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Marille orangered (Gelesen 23169 mal)
Moderator: cydorian
Marille orangered
für einen bekannten möchte ich möglichst viele informationen und erfahrungen über die marille orangered zusammenkriegen.könnt ihr mir dabei helfen?
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Marille orangered
Erfahrungen mit 'Orangered' habe ich nicht, aber Informationen:[Keppel-Pieber-Weiss-Hiebler: Obstbau (Anbau und Verarbeitung), 2. Auflage, Leopold Stocker Verlag 1998]S. 140: Ausländische Sorten [Auswahl aus 14 Sorten]Orange Red (USA): Blüte fr.-mfr., selbststeril, Wuchs mst.-st., Reife A.7., Fruchtgröße mgr.-gr., durchschn. Fruchtgew. 45 gGoldrich (USA): Blüte mfr., fertil, Wuchs st., Reife E.7., Fruchtgröße mgr., durchschn. Fruchtgew. 34 gHargrand (F): Blüte mfr., fertil, Wuchs mst., Reife A.8., Fruchtgröße mgr.-gr., durchschn. Fruchtgew. 48 gBergeron (F): Blüte msp.-sp., fertil, Wuchs st.-s.st., Reife A.-M.8., Fruchtgröße gr., durchschn. Fruchtgew. 50 gS. 139: Österreichische Sorten [Auswahl aus 7 Sorten]Frühmarille Kittsee: Blüte s.fr., selbststeril, Wuchs mst., Reife A.-M.7., Fruchtgröße kl., durchschn. Fruchtgew. 30 gUngarische Beste Typ Landersdorf: Blüte mfr., fertil, Wuchs mst., Reife E.7., Fruchtgröße mgr., durchschn. Fruchtgew. 48 gKlosterneuburger-Higartsberger: Blüte mfr., fertil, Wuchs st., Reife E.7.-A.8., Fruchtgröße groß, durchschn. Fruchtgew. 57 g[Lucas' Anleitung zum Obstbau, 32. Auflage, Ulmer 2002]S. 127:'Orangered'; New Jersey (USA); Reife A-M 7; Wuchs sehr stark; Anfälligkeiten: moniliaanfällig, scharkatolerant; Ertrag: mittelhoch, verzögerte Ertragsbildung; Frucht: groß, leuchtend orangerot, saftig, aromatisch'Goldrich'/Sungiant; Washington State University (USA); Reife M 7; Wuchs sehr stark; Anfälligkeiten gering; Ertrag: früh, hoch und regelmäßig, sehr reich blühend; Frucht: sehr groß, transportfest, guter Geschmack, ideal für den Frischmarkt [Anmerkung von Re-Mark: in dem anderen Buch waren die Früchte von Goldrich als deutlich kleiner angegeben als die von Orange Red...]'Hargrand'; Ontario (Kanada); Reife M-E 7; Wuchs mittelstark; Anfälligkeiten: robuste Sorte, wenig fäulnisempfindlich; Ertrag: gut; Frucht: sehr groß, orange gefärbt, gut steinlösend'Bergeron'; Frankreich; M 8, unregelmäßig reifend; Wuchs mittelstark; Anfälligkeiten: bakterieller Krebs; Ertrag: hoch, reich und regelmäßig, extrem spät blühend; Frucht: groß, orange gefärbt, sonnenseits gerötet; vielseiteig verwendbar'Ungarische Beste'; Zufallssämling, Ungarn; Reife A 8; Wuchs mittelstark; Anfälligkeiten: wenige krankheitsempfindlich; Ertrag: später Ertragsbeginn, unregelmäßig, Selektionen verwenden!; Frucht: Hauptsorte im österreichischen Anbau, ideal für BrennzweckeS. 128: BefruchtungsverhältnisseDie meisten europäischen Kultursorten sind selbstfruchtbar, einige der neuen amerikanischen Sorten sind selbststeril bzw. teilweise selbststeril ('Orangered', 'Goldrich', 'Hargrand'). [...]Tja, die beiden Bücher machen ziemlich unterschiedliche Angaben über die Aprikosensorten. Nichtmal über die Herkunft einiger (neuer!) Sorten ist man sich einig. Ich habe noch einige andere Sorten abgeschrieben, um einen Vergleich zu ermöglichen. In de.rec.garten vertrat neulich jemand die Meinung, Orangered sei selbstfruchtbar. Wenn ich mich recht erinnere, hat er einen Baum gepfanzt. Schau auch mal dort.Hat jemand ähnliche Informationen zu 'Marena'?
Re:Marille orangered
vielen dank mark, interessanter hinweis.erfahrungen bezgl. klimaverträglichkeit wirds bei "neuen" sorten wohl noch nicht geben. weiß noch jemand etwas zu den befruchtungsverhältnissen. wäre zb ein kernechter vom vorgebirge ein guter befruchtungspartner ....?
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Marille orangered
habe folgenden hinweis ergoogeld:"Viele Sorten sind selbstfruchtbar und mitunter kommt es zu starkem Fruchtansatz, so dass ein Ausdünnen unumgänglich ist. Als empfehlenswerte Sorten werden die aus Kanada stammende ‘Hargrand’ und eine Selektion aus den USA namens ‘Orangered’ vorgestellt."... mein gott, sind solche dinge mühsam!

Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Marille orangered
Ich kann nur berichten, daß ich am Heckentag des vergangenen Jahres im Juli in der Pfalzau die Marille Orange-red am Stand der Baumschule Spindler verkostet habe, sie war zwar die farbenprächtigste der vorhandenen Sorten, aber der Geschmack war nicht so überragend.Die langweilig gefärbte"Wachauer Gelbe" und die Kittseer Frühe hatten weit mehr Aroma, aber optisch ist sie unübertroffen.LG Angelika
Re:Marille orangered
Wie wäre es damit:[wurch, bachinger, rögner, schreiber, pieber, spornberger: 'Marillen/Aprikosen - anbau _ pflege _ verarbeitung', Österreichischer Agrarverlag 2002]
Das war jetzt nur eine Auswahl aus den Beschreibungen, um sie mit den anderen Quellen vergleichen zu können.Ohne nähere Beschreibung (nur teilweise Reifezeiten, Befruchtungsverhältnisse oder sonst. Bemerkungen genannt):"Die heimische Marillensaison beginnt derzeit mit der Sorte Aurora etwa Ende Juni und endet mit den Spätsorten Bergeron und Polonais Mitte August.Aurora besticht auf Grund ihrer Fruchtbarkeit, Attraktivität und des für eine Frühsorte sehr guten Aromas. Sie wird rasch weich und muss daher sofort vermarktet werden. Ohne Ausdünnung bei hohem Behang wird die vom Frischmarkt gewünschte Fruchtgröße nicht errreicht. Auf geeignete Befruchter ist zu achten.Hervorragende äußere und innere Fruchtqualität, günstiges Nachernteverhalten und Immunität gegenüber Sharka zeichnen die Frühsorte Orangered aus. Allerdings sollte diese Sorte nur in besten (wenig spätfrostgefährdeten) Marillenlagen und wegen der Selbststerilität immer nur gemeinsam mit geeineten Befruchtern gepflanzt werden, da Ertragssicherheit und -höhe nicht in allen Jahren befriedigen.Um Mitte Juli reift in heimischen Marillenanbaugebieten die frischmarktgeeignete Sortenneuheit Goldrich. Großfruchtigkeit, attraktive orange-grundfärbige Fruchthaut, noch als gut zu bezeichnder Geschmack und sehr gutes Nachlagerungsverhalten trugen zu ihrer Verbreitung bei. Auch diese Sorte benötigt wegen nur teilweiser Selbstfruchtbarkeit unbedingt geeignete Befruchtungspartner. Sie gilt als wenig Sharka-anfällig, ist aber nicht resistent.Die Pflückreife der Sorte Hargrand begint um Mitte bis Ende Juli. Diese großfruchtige, geschmackvolle Frischmarktsorte mittlerer Attraktivität gilt trotz nur teilweiser Selbstfertilität (Befruchter!) als fruchtbar. Sharka-Sensibilität und in manchen Anlagen überdurchschnittliche Baumausfälle sind die begrenzenden Faktoren einer weiteren Verbreitung dieser Sorte.[...]OrangeredAllgemeinAbstammung: NJA 2 x Lasgerdi MashhadHerkunft: USASortenschutz: registriert unter BhartVerbreitung: europaweit wichtige Frühsorte, in Österreich gering, Tendenz steigendDie FruchtReifezeit: früh, ca. Anfang JuliGrösse: mittelgroß bis großForm: rundlichAussehen: leuchtend orange, sonnenseitig deutlich rote Backe, sehr attraktivFruchtfleisch: kompakt, mittelmäßig saftigGeschmack: gutes, feines MarillenaromaFrischmarkt: wenig sensible, attraktive Frucht, auchh für Großhandelsvermarktung geeignetVerarbeitung: durchschnittliche bis gute EignungDer BaumStandortansprüche: nur gute MarillenhanglagenBlüte: mittelspät, selbststerilBefruchter: Hargrand, Harogem, Polonais, Ungarische Beste, Bergeron Wuchs: starkErtrag: mittelfrüh, hoch, regelmäßig nur bei guter Pflege in GunstlageSpezielle Anfälligkeiten: Sharka-resistent, etwas anfällig für FruchtmoniliaAnbauwert: Pflegebedürftige, attraktive, wertvolle Frühsorte für Großhandelsvermarktung; für gute Blütenknospenqualität Fruchtausdünnung bei starkem Fruchtansatz unbedingt notwendig.Ungarische Beste / KlosterneuburgerAllgemeinAbstammung: ZufallssämlingHerkunft: UngarnSynonyme: Klosterneuburger Marille und andere Selektionen aus Ungarische Beste, Velkopavlovicka, Magyar kajszi Verbreitung: traditionelle Hauptsorte in Ungarn, Tschechien und Österreich (Wachau, Kittsee)Die FruchtReifezeit: mittelspät, ca. Mitte bis Ende Juli beginnendGrösse: groß, ohne Ausdünnung in Ertragsjahren oft kleinForm: oval-rundlich (Ungarische Beste) bis kegelstumpfförmig (Klosterneuburger)Aussehen: orange, mit unterschiedlich stark ausgeprägter roter Backe (Klosterneuburger ist intensiver gefärbt)Fruchtfleisch: orange, mittelfest, saftigGeschmack: typisches, intensives MarillenaromaFrischmarkt: reift ungleichhälftig (bei Klosterneuburger nicht so stark ausgeprägt wie bei Ungarische Beste ) und ist sehr transportempfindlich, daher nicht für Großhandelsvermarktung geeignet; traditionell Direktverkauf ab Straße in der WachauVerarbeitung: beste Destillatmarille, gute Gelierfähigkeit, für alle Zwecke wegen des hervorragenden Aromas geeignetDer BaumStandortansprüche: nur beste MarillenhanglagenBlüte: mittelspät, selbstfruchtbarWuchs: mittelstark bis starkErtrag: mittelspät, im Ertragsjahr hoch, meist alternierendSpezielle Anfälligkeiten: Sharka-sensibel, auch anfällig für Monilia-Spitzendürre und FruchtfäuleAnbauwert: Auf Grund ihrer Fruchtqualität unbedingt erhaltungswürdig für Verarbeitung und Direktvermarktung; bleibt oft wegen mangelnder Pflege in Hinblick auf Ertragsreglmäßigkeit und Fruchtgröße unter ihren Möglichkeiten.BergeronAllgemeinAbstammung: ZufallsämlingHerkunft: FrankreichVerbreitung: In Frankreich wichtigste Sorte, in Österreich nach Ungarische Beste zweitwichtigste SorteDie FruchtReifezeit: spät, Anfang bis Mitte AugustGrösse: groß, in Massenertragsjahren ohne Ausdünnung kleinForm: rundlichAussehen: orange, mit verwaschen-, teilweise auch gepunkteter rötlicher DeckfarbeFruchtfleisch: orange, fest, saftigGeschmack: gutes MarillenaromaFrischmarkt: guter Geschmack, attraktives Aussehen und gute Transportfähigkeit erklären die hervorragende Frischmarkteignung auch über GroßhandelsvermarktungVerarbeitung: generell gute Eignung, universell verwendbarDer BaumStandortansprüche: gute Marillenlage, in den warmen Mittelmeerregionen geringer BlütenknospenansatzBlüte: mittelspät, selbstfruchtbarWuchs: starkErtrag: mittelfrüh, hoch, regelmäßigSpezielle Anfälligkeiten: Sharka-sensibel, anfällig für Bakterienbrand, ESFY und Monilia-SpitzendürreAnbauwert: Fruchtbare, späte Marillensorte von sehr guter Fruchtqualität, die sowohl im Großhandel über den Frischmarkt als auch verarbeitet hervorragend vermakrtet werden kann; Sorge bereiten teils hohe Baumausfälle in Junganlagen
Als weniger interessante oder aber neue kaum bekannte Sorten finden sich 32 Namen in einer Tabelle.Teilweise mit detaillierter Beschreibung sind 13 in Österreich verbreitete alte Marillensorten aufgeführt.Nur zu meiner 'Marena' finde ich nichts...SilvercotPinkcotTom Cot (Toyaco)Goldbar (Toyiba)Bergarouge (Avirine)Fantasme (Avikour)Tardif de Tain

Re:Marille orangered
super robert! vielen dank! ich werde deine infos alle an meinen freund weiterleiten.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Marille orangered
Wir bauen "Orangered" seit zwei Jahren an, schon in diesem Jahr gab es die ersten Früchte. Die Bäume sind außerordentlich wüchsig und frosthart, sie verzweigen sich vernünftig und treiben nicht wie manche andere Sorte "Besen" aus allen Knospen. Mir haben die ersten Früchte gut geschmeckt und so früh hat man sonst keine...GrußUrs
Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.
Re:Marille orangered
beitrag hat sich erledigt
Re:Marille orangered
Hab zufällig heute die 2 letzten Früchte von der "Ungarischen Besten" gegessen. Eine ganz herrliche aromatische Frucht. Das Bäumchen/ Sträuchlein trägt nun das 2. Jahr hat unten 2 Ästchen die dürr werden. Muss ich mir Sorgen machen? LG Irisfool
Re:Marille orangered
sorgen? du doch nicht...
Re:Marille orangered
Die Zweige sind ziemlich unten am Boden, das ist doch nicht irgendeine Welke ?( jetzt mal ausnahmsweise seriös!
)


Re:Marille orangered
einer meiner bäume hat das auch. ich habe die vertrockneten ästchen bis ins grüne holz weggeschnitten und in die mülltonne geschmissen.-> monilia, nehm ich an.