quelleEs heißt oft, durch den Frost würde ein Teil der im Grünkohl enthaltenen Stärke in Zucker umgewandelt, weshalb der nach den ersten Frösten geerntete Kohl besser schmecke. Tatsächlich spielen Frost und Stärke keine Rolle, sondern es kommt auf die späte Ernte und allgemein kühle Temperaturen an. Reifer Grünkohl enthält kaum noch Stärke, die umgewandelt werden könnte, bildet durch die Photosynthese aber weiterhin Traubenzucker. Durch die kühlen Temperaturen verlangsamen sich die Stoffwechselvorgänge allgemein, besonders die Tätigkeit des Enzyms Phosphofructokinase wird stark gehemmt - der Zuckergehalt der Kohlblätter steigt an. Da diese Traubenzucker-Anreicherung nur bei der lebenden Pflanze stattfindet und der Frost selbst keine Rolle spielt, kann der Effekt der späten Ernte nicht durch kurzes Einlagern des geernteten Kohls in der Kühltruhe imitiert werden. In der industriellen Landwirtschaft werden auch Sorten verwendet, die von vorneherein einen hohen Zuckeranteil haben, und deshalb früher geerntet werden können.
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grünkohl und frosteinwirkung (Gelesen 810 mal)
Moderator: Nina
grünkohl und frosteinwirkung
die alte frage, ob der grünkohl erst nach frosteinwirkung schmeckt, scheint beantwortet, wenn man der wikipedia glaubt.
Re:grünkohl und frosteinwirkung
add max plus:hab ich auch schon beobachtet. seit dem ersten frost schmeckt er besser 

Re:grünkohl und frosteinwirkung
nach dem og. artikel hat das aber nichts mit dem frost zu tun, sondern daß es einfach später war. den trick mit dem tiefkühler habe ich auch ausprobiert. es hat nichts genützt.
Re:grünkohl und frosteinwirkung
K-P, vielleicht ist man im Winter auch nicht so wählerisch und freut sich einfach über frisches Grün!?