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Buch über Raritäten aus den Anden (Gelesen 8633 mal)
Buch über Raritäten aus den Anden
Hallo,bei meiner Suche nach Infos zu den Yakons bin ich über folgendes Buch gestolpert, dass sicher den einen oder anderen hier interessieren könnte:Lost Crops of the Incas: Little-Known Plants of the Andes With Promise for Worldwide CultivationISBN-10: 030904264XISBN-13: 978-0309043642Das Buch kann beim Verlang ganz oder kapitelweise (kostenpflichtig) heruntergeladen werden. Online kann das Buch kostenlos gelesen werden. Inkl. Suchfunktion.http://www.nap.edu/catalog.php?record_id=1398Unter den beschriebenen Früchten finden sich einige (teils gute) Bekannte, aber auch viele mir völlig unbekannte Arten. Ich habe die Liste herausgeschrieben. Schreibweise: Regionale und/oder englische Bezeichnung [Lautsprache] (lat. Bezeichnung) - Deutsche BezeichnungWurzeln und Knollen:Achira (Canna edulis, Syn: Canna archiras, Canna esculenta) - Eßbare Canna, KapachoAhipa (Pachyrhizus ahipa) - Andine Knollenbohne, YambohneArracacha (Arracacia xanthorrhiza)Maca (Lepidium peruvianum)Mashua, Syn: Anu (Tropaeolum tuberosum) - knollenbildende KapuzinerkresseMauka (Mirabilis extensa)Oca (Oxalis tuberosa) - Peruanischer AndenkleePotatoes (Solanum spc.): Pitiquina (S. stenotomum), Limena (S. goniocalyx), Phureja (S. phureja), Andigena (S. stenotomum oder S. sparsipilum), Chaucha (S. stenotomum und S. andigenum), Ajanhuiri (S. ajanhuiri), Rucki (Solanum x juzepczukii und Solanum x curtilobum), (Solanum hygrothermicum) - KartoffelnUlluco, Syn: Olluco, Ulluma, Melloca, Ruba (Ullucus tuberosus) - KnollenbaselleYacon (Polymnia sonchifolia) - YakonGetreide:Kaniwa [kan-yi-wa] (Chenopodium pallidicaule)Kiwicha [kee-wee-cha] (Amaranthus caudatus) - AmaranthQuinoa [keen-wa oder kee-noo-ah] (Chenopodium quinoa) - QuionaLeguminosen:Basul [baa-sool] (Erythrina edulis)Nunas [noon-yas] – Popping Beans (Phaseolus vulgaris)Tarwi [tar-wee] (Lupinus mutabilis)Gemüse:Peppers (Capsicum spc.) - Paprikaartige (neben den gängigen C. annuum, C. frutescens, C. chinese werden genannt: Rocoto (C. pubescens), Andean Aji [ah-hee] (C. baccatum), Ulupica (C. eximium sowie C. cardenasii), Covincho (C. chacoense), Mukúru (C. tovarii))Squashes and Their Relatives (Cucurbita spec. und andere)(Zapallo (C. maxima), Crookneck (C. moschata), Zambo (C. ficifolia), Achocha (Cyclanthera pedata), Cascabanana (Sicana odorifera))Früchte - Beeren:Capuli Cherry [ka-poo-lee] (Prunus capuli)Cherimova [chair-i-moy-a] (Annona cherimola)Goldenberry – Cape Gooseberry (Physalis peruviana)Highland Papayas: Chamburo (Carica pubescenes), Sigalón (Carica stipulata), Col de Monte (Carica monoica), Papayuelo (Carica goudotiana), Babaco (eine Hypride), Toronchi (eine Hypride), Lucuma [luke-mah] (Pouteria lucuma)Naranjilla-Lulo [na-ra-hee-ya] (Solanum quitoense) - LuloPacay – Ice-Cream Beans: Pacay, Guama (Inga feuillei), Fürchte nutzbar, aber eher als Schattenbäume angebaut: (I. edulis, I. vera, I. adenophylla, I. densiflora).Passionfruits (Passiflore spc.), davon ca. 40 Arten essbar, ca. 11 angebaut - PassionsfrüchtePepino (Solanum muricatum) - PepinoTamarillo – Tree Tomato (Cyphomandra betacea) - Baumtomate, TamarilloNüsse:Quito Palm (Parajubaea cocoides) Walnuts (Juglans spec.): (J. neotropica, J. australis, J. boliviana, J. venezuelensis) - Walnüsse
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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Hallo Manfred,andine Knollen und Gewächse interessieren mich sehr,aus diesem Grund habe ich folgendes in meinem Garten:Leider sind meine gesammelten Daten beim letzten ComputerCrash verloren gegangen.Seit einigen Jahren baue ich den peruanischen Andenklee (Oca) Oxalis tuberosa an. Klappt prima.Pech hatte ich bisher mit Anu, Mashua,Tropaeolum tuberosum knollenbildende Kapuzinerkresse. Ein Jahr waren es Raupen, das andere Jahr zu wenig Sonne.Seit einigen Jahren versuche ich auch immer wieder Ulloco, Melloco, Ullucus tuberosus anzubauen und hatte dieses Jahr tatsächlich Glück und konnte gestern einige Knöllchen ernten.Yacon kennst Du selber . . . Auf der Suche nach der Basell Kartoffel habe ich Peru-Portulak, Anredera species gefunden und gepflanzt und konnte gestern eine recht dicken Wurzelballen ausgraben.Ah, Maca Wurzel, Lepidium peruvianum wird nächstes Jahr angebaut. Soll auf natürlichem Wege eine leistungssteigernde Wirkung haben und in der Kultur normalen Rüben gleichen.LG Cim
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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
@cim: bitte nicht enttauescht sein, wenn die maca-knollen relativ klein bleiben und etwas verholzt sind (meine eigene erfahrung 2006). die ernte des laubes ist lohnenswerter. es hat einen leicht kresseartigen geschmack und kann z.b. in salaten oder im kraeuterquark verwendet werden.
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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
ich glaube ich hatte das vore einigen Jahren schon mal versucht, da war die Saat gar nicht erst aufgegangen
Also werd ich schon glücklich sein, wenn ich was grünes sehe . . .
@ übrigens Manfred, Amaranth hat je nach Sorte unterschiedliche Namen. z. B. Amaranthus gangeticus der Elefantenkopf, Amaranthus cruentus z. B. Sorte Alegria oder Amaranthus hypochondiacus wie die Sorte Opopeo. Alles übrigens sehr schöne Sorten. Tamarillo dürfte diese rote Baumtomate mit den schwarzen Kernen sein, läßt sich in unseren breiten am Besten wie Datura kultivieren. Wird auch entsprechend groß und kann schon nach drei Jahren Früchte tragen. Sind bei mir nur leider nicht ausgereift.LG Cim


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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
bekam ich mal von Herrn Bohl zum Ausprobieren. Sind weißgraue rundliche Bohnen mit schwarzen Fleckchen. Sie wurden bei mir nicht reif, trotz Kultur im GH.Nunas [noon-yas] – Popping Beans (Phaseolus vulgaris)
Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Ich habe inzwischen noch etas Latein ergänzt.Hat sich schon jemand an Mauka versucht?Soll frosthart sein und nach 2-jähriger Anbauzeit bis zu 50 t / ha bringen.Bzgl. Amaranth: Ich habe dieses Jahr den Popp-Amaranth von Dreschflegel versucht. Weis leider nicht, welche Art das ist. Reift bei uns (6 b) leider trotz Vorkultur und geschützter Lage nicht aus.
Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Bist du sicher, dass der Amaranth nicht reif wurde? Man sieht ihm das nicht sofort an! Versuche einmal, einen Zweig auszuschütteln, vielleicht auch erst einige Zeit nach der Ernte !
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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Das ist frustrierend. :(Ich hatte bisher Glück mit denen von Herrn Brohl:[td][galerie pid=23068]Amaranth Alegria[/galerie][/td][td][galerie pid=23076]unbekannter Amaranth[/galerie][/td][td][galerie pid=21676]Amaranth 'Elefantenkopf'-Amaranthus gang[/galerie][/td]
Soviel Garten habe ich gar nicht . .. :-\LG CimHat sich schon jemand an Mauka versucht?Soll frosthart sein und nach 2-jähriger Anbauzeit bis zu 50 t / ha bringen.
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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
und weil es hier so gut passt, noch ein paar Bilder einiger Sorten dazu . . .die frische Ernte 2007Peru-Portulak (Anredera Species), Ulloco tuberosus, Yacon (Polymnia sonchifolia)[td][galerie pid=23078]Peru-Portulak[/galerie][/td][td][galerie pid=23079]Ulloco[/galerie][/td][td][galerie pid=23080]Yacon[/galerie][/td]
LG Cim
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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Schöne Bilder!@Brennessel: Ich schüttle schon einige Zeit immer wieder mal. Selbst die "reifsten" Samen sind noch total teigig. Ich vermute mal, dass ist einfach die falsche Sorte für unsere Region. Auf der schwäbischen Alb soll es ja einen Biobauern geben, der Amaranth anbaut. Mit der Sorte müsste es bei uns eigentlich auch funktionieren.
Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Du meinst wahrscheinlich den Bauern Zufällig war ich in den letzten Tagen in der Region und die Leute sprachen davon. Den Hof selber habe ich nicht besuchtLGBarbaraAuf der schwäbischen Alb soll es ja einen Biobauern geben, der Amaranth anbaut. Mit der Sorte müsste es bei uns eigentlich auch funktionieren.
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Hallo Barbara,genau der war gemeint! Ich werde mich da mal um Saatgut bemühen.Viele Grüße,Manfred
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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
für Amaranth hatte ich mir schon mal einige Informationen und Erfahrungen notiert . . .
Amaranth:Herkunft: Archäologen fanden A. in fast 9.000 Jahre alten Gräbern in Mexico. Ein Beweis, dass er historisch betrachtet zu den ältesteten Nutzpflanzen Mittel- und Südamerikas zählt.Um die widerspenstigen Indios in die Knie zu zwingen, ließen spanische Eroberer den Anbau von Amaranth, der die Widerstandskraft stärken, die Gesundheit erhalten, das Leben verlängern und übernatürliche Kräfte verleihen soll bei Todesstrafe verbieten und zerstörten die Felder. Das Wunderkorn wurde jedoch heimlich in abgelegenen Hochtälern weiter angebaut. Wissenschaftlich nachgewiesen wurde inzwischen auch, dass die winzigen Körner mehr Eisen und Eiweiss als jedes andere Getreide enthalten. Sie sind reich an Zink, Calcium, Magnesium und Lysin. Aus diesem Grund ernährt sogar die Nasa ihre Astronauten mit Amaranth.medizinische Wirkung: Aufgrund der enthaltenen Vitamine B1 und E, aller notwendigen Mineralstoffe und wichtigen Spurenelemente. Der Fettanteil von etwa 9 % besteht überwiegend aus essentiellen Fettsäuren z. B. Linol- und Linolensäuren. Bei regelmäßigem Verzehr soll A: chron. Kopfschmerzen und Migräne lindern, die Atemwege stärken, die körperliche und geistige Leistungskraft erhöhen und kann bei Schlafstörungen helfen. A. ist gluten- und Klebereiweiss frei und wird auch von Allergikern und Neurodermitis Geplagten gut vertragen.Ernte: Die reifen Dolden werden im Spätherbst geerntet und am Besten in einem Stoff- oder Papierbeutel getrocknet. Wenn die Ähren trocken sind, wird der Sack verschlossen und gedroschen. Das Feine kann anschließend herausgepustet werden.Anbau: bewahren sie etwas von den gedreschten Körnern auf und säen dies am Besten ab April unter Glas aus. Die jungen Pflanzen sind leider noch schneckenempfindlich. Eine Aussat dirket in Freiland nach den Eisheiligen ab Mai ist auch möglich, dann werden die Pflanzen meist etwas kleiner. Amaranth gibt sich auch mir magerem Boden zufrieden, bleibt dann aber kleiner im Wuchs. Während der ersten 4 Wochen braucht er regelmäßig Wasser, danach übersteht er problemlos Trockenperioden.Verwendung/Rezepte: Blätter und Körner können von allen Popp- und Blattamaranth arten gegessen werden. Die Körner können wie Reis in Salzwasser (20-40 Minuten) zubereitet werden.Für Amaranth-Popcorn wird ein Topf ohne Fett erhitzt und von der Feuerstelle genommen. Der Amaranth wird hineingegeben und ein Deckel auf den Topf gelegt. Die Inhaltsstoffe bleiben bei dieser Prozedur erhalten.Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden, enthalten jedoch 10mal mehr Carotin, 15mal mehr Eisen und 40mal mehr Kalzium.Der A. 'Elefantenkopf' wird hauptsächlich als Zierpflanze anbebaut, obwohl die Körner auch verwendet werden können und entwickelt bei Einzelstellung mehrere Seitenrispen. Eine sehr alte Sorte.Der A. 'Alegria' wird als Popp- und Zieramaranth genutzt. Die Blätter können auch verwendet werden. Um eine Pflanze, die in die Breite geht zu erhalten, können die Triebspitzen entfernt werden. Gepoppt mit Melasse gemischt für mexikanische Nationalspeise verwendet.Von der Sorte 'Alegria' habe ich noch einiges an Saatgut vom letzten Jahr, da ich jedes Jahr nur eine einzige Sorte anbaue. Beim Elefantenkof bin ich auch schon am Trocknen.Herr Brohl hat übrigens auch ziemlich viele Sorten im Angebot ;)LG Cim

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Re:Buch über Raritäten aus den Anden
Ich hab dazu vor kurzem auch einige Links zusammengestellt:Anbau von Amaranth und Quinoa (englisch)Hinweise für den professionellen Anbau (englisch)Alternative Getreidearten: Quinoa, Amaranth, BuchweizenKörner geben KraftKornerträge verschiedener Amaranth- und QuinoasortenErnährungsphysiologische Bedeutung von Amaranth und QuinoaMineralstoff-, Protein- und Fettsäuregehalte von Amaranth und QuinoaAnbauversuche mit Amaranth und QuinoaForchheimer Steckbrief - Anbau von Amaranth und QuinoaWirtschaftlichkeit des Anbaus von AmaranthErträge und Nährstoffgehalte verschiedener RispenhirsesortenÜbersicht Hirsearten (etwa in der Mitte der Seite)