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Geröllhalden (Gelesen 10533 mal)
Geröllhalden
Die Flächengestaltung im 0815-EFH-Garten entwickelt sich unübersehbar: Wich das Rasengün Ende der 70er zumindest an Hanglagen Cotoneasterplantagen, dehnten sich in den 90ern Häckselfelder aus, bald mehrfarbig. Seit einigen Jahren indessen tauchen Steine auf, viele Steine, ganze Geröllhalden. Gemeint sind nicht liebevoll angelegte Steingärten, nein, da werden "Restflächen" mit Geröll sozusagen zugemulcht. Es gibt Quartiere, die gleichen mittlerweile Kiesgruben oder nacheiszeitlichen Hochgebirgslandschaften. Die ästhetische Wirkung von Steinen mag ja Geschmackssache sein, und ich muss zugeben, dass es auch durchaus gelungene "Geröllhalden" gibt. Vielerorts liegen Kies und Steinbrocken aber einfach rum, wohl, um kein Unkraut aufkommen zu lassen. Derart find ichs schade, kann keinen Grund sehen, fruchtbarste Erde unter "Schutt" zu begraben. In solchen Fällen würde sogar ich Rosen bevorzugen.
Re:Geröllhalden
Wo eine Rose wachsen könnte, kann durchaus auch - oder besser noch - ein Stein liegen.
Re:Geröllhalden
Man sollte die Gestaltung mit Steinen nicht ganz verteufeln. Ich habe einen ca 1000 m² Hanggarten- ohne Steine undenkbar. Habe auch Steinflächen dazwischen. Steine schaffen auch "Ruhepunkte" für das Auge. Muss dir aber doch auch recht geben.... Was ich so schrecklich finde sind diese halbrunden Betonsteine mit Pseudopflanzfläche zur Hangbefestigung aus dem Baumarkt oder die "Hinkelsteine" , die einfach so in den Boden gerammt wurden. Entscheidend ist die Gesamtgestaltung.Gruß B
Re:Geröllhalden
Geroellhalden sind sicher auch oekologisch sinnvoller als eine Rosenpflanzung - brauchen keine Insektizide und bieten Lebensraum fuer eine ganze Reihe Krabbelzeug - und wenn der Pflegedruck nicht zu gross ist, waechst auch mittelfristig was drin.
Re:Geröllhalden
Hallo Tomir, bin da total deiner Meinung. Eidechsen, Spinnen.. usw.. Hab bei mir schon Schlingnattern gesehen, die sich gesonnt haben. Es ist schön,wenn sich so "Krabbelzeug" in meinem Garten wohl fühlt.Mein Pflegeaufwand ist zudem wirklich geringer geworden. Gruß B
Re:Geröllhalden
jepp, - bei mir sind das entsprechend der Klimazone Taranteln, Skorpione, Geckos, Kapuzennattern etc. - Blattlaus und Florfliege waeren dagegen richtig langweilig... 

Re:Geröllhalden
ich glaube nicht, dass in dieser Art von Geröllhalden viele Lebewesen hausen können, und vor allem nicht, dass das von den Gestaltern so geplant ist. Hier ist Pflegeleichtigkeit die Maxime.
- Dateianhänge
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- _Schotterpflanzung_1.jpg (66.5 KiB) 205 mal betrachtet
Re:Geröllhalden
Die ökologische Wirkung von Steinen und Kies ist mir bewusst. Eine Magerwiese etwa gedeiht nun mal nicht auf einem fetten Lehmboden. Und dass Lebensräume für Reptilien knapp sind, ist bedauerlich. Es geht mir um etwas anderes: die Restflächengestaltung. Restflächen sind einfach da, scheinbar für nichts geeignet. Da werden dann ein paar Schubkarren Kies und Steine abgeladen, damits ordentlich aussieht. Früher warns eben Cotoneaster, dann farbige Mulche aus Häcksel oder Kies. Ansonsten widerspricht eine Geröllhalde auf eine fruchtbaren Lehmboden dem Ansatz der funktionellen Ästhetik: Was macht das für einen Sinn, einen Boden mit Geröll zu überschütten, wenn dort standortgerechte Pflanzen auch oder gar eine bessere ästhetische Wirkung erzeugten? Es erinnert mich an die Kaschierung von unbeliebt gewordenen Betonbauten mit Heidiromantik-Holzbauelementen...
Re:Geröllhalden
Tja, kommt immer drauf an. In diesem Schotterfeld wird sich sicher auch etwas ansiedeln. Die Natur erobert sich das schon.

Re:Geröllhalden
Was Gart hier anspricht, ist eine Gartenmode, die hier am Zürichsee bei den Neubauten tatsächlich grassiert. Es muss sich um etwas wie "Lifestyle" handeln. So ein Anklang ans Mediterrane, aber ohne grösseren Pflegeaufwand. Den lässt man lieber den benachbarten Buchbaumkugeln oder japanisch geschnittenen Koniferen zukommen.
Re:Geröllhalden
Ich sehe eher eine Invasion des Mutterbodens - ueberall wird er aufgebracht, auch auf mageren Standorten ( zB Autobahnboeschungen) um 08/15 Pflanzungen zu ermoeglichen - dagegen fallen die inneroertlichen Geroellflaechen kaum ins Gewicht.
Re:Geröllhalden
vom biologischen Standpunkt aus hast du Recht. Wo diese Schottergärten liegen, würde auch bei anderer Bepflanzung keine grosse Artenvielfalt entstehen. Mich persönlich irritierieren die modischen pseudomediterranen Umgebungsgestaltungen (von Gärten kann man bei dieser Grösse ja nicht mehr reden) ästhetisch. Jedoch: soll man über Geschmack streiten?
Re:Geröllhalden
Je groesser ein Biotop umso stabiler und artenreicher ist es - auch wenn es noch so monoton wirkt - besser ist natuerlich immer ein Biotopgefuege. Moden muessen nicht immer schlecht sein...Was Gart hier anspricht, ist eine Gartenmode, die hier am Zürichsee bei den Neubauten tatsächlich grassiert. Es muss sich um etwas wie "Lifestyle" handeln.

Re:Geröllhalden
Ähnliche Tendenzen kann man hier auch beobachten.Weiße Marmorkiesel in Faustgröße sind der letzte Schrei, wem das zu teuer ist, nimmt QuarzGrafische Muster in Schwarz oder Rot, dazu 3 Pseudo- Bonsai.Und da siedelt sich nichts an- geht man doch beim geringsten Bewuchs mit Round- Up drüber.Die teuren Schnitt- Bäume werden übrigens durch die bereits bei der Pflanzung durch einen Plastikring in der Erde vor dem Mitvernichten geschützt. Die Hygienisierung des Bodens ist also im Pflegeplan inbegriffen.Dekoobjekte nach Jahreszeit dazu- klinisch sauberer Garten aus der Gieskanne.
Re:Geröllhalden
@mufflon, gebe dir recht - in diesem Fall ist wohl selbst asphaltieren oekologischer ... 
