News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Bienensterben (Gelesen 15185 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
Antworten
Cogito
Beiträge: 670
Registriert: 21. Sep 2004, 19:34
Kontaktdaten:

Garten heißt Warten

Bienensterben

Cogito »

In den USA sind 70% der Bienenstöcke leer. Bestäubungen werden mancherorts mit Hubschraubern durchzuführen versucht (der starke Wind soll die Pollen aufwirbeln) Woran liegt's? Gifte? Genmanipulierte Pflanzen?Angeblich fallen Marienkäfer bei einer bestimmten Sorte gentechnisch veränderter Nutzpflanzen tot vom Stengel. Den Pflanzen wurden Gene angezüchtet, die bewirken, daß Schädlingen lebenswichtige Organge verkleben. Damit sind die Pflanzen resistent gegen die Schädlinge, weil sie sich nicht vermehren können. Fressen aber Nützlinge (zb Bienen) von jenen Pflanzen, geschieht mit ihnen dasselbe wie mit den Schädlingen. Was beim Menschen geschieht, wenn er diese Pflanzen konsumiert, gilt als wenig erforscht.Hat das wirklich niemand bedacht? Sind die Bienen nur der Anfang? Wer bestäubt zukünftig die Nutzpflanzen? Etwa gentechnisch veränderte Bienen, welche resistent gegen resistente Pflanzen sind?
Benutzeravatar
kraut_ruebe
Beiträge: 293
Registriert: 29. Jul 2006, 14:40
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re:Bienensterben

kraut_ruebe » Antwort #1 am:

cogito, das ist das traurigste thema des jahres :'(es ist schlimm, ganze bienenstöcke verschwanden spurlos, viele rätseln über die ursache, keiner findet die antwort (ausser der, das ausser frage steht, dass der mensch dran schuld sein muss)http://selbstversorgerforum.de/viewtopi ... 9bestürzte grüße, angela
Liebe Grüße, Angela

Ich träumte, das Leben sei ein Paradies.
Ich erwachte und siehe, das Leben war Arbeit.
Ich tat diese Arbeit und siehe, das Leben war ein Paradies. (Seneca)
Ostschweiz

Re:Bienensterben

Ostschweiz » Antwort #2 am:

"Die Liste der Organismen, die den Bienen das Leben schwermachen können, ist lang: 20 Viren, ein halbes Dutzend Bakterien, einige Pilze, Milben, Motten, Läuse, Vögel und der Bär finden sich auf ihr. Der grösste Räuber und Schädling von allen ist der Imker selbst. Er hat über Jahrtausende das kleinste Nutztier des Menschen an sich gebunden, ihm Pflichten auferlegt, seine Gene verändert, seinen Honig gestohlen und es mit Krankheiten infiziert." http://www.nzz.ch/2007/03/25/ws/articleF1I4X.html
Benutzeravatar
elis
Beiträge: 9452
Registriert: 27. Jan 2006, 13:02
Kontaktdaten:

Klimazone 6b Niederbayern, Raum Landshut

Re:Bienensterben

elis » Antwort #3 am:

Hallo !Heute habe ich gelesen, daß in USA 70 % aller Bienen spurlos verschwunden sind. Das ist ja grauenhaft...,wenn man sich vorstellt was alles von der Bestäubung durch die Bienen abhängt. Aber es ist kein Wunder, die USA ist schon so verseucht mit genmanipulierten Pflanzen die ja ein eigenes Gift erzeugt, das sterben nicht nur die Schädlinge sondern auch die Nützlinge. Wir sollten uns viel massiver gegen die Grüne Gentechnik wehren.Nachdenklich Grüße von elis.
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.

Arthur Schopenhauer
Günther

Re:Bienensterben

Günther » Antwort #4 am:

An sich klingt mir die überall wiedergekäute "Meldung" wie eine der leider üblichen Tatarennachrichten - ich wüßte nur zu gerne die tatsächlichen Fakten.Das Ungeheuer von Loch Ness und andere urban legends tauchen auch überall auf, ich vermisse KONKRETE ANGABEN AUS ZUVERLÄSSIGER QUELLE.Es sind auch guten Imkern schon massenhaft Stöcke über Winter eingegangen.Jedenfalls wär mir leid um derartige Verluste - bei Massentierhaltung allerdings offenbar verbreitet.Bienen werden gezüchtet, selektiert, aber deren Gene bewußt (!) verändert ?????
Benutzeravatar
frankh
Beiträge: 2
Registriert: 9. Apr 2007, 21:49

Re:Bienensterben

frankh » Antwort #5 am:

Hallo !Sicher geben die Vörgänge in den USA Anlaß zur Sorge, aber die Ursachenforschung ist ja wohl schon angelaufen. Mit Einschleppung der Varroamilbe, brach auf dem Gebiet der ehemaligen DDR die pure Panik aus und es wurden hunderte Bienenvölker samt Beuten (Kästen) einfach verbrannt. Geholfen hat es nicht. China ist der weltgrößte Honigproduzent und lebt schon bedeutend länger mit der Milbe. Erst der Imker und die züchterische Veränderung der Honigbiene, machte die Bestäubung großer landwirtschaftlicher Kulturen möglich. Auch im Garten werden doch nur noch sehr wenige Wildformen kultiviert. Warum sollte also ausgerechnet die Honigbien im Urzustand belassen werden. Krankheiten und Schädlinge werden übrigens auch von Touristen aus anderen Ländern eingeführt.
Gart

Re:Bienensterben

Gart » Antwort #6 am:

Dass die Gentechnik einen negativen Einfluss auf die Bienen hat, wurde verschiedentlich gemeldet. Dass das Bienensterben nun ausgerechnet in Bushistan am gravierendsten ist, dürfte kein Zufall sein. Aber hier, ja gerade in diesem Forum, werden die Gefahren der Gentechnik ja kaum erörtert, fast schon totgeschwiegen. Vogelstauss pur. Dabei ist die Gentechnik DIE Gefahr für unsere Gärten, ob nun nutz oder zier.
Günther

Re:Bienensterben

Günther » Antwort #7 am:

Auch Neem/Niem ist ja nicht ganz bienenungefährlich....
Feder
Beiträge: 4004
Registriert: 31. Aug 2004, 17:40
Kontaktdaten:

Liebe Grüsse Maria

Re:Bienensterben

Feder » Antwort #8 am:

Dieses Thema finde ich wirklich erschreckend und beunruhigend. Ich bin schon froh, wenn ich Bienen im Garten sehe.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
bristlecone

Re:Bienensterben

bristlecone » Antwort #9 am:

Im Englischen wird das gegenwärtige Phänomen des dortigen Bienensterbens als "Colony Collapse Disorder" bezeichnet. Ein paar Hintergrundinformationen und weiterführende Hinweise findet man bei Wikipedia und insbesondere bei der Colony Collapse Disorder Working Group. Demnach tappt man bisher ziemlich im Dunkeln, es hat auch früher in den USA schon Bienensterben-Episoden gegeben, deren Ursachen nicht ermittelt werden konnten.
Günther

Re:Bienensterben

Günther » Antwort #10 am:

Ganz aktuell:Are mobile phones wiping out our bees? Scientists claim radiation from handsets are to blame for mysterious 'colony collapse' of bees http://news.independent.co.uk/environment/wildlife/article2449968.ece
Benutzeravatar
Tara
Beiträge: 5758
Registriert: 20. Feb 2007, 09:41

Re:Bienensterben

Tara » Antwort #11 am:

Are mobile phones wiping out our bees?
Wenn das so sein sollte, dann werden wir bald tatsächlich keine Bienen mehr haben. :'( Nie würde die Menschheit auf das Handy verzichten.Interessanter Link.
Verstehen heißt immer verstehen, was auf dem Spiel steht. - Hannah Arendt
Eva

Re:Bienensterben

Eva » Antwort #12 am:

Mein Vater hat auch gejammert, dass bei ihm (Franken) kaum Bienen an den Obstbäumen waren, hat das aber überwiegend darauf geschoben, dass heuer alles gleichzeitig und sehr früh blüht. Die Bienen müssen deswegen sozusagen nur mal knapp vor der Türe sammeln und kommen in der Stadt gar nicht weit rum zum Bestäuben.
Benutzeravatar
Tara
Beiträge: 5758
Registriert: 20. Feb 2007, 09:41

Re:Bienensterben

Tara » Antwort #13 am:

Nachtrag:..."Wie von Dr. Jochen Kuhn (Universität Koblenz-Landau, in dem 'Independent'-Link oben genannt) zu erfahren war, hat die Auswertung der Bienenstudie erste überraschende Ergebnisse erbracht. Details nannte der Wissenschaftler zwar nicht, da die Untersuchung jedoch in erster Linie dem Orientierungsvermögen von Bienen galt, ist davon auszugehen, dass Bienen unter Einwirkung von Elektrosmog möglicherweise Probleme haben, zum heimischen Stock zurückzufinden."http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... ienen.html
Verstehen heißt immer verstehen, was auf dem Spiel steht. - Hannah Arendt
11vonZwerg
Beiträge: 546
Registriert: 17. Feb 2007, 02:28
Kontaktdaten:

. . . favorisiert: Klimazone 10 auf 64°N

Re:Bienensterben

11vonZwerg » Antwort #14 am:

Falls es einen direkten (und linearen) Zusammenhang zwischen Bienensterben und Elektosmog gibt, wuerde das heissen, dass an der amerikanischen Ostkueste der Elektrosmog weltweit am hoechsten ist und in GB in den befallenen Gebieten am niedrigsten...Eine, fuer mich, nicht plausieble Schlussfolgerung. Entweder besteht also keine lineare Abhaengigkeit oder es ist ein anderer Grund.Da wird eine Menge diskutiert (u.a. auch sowas wie 'Bienen-Aids') und momentan besteht hauptsaechlich Unklarheit.Mich wuerden mal Erfahrungsberichte von den hier im Forum anwesenden Bienenhalter interessieren. Haben die schon was beobachtet?Ist das ganze vielleicht ein, durch die Presse, dramatisiertes Problem? Ich weiss es nicht, verfolge das ganze aber mit distanziert-besorgter Spannung.
Að standast freistinguna með þvi að auka fjölbreytni hennar.
Resist temptation by multiplying its varieties.
Der Versuchung widerstehen durch Vermehrung ihrer Varianten.
Dill Bitterfit, 1992
Antworten