollte ich gerade nennen. die berberis hecke toppt den osagedorn nur, weil sie regelmäßig zu schneiden ist. beim osagedorn ist das ja nicht der fall. hier stünde der sieger aber fest. außer ein wenig erziehung muß man da nicht viel machen. alles andere käme einer folter gleich. die bewehrung ist irre, dass holz so hart, daß sich fast die fleco geschlagen gibt. zartere frauenhände sind an älteren trieben hoffnungslos verloren, ja können sich bald aus den fängen des osagedorns nicht mehr befreien
;)dazu gibts eine alte geschichte: in amerika nutzte man maclura p. auch als undurchdringliche hecke, allerdings bildet dieses gehölz auch kleine bäume aus. so konnte man das besonders widerstandsfähige holz auch für den strommastenbau udgl. mehr verwenden. die damit betrauten arbeiter bekamen, um deren moral bei der arbeit mit diesem harten material zu heben, ausreichend whiskey. prost!was für ein klasse thema!






Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Gemein und hinterhältig sind auch Wildbirnen (Holzbirnen) und Zwetschgen, weil man bei ihnen keine Dornen vermutet. Ganz verrucht ist der Feuerdorn. Und nicht vergessen, auch der Sanddorn.Aralien sind auch nicht zu verachten, wenngleich auch relativ harmlos.
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Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
oh ja, Feuerdorn... ich frag mich immer, wie die Amseln es schaffen, darin herumzuturnen.
Smile! It confuses people.
- Christiane
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Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Was habt Ihr gegen Berberitzen? Unsere roten Nanas schneide ich ohne Handschuhe. Nur beim Aufsammeln bin ich vorsichtig
. Aber die Suchschachtung nach den Dornen ist wirklich fies. Gefahrenzulage gibt es keine - ist ja unsere Hecke ....LGChristiane


Re:Mit Stacheln und Dornen bewaffnete Gehölze
Die rote Berberitze ist ja auch vergleichsweise harmlos. Es gibt andere Arten mit sehr viel eindrucksvolleren Dornen.Weil ich es selbst so oft verwechsele, zitiere ich hier mal kurz aus Wikipedia:
In der Botanik ist ein Stachel ein spitzer Vorsprung an der Sprossachse oder am Blatt einer Pflanze. Im Gegensatz zu den Dornen werden Stacheln nur aus den oberen Zellschichten (Epidermis, Rindengewebe) gebildet. Sie sind also nur Oberflächenstrukturen (Emergenzen). Stacheln enthalten kein tieferliegendes Gewebe wie Holz und lassen sich daher meist relativ leicht abbrechen, ohne die Pflanze zu verletzen. Die botanische Definition stimmt oft nicht mit der Umgangssprache überein. So besitzen Rosen und Brombeeren im botanischen Sinn Stacheln, obwohl man im Volksmund oft von Dornen spricht.
Pflanzendornen sind Metamorphosen entweder der Sprossachse oder der Blätter. Dornen bilden sich daher nur an den Knoten (Nodien) der Sprossachse. Im Gegensatz dazu werden Stacheln von der Rinde gebildet und besitzen keinen Holzkern. Bekannte Dornenträger sind z. B. die Schlehe und die Wildbirne.Viele Wüstenpflanzen wie zum Beispiel Kakteen haben ihre Blätter zu Dornen reduziert. Dadurch verringern die Pflanzen ihre Verdunstungsfläche, und das Dornenkleid schattiert den Pflanzenkörper. Dornen dienen auch als Abwehrmechanismus gegen Fressfeinde.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.