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Kartoffelvirosen und Virusvektoren (Gelesen 1297 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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pocoloco
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Kartoffelvirosen und Virusvektoren

pocoloco »

Da ich nicht immer oT sein mag, habe ich mal diesen thread hier aufgemacht, da sich in dem phytophtora-thread die Frage ergab, an was sich Blattläuse bei der Suche nach einer geeigneten Nahrungsquelle orientieren. Hierzu fand ich folgende interessante Stelle auf der Seite der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA)ich zitiere: "Blattläuse orientieren sich beim Anfliegen auf Nahrungspflanzen anhand der Farbgebung im Feld. Das trockene Stroh signalisiert ihnen, dass hier keine saftigen Kartoffelpflanzen zu finden sind, sie fliegen daher weiter." Zudem wird übrigens von der Aussat zusätzlicher Fangkulturen, wie Hafer gesprochen.Quelle: http://www.innovations-report.de/html/b ... 77.htmlund hier die vollständige Fassung: http://www.ble.de/download/pdf/00UM024_W.pdf (habe ich aber auch noch nicht gelesen :D)@ lisl: Dieses Vorgehen scheint mir, im Vergleich zu Schnecken beispielsweise auch logisch, da Blattläuse die Pflanze ja selten sofort und komplett vernichten und bis zu diesem Zeitpunkt möglichst viele Kinderchen an ihr hochbringen wollen. Du würdest Deine Kinderchen doch auch mit dem frischesten Salat füttern, gelt. Aber in der Tat hatte ich an meiner These etwas Zweifel, da es ja auch pflanzeneigene Abwehrnechanismen gibt und diese bei einer geschwächten Pflanze möglicherweise inaktiv werden. Das scheint aber beim Blattlausflug nicht relevant zu sein. (Der Kartoffelkäfer wiederum ist halbblind ;) und erschnüffelt seine Beute ;D)Da ich nun aber gerade bei den Virosen bin, scheint es Sinn zu machen, seine Kartoffelreihen ein wenig zu mulchen (mit Stoh), allerdings auch nur so dünn, daß man nicht anschließend die Mäuse darunter züchtet.Und noch eins, mittlerweile ist bekannt, daß nicht nur Kartoffeln selber, sondern auch viele Wildkräuter, hier sind die Gänsefußgewächse von großer Bedeutung, und Kulturpflanzen Zwischenwirte sind. Leider mußte ich am 12.6. hören, daß hierzu auch Ackerbohnen gehören können, was zumindest für die Erzeugung von Pflanzkartoffeln die entsprechende Mischkultur in Frage stellt. :'(Je ganauer man hinguckt,..... :P
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brennnessel

Re:Kartoffelvirosen und Virusvektoren

brennnessel » Antwort #1 am:

uwe, ich hab mich da auch unklar ausgedrückt ! mit den blattläusen kann das schon stimmen, dass sie nicht als polizei fungieren, sondern einfach ihren kinderchen süßes bieten wollen. zumindest in den obstbäumen steigt aber der zuckergehalt im saft, wenn es den pflanzen aus irgend einem grund schlecht geht..... kann das nicht bei kartoffeln auch so sein? ich glaube noch immer, dass pflanzen, die nicht überdüngt heranwachsen, gesünder sind als anders herum.... ?
Je ganauer man hinguckt,.....
recht hast ;) !lg lisl
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Anne Rosmarin
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Re:Kartoffelvirosen und Virusvektoren

Anne Rosmarin » Antwort #2 am:

Da ich nun aber gerade bei den Virosen bin, scheint es Sinn zu machen, seine Kartoffelreihen ein wenig zu mulchen (mit Stoh), allerdings auch nur so dünn, daß man nicht anschließend die Mäuse darunter züchtet.
Uwe :), was lese ich da? ;D, bist du doch unter die Mulcher gegangen? ;DAber es klingt schon überzeugend, Hauptsache die Läuse wissen das auch.GLG, Anne
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pocoloco
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Re:Kartoffelvirosen und Virusvektoren

pocoloco » Antwort #3 am:

.......ich glaube noch immer, dass pflanzen, die nicht überdüngt heranwachsen, gesünder sind als anders herum.... ?
Nur lisl, ich fürchte, oder hoffe, ;D soweit sind die Landwirte mittlerweile auch, die Zeiten, daß Blumenkohl dank reichlicher Düngergaben beim Kocken lilö wurde, sind gottseidank vorbei. Also einigermaßen ökonomisch wirtschaftende Landwirte werden schon ihr Gemüse optimal versorgen. Wie´s aber mit der Bodenstruktur im Vergleich zu organischer Düngung aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Da hänge ich schon der klassischen organischen Düngung an. Nur wenn die falsch betrieben wird, ist´s gleich richtig fatal, dann verhungern die guten bei gedecktem Tisch. ;DAlles in allem kann man sich mit jeder pauschaierten Aussage nur in die Nesseln setzen. Unterschiedliche Läuse, unterschiedliche Verhaltensmechanismen. @ anne rosmarin: überzeugenden Argumenten habe ich mich nie verschlossen. ;D Nur meine Interpretation läuft derzeit wohl weniger auf Mulchen, den auf die Krautfarbe etwas eintrüben aus. Zuviel Stroh würde mit Sicherheit die Mäuse unter meine Kartoffeln locken. Und da hätte ich doch mal wieder den Teufel mit dem Belzebub..........
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