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Allgemeines zum Beeren-Schnitt (Gelesen 12302 mal)
Moderator: cydorian
- Aella
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Allgemeines zum Beeren-Schnitt
so, nun muß ich doch mal was zum schnitt verschiedener beeren nachfragen...stachel-, josta- und johannisbeeren:die pflanzen tragen ja, meines wissens immer am vorjährigen holz. also die triebe, die in diesem jahr gewachsen sind, tragen im nächsten jahr.in der regel hat man ca. 5 leitäste.nun soll man ja die ruten, die in diesem jahr getragen haben entweder nach der ernte oder im herbst entfernen.nun ist es bei mir so, daß die jungen triebe nicht irgendwo an der basis austreiben, sondern einfach nur eine verlängerung des tragenden triebes sind.wenn ich also die tragenden abschneiden würde, hätte ich keinen einzigen diesjährigen trieb mehr
was tun?himbeeren: sommer und herbsttragende. sommertragende tragen am vorjährig gewachsenen holz. also schneide ich im herbst die äste, die getragen haben ab, oder?herbsttragende werden nach der ernte komplett abgeschnitten und treiben im frühjahr neu aus?!ich habe eine lecker gelbe sommertragende himbeere. diese hat bereits einen neuen trieb aus der basis gebildet.allerdings scheint meine herbsttragende (vor 6 wochen gepflanzte) zefa3 das "rutensterbenphänomen" zu haben. die hatte 4 äste, 3 sind bereits abgestorben, der 4. welkt nun auch vor sich hin.soll ich die pflanze komplett vernichten oder einfach den letzten stängel auch noch abschneiden und auf einen gesunden austrieb im nächsten jahr hoffen?gartenheidelbeere:diese hab ich nun schon 3 jährchen. letztes jahr hat sie ganz gut getragen, dieses jahr keine einzige beere. auch sie hat wenig, dafür aber lange dünne triebe.soll ich diese einfach mal um die hälfte einkürzen, damit sie buschiger wird? wenn ja, jetzt oder erst im herbst?

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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Hallo Aella,so wie du es schreibst zu den Himbeeren ist es genau richtig.sommertragende: im Herbst die äste, die getragen haben abschneidenherbsttragende: nach der Ernte komplett abschneiden, die kommen im Frühjahr wieder. Wunderbar für Laien geeignet, finde ich. Welche Sorte hast du denn?Ich würde übrigens die kranke Rute von der Herbsttragenden auch noch abschneiden und abwearten was wird.Sind deine Stachel- Josta- u. Johannisbeeren schon alt und wenig gepflegt? Die sehen in der Regel so aus. Dann schneide die alten Triebe ruhig heraus, lass ein paar jüngere (sofern du das erkennst) Äste stehen. So verjüngst du die Pflanze ja auch. Sie treibt dann nächstes ja bestimmt ordentlich von unten wieder aus.Zu Heidelbeeren kann ich leider nix sagen. Interessiert mich auch. Was sagen denn die Experten?
Gruß Solanin
- Aella
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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
als sommertragende himbeere hab ich die golden queen (gelb) und als herbsttragende die zefa3 (rot).die kranke zefa3 hat nun auch schon ein wenig getragen. 3-4 beeren konnte ich essen. werde sie jetzt aber komplett abschneiden, da an der kranken rute nur noch verkrüppelte beeren hängen, die schnell vertrocknen.eigentlich dachte ich, rote himbeeren hätten immer das bessere aroma, aber die golden queen schlägt vom geschmack die zefa3 bisher um längen!meine hochstamm rote johannisbeere und die schwarze johannisbeere haben schon ein paar jährchen auf dem buckel. die stachel und jostabeere habe ich erst im frühjahr gekauft.soll ich die älteren triebe direkt an der basis abschneiden? auch wenn dann nur 3 äste stehen bleiben? soll ich die längeren auch einkürzen?ich werde mal versuchen brauchbare bilder zu machen.

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- Aella
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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
hier mal zwei bilder von den wichtigsten.als erstes die schwarze johannisbeere.diese pflanze dürfte einige jahre auf dem buckel haben. ich habe sie vorletzten herbst von einer arbeitskollegin bekommen, die die ganzen beerensträucher rausgeschmissen hat. sie sagte mir, daß die pflanze wohl bestimmt schon 15-20 jahre an dem platz stand.sie trägt nur wenig, dafür aber sehr große beeren.wie müsste ich sie schneiden, damit sie wieder mehr trägt? geschmacklich ist sie top!
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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
und hier die heidelbeere. ich weiß, sie sieht wirklich "arm" aus...ich würde sie gerne buschiger erziehen.sie ist nun 3 jahre alt und stand bisher nicht im besten boden.nun dürfte der boden aber perfekt sein, waldbodencharakter durch zwei riesige tannen in der nähe. der boden ist fast komplett mit tannennadeln bedeckt.
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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Heidelbeeren würde ich nicht schneiden, die wird schon selbst buschiger mit der Zeit. Zur besseren Befruchtung soltest du eine zweite Sorte dazusetzen.
Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Oh oh, ich glaube die Johannisbeere ist etwas zu dicht am Baum gepflanzt. So wie sie aussieht würde ich daran nichts abschneiden, da ist ja nur wenig. Vielleicht besorgst du dir doch mal eine neue und gibst ihr einen schönen hellen Platz wo sie sich ausbreiten kann.
Gruß Solanin
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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Jep, schaut auch zu schattig aus für die arme Johannisbeere.Ich würde sie im Herbst umsetzen (Vollsonniger Platz mit mindestens 2x2 m Areal) und bei der Gelegenheit auf 15cm Höhe herunterschneiden!Gruß,BernhardOh oh, ich glaube die Johannisbeere ist etwas zu dicht am Baum gepflanzt. So wie sie aussieht würde ich daran nichts abschneiden, da ist ja nur wenig. Vielleicht besorgst du dir doch mal eine neue und gibst ihr einen schönen hellen Platz wo sie sich ausbreiten kann.
- Aella
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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
im herbst kommen die tannen weg
dann wirds da um einiges heller.leider hab ich nicht so viele vollsonnige plätze. die sind auch für mein gemüse reserviert.auf 15 cm runterschneiden??? jeden ast?? brauchts dann nicht jahre, bis sie wieder trägt?und ja, ich wollte mir eh noch eine anschaffen, aber rausschmeissen werde ich diese nicht


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Obstgehölz-Fan
Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Je stärker Du eine Johannisbeere herunter schneidest, desto mächtiger kommt der neue Jahrestrieb - bis zu 1,5m hoch - so dass Du nur 1 Jahr Ernteausfall hast. Der kräftigste, gesündeste Ertrag kommt immer am kräftigen einjährigen Holz!Beachte: Johannisbeeren sind Sträucher, keine Bäume!Ich maxche diesen Regenerations-und Verjüngungsschnitt bei meinen Johannis-und Stachelbeersträuchern alle paar Jahre!Auf diesenm Weg entferne ich auch evtl. vorhndene Schädlingsnester.Gruß,Bernhard
Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Schneidest du da alle Triebe auf einmal ab, Bernhard? Warum nicht jedes Jahr etwas? Welche Schädlingsnester meinst du denn damit? Was du schneidest, Aella, kannst du gleich als Steckholz zum Vermehren benutzen, wenn das so eine gute Sorte ist und du mehr davon setzen kannst!LG Lisl
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Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Wenn nur einzelne Triebe herunter geschnitten werden, geht ein Teil des Hauptsaft in den/die verbleibenden Triebe!Folge: Es sind im nächsten Jahr weniger statt mehr kräftige Jungtriebe vorhanden - Beachte: Bei Sträuchern gibt es eine Basisdominanz was die Austriebsstärke anbelangt, deshalb ruhig stark herunterschneiden - bei Apfelbäumen und anderen Bäumen eine Spitzendominanz - hier ist die größte Neuzuwachs-Stärke in der Kronenspitze zu finden.Deshalb immer alle Triebe zugleich herunter schneiden - Du schneidest ja auch keinen Apfelbaum halb, oder? ;)Schädlingsnester: Unter der rauhen Rinde der Altzweige überwintern gerne Milben und Läuse - durch weitgehendes Entfernen des Altholzes werden diese Schädlinge vom Busch entfernt...
Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
ich weiß nicht, warum man sich durch so einen radikalen rückschnitt um den ertrag eines ganzen jahres bringen sollte. bei den schwarzen johannisbeeersträuchern schneide ich entweder überalterte triebe ganz weg, oder leite sie unten auf einen neutrieb ab. so bleiben meine sträucher jung und tragen jedes jahr.
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Obstgehölz-Fan
Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
Nun, meine Radikalschnitt-Empfehlung war ja auch für die Umpflanzung gedacht - und ich habe so viele Johannisbeersträucher, dass ich immer genug Beeren habe, auch wenn ich einige radikal verjüngt habe

Re:Allgemeines zum Beeren-Schnitt
damit hast du recht. beim umpflanzen würde ich das natürlich auch so machen.wieviele schwarze johannisbeersträucher hast du denn?und weißt du die sorten?