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Rostpilz an Rasengräsern (Gelesen 10567 mal)
Moderator: Nina
Rostpilz an Rasengräsern
Hallo!Meinen Rasen behandle ich sehr stiefmütterlich, beispielsweise wäre er unlängst wegen wochenlanger Trockenheit und extrem heißen Temperaturen fast abgedürrt. Nun hat er sich dank ausreichender Regenfälle eh wieder erholt, dummerweise ist er nicht nur grün geworden, sondern stellenweise auch rostrot gefleckt. Frage 1: sollte ich ihn jetzt vielleicht doch ein bisserl düngen? (hätte sogar einen organischen Rasendünger von Neud..f auf Lager, war nur bisher zu faul, ihn auch anzuwenden).Frage 2: kann ich den Rasenschnitt trotzdem wie gewohnt zum Mulchen meiner Staudenbeete und im Gemüsebeet anwenden, oder ist dieser Rostpilz nicht wirtsspezifisch?Frage 3: spricht Rasen-Rost dafür, dass im Herbst eine Runde vertikutieren angesagt ist? Liebe Grüße, Barbara
Re:Rostpilz an Rasengräsern
na so was, offensichtlich bin ich die einzige hier, deren Rasen verrostet!
Falls sich doch noch ein anderer Rasenmißhandler outen möchte oder gar ein Rasenliebhaber gute Tipps für mich hätte würde mich das aber sehr freuen!
Liebe Grüße, Barbara


Re:Rostpilz an Rasengräsern
Hallo,auch bei uns rosten die Wiesen großflächig, das hängt mit dem Wetter zusammen. Schädlich ist das sicher in keiner Weise, mähen, düngen und mulchen kannst Du wie gewohnt. Es sieht halt komisch aus. Irgendwelchen Pflanzenschutz auf Rasenflächen aufzubringen halte ich für übertrieben.Viele GrüßePeter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Rostpilz an Rasengräsern
Wie du schon sagst, behandelst du ihn stiefmütterlich... das heißt für mich auch, daß die Grundstruktur des Rasens nicht unbedingt grandios ist. In dem Fall würde ich jetzt noch nicht düngen, sondern an der Struktur arbeiten.Frage 1: sollte ich ihn jetzt vielleicht doch ein bisserl düngen? (hätte sogar einen organischen Rasendünger von Neud..f auf Lager, war nur bisher zu faul, ihn auch anzuwenden).
Wenn du in den Staudenbeeten Ziergräser hast, würde ich den Rasenschnitt dort nicht ausbringen. Im Gemüsebeet kann ich mir keine Übertragung vorstellen. Sicher bin ich mir aber nicht.Frage 2: kann ich den Rasenschnitt trotzdem wie gewohnt zum Mulchen meiner Staudenbeete und im Gemüsebeet anwenden, oder ist dieser Rostpilz nicht wirtsspezifisch?
Vertikutieren zerreißt lediglich die obere Rasenschicht und "entfernt" dadurch angeblich Moos und "Rasenfilz". Meiner Ansicht nach eine kosmetische Maßnahme, die weder die Bodenstruktur verbessert noch das Moos im Rasen bekämpft. Meistens sieht der Rasen hinterher schlimmer aus als vorher. Ich halte Vertikutieren für eine überflüssige Maßnahme, zumindest für die Anwender - für die Leute, die Vertikutierer verkaufen, ist es sicher eine Goldgrube.Ist der Boden verdichtet, läufst du viel drauf rum?Wie tief mähst du den Rasen, beziehungsweise wie hoch läßt du ihn wachsen?Hast du Erdhäufchen von Regenwürmern im Rasen?Ich würde, wenn die Bodenstruktur gut und nicht verdichtet ist, den Rasen auf 3 cm runtermähen und einmal gründlich abharken. Danach einen Regen abwarten und anschließend eine dünne Schicht Rasendünger ausbringen, kurz einregnen.Das sollte für eine Erholung ausreichen.Wenn die Bodenstruktur nicht in Ordnung ist, mußt du mehr tun...Frage 3: spricht Rasen-Rost dafür, dass im Herbst eine Runde vertikutieren angesagt ist?
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Rostpilz an Rasengräsern
der Rasensamen wurde vor einem Jahr von meinem Verpächter ausgebracht. An den Stellen, wo ich beim Anpflanzen der Rosen und Stauden ständig drübergelatscht bin, ist er teilweise gar nicht vorhanden. Laufen tun wir gar nicht (sind keine Fußballspieler), aber im Sommer haben wir ihn als "outdoor-Dojo" für's Karate-Üben mißbraucht.Ist der Boden verdichtet, läufst du viel drauf rum?
Der Rasenmäher ist auf 5 Zentimeter eingestellt, da ich zeitweise nur einmal wöchentlich in den Garten komme und mir Sonntagsmähverbot und Wetter manchmal einen Strich durch die Rechnung machen, wächst er zeitweise bis auf 10 Zentimeter.Wie tief mähst du den Rasen, beziehungsweise wie hoch läßt du ihn wachsen?
nein. Die Regenwürmer halten sich wohl lieber in Gemüse- bzw. Staudenbeeten auf (wo ich sie mit Kaffeesud und Mulch anlocke)Hast du Erdhäufchen von Regenwürmern im Rasen?
Mein Rasenmäher kann nur 4 bis 7 Zentimeter.Susanne hat geschrieben:Ich würde, wenn die Bodenstruktur gut und nicht verdichtet ist, den Rasen auf 3 cm runtermähen und einmal gründlich abharken. Danach einen Regen abwarten und anschließend eine dünne Schicht Rasendünger ausbringen, kurz einregnen.Das sollte für eine Erholung ausreichen.
Das befürchte ich auch. Ein Freund hat mir einen Kubikmeter Flußsand aus seinem Garten gebracht (er wohnt neben einem Donau-Altarm und hat heuer einen Teich gegraben), den sollte ich wohl jetzt in den Boden einarbeiten. Ob es ausreicht, mit dem Streuwagen den Sand auf den kurzgeschorenen Rasen fallen zu lassen und noch ein bisserl einzuregnen? Wenn der Sand aber doch eingearbeitet werden muß: welches Gerät benutzt man denn dafür?Liebe Grüße, BarbaraP.S.: nachdem es letzte Woche endlich mal geregnet hat (allerdings gleich 150 Liter pro Quadratmeter auf einmal) sieht der Rasen - zumindest aus der Ferne - schon wieder ganz gut aus.Susanne hat geschrieben:Wenn die Bodenstruktur nicht in Ordnung ist, mußt du mehr tun...
Re:Rostpilz an Rasengräsern
Hallo,das habe ich auch!!Wenn_ich mit Sandalen da durchgehe dann sind die Füsse orange eingefärbt.Es gibt grossflächige Stellen die rostrot scheinen und es sieht aus als wären es Sporen die an den Halmen sitzen.Also nicht die Halme sind verfärbt sondern es ist ein Belag.Momentan kann ich nicht mähen weil die verdammten Mäher alle en panne sind (schon drei Wochen)Das Gras ist jetzt aussergewöhnlich hoch und dabei feucht,ist vielleicht ein Pilz??
Re:Rostpilz an Rasengräsern
So, jetzt habe ich mal Susannes Ratschläge befolgt. Erstaunlicherweise "kann" mein Rasenmäher doch mehr, als ich dachte (nämlich sogar Abrasieren auf 1,5 Zentimeter! Sehr praktisch zum Markieren von neu anzulegenden Beeten. Die Innenkurve meines "Bumerang-förmigen" Beetes habe ich damit endlich schwungvoll hingekriegt
) und so wurde der Rasen mal auf 3 Zentimeter gekürzt. Das sah sehr schlimm aus, weil da plötzlich recht viel tote "Unterwolle" zum Vorschein kam, sowie Moos und größere Kieselsteine (die merkte man vorher nicht, ehrlich! Jetzt weiß ich allerdings, woher das Rasenmähermesser Dellen hat). Dann gab es Herbstdünger, danach ging es dem Gras wieder besser. Und mithilfe von ein bisschen Kinderarbeit wurde Sand eingerecht. Nicht ganz so geplant war die schwungvolle Entleerung des Plantschbeckens (ca. 2,5 Kubikliter), das hat dem Rasen kurzzeitig das Aussehen einer Reisplantage verliehen.Fazit: stellenweise hat das Gras nun fast schon Golfplatzqualität (in Summe sind es ca. 2 Quadratmeter, die so aussehen
) und es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Es muß also noch viel pflegebedürftiges Gras neuen Beeten weichen, denn die machen zwar auch Arbeit, aber auch mehr Spaß.Danke, Susanne, für die guten Ratschläge.
Und: seit neuestem finden sich nun auch kleine Erdhäufchen (mit 3-4 Zentimeter Durchmesser). Entweder hat mein Rasen jetzt kreisrunden Haarausfall oder die Regenwürmer langweilten sich im Gemüsebeet. Muß ich mir Sorgen wegen diesen winzigen Erdaufwerfungen machen? (im Vergleich zu den Wühlmausgrabungen kommen sie mir nämlich lächerlich gering vor).Liebe Grüße, BarbaraP.S.: Rost kann ich keinen mehr entdecken!




- Daniel - reloaded
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Re:Rostpilz an Rasengräsern
Hallo Barbara,wegen der Erdhäufchen der Regenwürmer brauchst du dir sicher keine Sorgen zu machen eher im Gegenteil!Und mit dem Herbstdünger (der ja Kalibetont ist, wenn er gut ist) hast du genau das Richtige getan, denn Kali macht Pflanzen widerstandsfähig weil er das Gewebe festigt bzw. die Aufnahme von Stickstoff reduziert, wobei das Ergebnis das selbe ist. Bei deinem Problem wird es sich mit Sicherheit um einen Pilz gehandelt haben und wenn du sagst er hat rote oder orange Sporen gebildet hat auch um nen Rostpilz, auch wenn ich auf dem Bild spontan auf nen Blattfleckenpilz getippt hätte....Verhindern kannst du das nur durch eben einen lockeren Boden, eine ausgewogene nicht zu starke Dübgung und regelmäßigen Schnitt.... Pflanzenschutzmittel sind im Kleingarten auf Rasen prinzipiell nicht anwendbar (außer Herbizide), das liegt nicht an fehlenden Mitteln sondern an der fehlenden Zulassung dieser Mittel im Rasen.....LG Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Re:Rostpilz an Rasengräsern
Hallo Daniel!Danke für deine Antworten.

Ich verwende aus Prinzip keine Pflanzenschutzmittel. Eher würde ich kaputten Rasen akzeptieren, als ein wie auch immer geartetes " -zid " zu benützen. Mit Pflanzen scheint es doch so wie bei Menschen zu sein: wenn es ihnen gut geht werden sie nicht so leicht krank. Also muß ich wohl das "Imunsystem" meines Rasen stärken. Liebe Grüße, BarbaraPflanzenschutzmittel sind im Kleingarten auf Rasen prinzipiell nicht anwendbar (außer Herbizide), das liegt nicht an fehlenden Mitteln sondern an der fehlenden Zulassung dieser Mittel im Rasen.....LG Daniel
Re:Rostpilz an Rasengräsern
Pilz geht meist mit zu viel Stickstoff parallel. Natürlich wächst allerhand ganz imposant, wenn man reichlich Stickstoff düngt, aber die Pflanzen sind eher mastig-aufgeblasen und anfälliger, vor allem gegen Pilze. Wobei im Herbst aufgrund der Feuchte sowieso eher Pilze auftreten...