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Rhamnus catharticus (Gelesen 954 mal)
Moderator: AndreasR
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Rhamnus catharticus
Ich habe einen solchen im Garten, er entwickelt sich prächtig. Allerdings wüsste ich so langsam schon gerne, welche Größe dieses Gehölz denn normalerweise anstrebt. Hat jemand damit Erfahrung?LGoile
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Rhamnus catharticus
Richtig heißt er Rh. catharticaLaut Hillier's: großer Strauch/kleiner Baum......und hier steht näheres: http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0166
Re:Rhamnus catharticus
Rhamnus carthaticus, so heißt er in einem meiner Bücher, wird ein sparriger, dornig bewehrter 2 - 3 m hoher Strauch.Gruß Hilmar
Re:Rhamnus catharticus
In Zanders "Handwörterbuch der Pflanzennamen" heißt er auch Rh. catharticus.Aber das war ja nicht Deine Frage ;)Nach Bärtels wird der Strauch für gewöhnlich 2-3 m hoch, das Maximum liegt bei 8 m. Leider sagt er nicht, unter welchen Bedingungen und in welcher Zeit. Gelegentlich wird's auch ein kurzstämmiger, kleinkroniger Baum.
Re:Rhamnus catharticus
Ist ja interessant. Offensichtlich sind beide Bezeichnungen cathartica/catharticus gebräuchlich.Wie verhält es sich tatsächlich? Da "catharticus" eine Eigenschaft bezeichnet (= reinigend) müsste sich die Endung nach dem Geschlecht des Substantivs richten. Also Rhamnus = weiblich = cathartica.Oder?
- riesenweib
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Re:Rhamnus catharticus
OTlaut ICBN (International Code of Botanical Nomenclature) gehört r. c. zu den ausnahmen, die auf grund länglichster tradition trotz männlicher endung weiblich sind. KLICKgrad erst gelernt
und schon nützlich 8)lg, brigittefars, seit wann ist im lateinischen die endung -us weiblich
. (alle namen werden als lateinische behandelt, ungeachtet der eigentlichen herkunft, auch der ICBN).


will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Rhamnus catharticus
Danke, Brigitte. Ebenfalls etwas gelernt. Interessanter Link.Bäume sind im Lateinischen weiblichen Geschlechts. Ein Civis romanus hätte folglich gesungen "Meine Freundin, die Baum..."
Re:Rhamnus catharticus
Das liegt, wenn ich mich nicht total falsch erinnere, an den darin hausenden Göttergeistern... ähnlich wie bei den kleinen Flüssen, die deshalb auch weiblich sind (die Isar, die Maas, die Wupper), während in den großen Flüssen Männergötter wohnen (der Rhein, der Nil, der Mississipi)... oder so...

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- riesenweib
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Re:Rhamnus catharticus
OT@Susannena, solange Wolga und Donau weiblich sind, bleibt es ja ausgewogen.@farsmit der zusatzerklärung, dass rhamnus ein baum, besser bäumlein, daher ein weibliches wesen, ist geht Deine gleichsetzungsreihe. ohne verwirrt es nur die pennäler (richtig oder? meine die bei uns gymnasiasten geheissenen schüler).OT endehier der beginn vom ICBN KLICK. sehe gerade, dass der momentan elektronisch einsehbare code nicht der neueste ist (der ist von 2005), aber den monat online gestellt werden wird...
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Re:Rhamnus catharticus
<ot>
</ot>
Auch Elbe und Oder sind weiblich, aber das liegt wohl daran, daß die Römer nur deren kleine Quellflüßchen kennengelernt haben, denke ich mal...na, solange Wolga und Donau weiblich sind, bleibt es ja ausgewogen.

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Rhamnus catharticus
Die Namensgebung erfolgte in den meisten Fällen ja nicht durch die Römer. Ich glaube eher an überlieferte Zufälligkeiten: die Memel, der Main, die Saale, der Regen, die Ahr, der Inn, die Mosel, der Neckar - alles Flüsse die sich in der Größe stark unterscheiden.
Re:Rhamnus catharticus
<ot>Aus dem Duden, Band 9:
Mir hatte man im Grundstudium Linguistik Flußgötter und Quellnymphen als Verantwortliche für die Namensgebung untergeschoben... </ot>Deutsche Flussnamen sind im Allgemeinen Feminina:»die Weser«, »die Oder«, »die Elbe«, »die Neiße«, »die Spree«, »die Havel«, »die Lahn«, »die Mosel«, »die Nahe«, »die Donau«.Die wenigen maskulinen Flussnamen sind meist vorgermanischen Ursprungs:»der Rhein«, »der Main«, »der Lech«, »der Inn«, »der Neckar«, »der Regen«, »der Eisack«.Dass ihr Geschlecht männlich ist, wird damit erklärt, dass in vorgermanischer Zeit die Flüsse als verkörperte Götter betrachtet wurden.Manche dieser vorgermanischen Flussnamen sind später unter germanischem oder slawischem Einfluss Feminina geworden (z. B. »die Elbe«, »die Oder«, »die Drau«), enthielten doch die Flüsse in germanischer Zeit oft einen erläuternden Zusatz, der den Begriff »fließendes Wasser« enthielt und sowohl im Lateinischen wie im Gotischen und Althochdeutschen (aha »Fluss«) ein Femininum war. (Teilweise hat sich dieser im Allgemeinen wieder geschwundene Zusatz noch in der Endung »-ach« erhalten.) Ausländische Flussnamen sind überwiegend Maskulina (der Nil, der Kongo [...]), Feminina sind die meisten auf -a oder -e endenden Flussnamen (die Wolga, die Lena)[...].
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